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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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munikation. Auch die Befugnisse <strong>der</strong> Diensteanbieter<br />

zur Auskunftserteilung über Nutzerdaten<br />

werden klarer geregelt.<br />

Mit dem Gesetz über die elektromagnetische<br />

Verträglichkeit von Betriebsmitteln folgt <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />

den Vorgaben <strong>der</strong> Richtlinie 2004/<br />

108/EG des Rates <strong>und</strong> Parlaments <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union vom 15. Dezember 2004 zur<br />

Angleichung <strong>der</strong> Rechtsvorschriften <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />

über die elektromagnetische Verträglichkeit.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz regelt das Inverkehrbringen,<br />

Weitergeben, Ausstellen, Inbetriebnehmen<br />

<strong>und</strong> Betreiben von Geräten <strong>und</strong> ortsfesten<br />

Anlagen, die elektromagnetische<br />

Störungen verursachen o<strong>der</strong> die durch sie beeinträchtigt<br />

werden können.<br />

Tourismus<br />

Der Tourismus zählt zu den innovativsten <strong>und</strong><br />

beschäftigungsintensivsten Branchen unseres<br />

Landes. In <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft arbeiten<br />

r<strong>und</strong> 3 Millionen Beschäftigte mit mehr als<br />

113.000 Ausbildungsplätzen. Die Anzahl <strong>der</strong><br />

Gästeübernachtungen im Beherbergungsbetrieb<br />

kletterte im Jahr <strong>2007</strong> auf ein Rekordhoch<br />

von 360 Millionen. <strong>2008</strong> sind die Übernachtungszahlen<br />

nochmal um 2,5 Prozent,<br />

die <strong>der</strong> Gäste aus dem Ausland um 4,3 Prozent<br />

gestiegen. Im B<strong>und</strong>eshaushalt 2009 sind<br />

r<strong>und</strong> 900.000 Euro zusätzlich für den Tourismus<br />

bereitgestellt worden.<br />

Die Koalition hat auf die vielfältigen <strong>und</strong><br />

ressortübergreifenden Aufgaben in <strong>der</strong> Tourismuspolitik<br />

mit zahlreichen parlamentarischen<br />

Initiativen reagiert. So wurden insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Nutzung <strong>der</strong> Chancen des demographischen<br />

Wandels für den Tourismus, die Zukunftstrends<br />

<strong>und</strong> die Qualitätsanfor<strong>der</strong>ung im<br />

internationalen Ferntourismus, die nachhaltige<br />

Stärkung des Kulturtourismus, die umfassende<br />

För<strong>der</strong>ung des Fahrradtourismus sowie die<br />

Stärkung des Wassertourismus <strong>und</strong> des Wassersports<br />

aufgegriffen. Darüber hinaus Maßnah-<br />

Rechtspolitik<br />

Wir haben unsere seit 1998 sehr erfolgreiche<br />

rechtspolitische Arbeit auch in <strong>der</strong> Großen<br />

Koalition sehr gut fortsetzen können. Der<br />

Koalitionsvertrag von <strong>SPD</strong> <strong>und</strong> CDU/CSU<br />

hat uns eine gute Arbeitsgr<strong>und</strong>lage vorgegeben,<br />

damit wir die Kontinuität unserer<br />

Rechtspolitik sichern können.<br />

Mit <strong>der</strong> ersten Stufe <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform<br />

haben wir eine weitgehende Entflechtung <strong>der</strong><br />

Kompetenzen von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n sowie<br />

200<br />

BUNDESTAGSFRAKTION<br />

Mit dem Gesetz zur Finanzierung <strong>der</strong> Beendigung<br />

des subventionierten Steinkohlebergbaus<br />

zum Jahr 2018 ermöglichen wir ein sozialverträgliches<br />

Auslaufen des subventionierten<br />

deutschen Steinkohlebergbaus. <strong>Das</strong> haben<br />

wir im November <strong>2007</strong> so beschlossen. Der<br />

vereinbarte Zeitraum für den Auslaufprozess<br />

bis 2018 stellt sicher, dass betriebsbedingte<br />

Kündigungen im Steinkohlebergbau vermieden<br />

werden können <strong>und</strong> für die Bergleute<br />

Planungssicherheit gewährleistet wird. Der<br />

B<strong>und</strong> beteiligt sich in bisheriger Weise anteilig<br />

an <strong>der</strong> Steinkohlefinanzierung.<br />

Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts<br />

haben wir im Jahr 2006<br />

den bislang frei zugänglichen Beruf des Versi-<br />

men zur För<strong>der</strong>ung des Fähr- <strong>und</strong> Kreuzfahrttourismus<br />

<strong>und</strong> die verbesserte touristische Erschließung<br />

<strong>und</strong> Vermarktung <strong>der</strong> Ostseeregion.<br />

Um das Zusammenwachsen mit den neuen<br />

EU-Mitgliedsstaaten zu vertiefen wurde beschlossen,<br />

Tourismuskooperationen <strong>und</strong> Jugendaustausche<br />

zu för<strong>der</strong>n. Die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Reisen von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> dafür nötigen Barrierefreiheit ist uns seit<br />

Jahren ein beson<strong>der</strong>es Anliegen. Daher haben<br />

wir zahlreiche Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Barrierefreiheit beschlossen <strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Messen <strong>und</strong> Geschäftsreisen, traditionell ein<br />

wichtiges Standbein <strong>der</strong> deutschen Tourismuswirtschaft,<br />

werden weiter von bürokratischen<br />

Auflagen befreit <strong>und</strong> international<br />

beworben. Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Potenziale<br />

von Tourismus <strong>und</strong> Sport <strong>und</strong> die Nutzung<br />

<strong>der</strong> Potenziale von Migranten für den internationalen<br />

Tourismus wurden mit weiteren Initiativen<br />

aufgegriffen. Um ländliche Räume<br />

nachhaltig zu stärken, wurde beschlossen,<br />

Bauernhofurlaub <strong>und</strong> Landtourismus weiter zu<br />

för<strong>der</strong>n. Zur weiteren Verbesserung <strong>der</strong> Aus-<br />

eine Stärkung <strong>der</strong> europapolitischen Kompetenz<br />

des Gesamtstaates erreicht. Dies ermöglicht<br />

eine klare Zuordnung <strong>der</strong> politischen<br />

Verantwortlichkeit zu den jeweiligen staatlichen<br />

Ebenen. Die Anzahl <strong>der</strong> Gesetze, die <strong>der</strong><br />

Zustimmung durch den B<strong>und</strong>esrat bedurften,<br />

wurde wesentlich verringert. Erste Zwischenergebnisse<br />

bestätigen uns das: Ein Jahr<br />

nach Inkrafttreten <strong>der</strong> Reform lag im September<br />

<strong>2007</strong> <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> zustimmungsbedürf-<br />

cherungsvermittlers neu geregelt. Damit einher<br />

gehen Vorschriften über die Qualifikation<br />

von Vermittlern, eine K<strong>und</strong>engeldsicherung,<br />

eine obligatorische Berufshaftpflichtversicherung<br />

sowie Beratungs-, Informations- <strong>und</strong><br />

Dokumentationspflichten sowie eine Haftung<br />

für Falschberatung gegenüber dem K<strong>und</strong>en.<br />

Die Erlaubnis für Versicherungsberater<br />

wurde entsprechend den Vorgaben einer EU-<br />

Richtlinie in das neue System integriert, um<br />

die notwendige Sachk<strong>und</strong>e sicherzustellen.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuregelung wird die Position des<br />

K<strong>und</strong>en gestärkt <strong>und</strong> die Tätigkeit des Versicherungsvermittlers<br />

in einem zusammenwachsenden<br />

Europa harmonisiert.<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung in <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft, die<br />

eine große Bedeutung für den Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Tourismusstandort Deutschland hat,<br />

haben wir zahlreiche Maßnahmen beschlossen.<br />

Der tourismuspolitsche Bericht <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung,<br />

in dem die wesentlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

dargestellt sind, vor denen<br />

Tourismuswirtschaft <strong>und</strong> -politik stehen,<br />

diente als Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung eines<br />

Leitbildes für den Deutschlandtourismus:<br />

Auf Initiative <strong>der</strong> Koalitionsfraktionen hat die<br />

B<strong>und</strong>esregierung zur Stärkung <strong>der</strong> deutschen<br />

Tourismuswirtschaft im Dezember <strong>2008</strong> tourismuspolitische<br />

Leitlinien erstellt.<br />

Die tourismuspolitischen Leitlinien würdigen<br />

den Tourismus als bedeutenden Wachstumsmarkt,<br />

<strong>der</strong> erstklassige Rahmenbedingungen<br />

braucht, um insbeson<strong>der</strong>e die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Globalisierung, des Klimawandels<br />

<strong>und</strong> des Demographischen<br />

Wandels zu meistern. Mit den tourismuspolitischen<br />

Leitlinien wird gewährleistet, dass<br />

eine mo<strong>der</strong>ne Tourismuspolitik in Deutschland<br />

weiter umgesetzt wird.<br />

tigen Gesetze bei 44,2 Prozent. Ohne die Reform<br />

hätte die Quote bei 59,2 Prozent gelegen.<br />

In einer zweiten Stufe <strong>der</strong> Reform des Fö<strong>der</strong>alismus<br />

(Fö<strong>der</strong>alismus II) haben wir anhand<br />

<strong>der</strong> Empfehlungen <strong>der</strong> „Kommission von<br />

B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esrat zur Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>-Län<strong>der</strong>-Finanzbeziehungen“<br />

nicht nur die Finanzbeziehungen zwischen<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auch eine Reihe

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