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Curricula neu denken - Universität Rostock

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1. anliegen der studienreform<br />

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1. Anliegen der Studienreform - einige wesentliche Charakteristika<br />

ausgangspunkt von studienreform und Qualitätssicherung in der lehre sind europäische bestrebungen<br />

zum abbau von mobilitätshemmnissen und zur schaffung eines gemeinsamen europäischen hochschulraums<br />

bis zum Jahr 2010. die reformen wurden von den europäischen bildungsministerinnen und<br />

bildungsministern gemeinsam beschlossen. Wesentliche Ziele des sog. „bolognaprozesses 1 “ sind:<br />

• die einführung eines gestuften systems von leicht verständlichen und vergleichbaren hochschulabschlüssen<br />

- Bachelor, Master und Promotion<br />

• die einführung eines leistungspunktsystems zur förderung der mobilität, aber auch zur Kumulation<br />

von im lauf lebenslangen lernens erworbenen Qualifikationen,<br />

• die einführung von diploma supplements, mit genauen angaben über erworbene Qualifikationen,<br />

• die förderung der mobilität durch den abbau von hemmnissen,<br />

• die anerkennung lebenslangen lernens,<br />

• die förderung der europäischen Zusammenarbeit bei der Qualitätssicherung zur erarbeitung von<br />

vergleichbaren Kriterien und methoden sowie<br />

• die förderung der „europäischen dimension“ im hochschulbereich im hinblick auf curricula, die<br />

Zusammenarbeit von hochschulen, mobilitätsprogramme sowie gemeinsame studien-, ausbildungs-<br />

und forschungsprogramme 2 .<br />

dabei erkennt die bolognaerklärung die Vielfalt „der Kulturen, der sprachen, der nationalen bildungssysteme<br />

und der autonomie der universitäten“ ausdrücklich an. die hochschulen werden aufgefordert, sich<br />

aktiv an der gestaltung des europäischen hochschulraums zu beteiligen.<br />

Obwohl im bolognaprozess bereits viel erreicht wurde, zeigen die jüngsten bildungsproteste, dass<br />

einige der Ziele von bologna unterschiedlich interpretiert und umgesetzt oder vermittelt wurden. anpassungen<br />

und weitere arbeiten im rahmen der studienreform sind notwendig. die für hochschulbildung<br />

zuständigen ministerinnen und minister der derzeitig 47 mitgliedstaaten bekräftigen in ihrem aktuellen<br />

Kommuniqué von budapest und Wien, dass in den nächsten zehn Jahren bis 2020, die anstrengungen<br />

verstärkt werden müssen, um „die bereits begonnenen reformen zu vollenden, um den studierenden und<br />

dem Personal zu ermöglichen, die lehre und das lernen in den hochschulen zu verbessern, die beschäftigungsfähigkeit<br />

von absolventinnen und absolventen zu erhöhen, eine hochwertige hochschulbildung<br />

für alle zu bieten“ und „eine Verbesserung der Kommunikation und des Verständnisses des bolognaprozesses<br />

unter allen betroffenen und in der gesellschaft insgesamt“ zu erzielen. dies gilt auch an der<br />

universität rostock.<br />

ein Kernanliegen der studienstrukturreform ist, die noch nicht durchgängig erfolgte, inhaltliche Überarbeitung<br />

der <strong>Curricula</strong>. so verbinden sich mit der gestaltung von studium und lehre erwartungen auf<br />

ganz unterschiedlichen ebenen. die einen erwarten mehr studierendenmobilität und anschlussmöglichkeiten,<br />

auf unterschiedlichen bildungsstufen erworbenes Wissen anzuwenden und zu zertifizieren; andere<br />

1 Zur geschichte des bolognaprozesses siehe unter anderem unter: http://www.hrk-bologna.de/bologna/de/home/1979.php.<br />

2 gemeint sind module, Kurse und lehrpläne mit europäischen inhalten, europäischer Orientierung oder Organisation und insbesondere<br />

partnerschaftliche angebote verschiedener länder, die zu einem gemeinsamen abschluss führen (vgl. das Prager Kommuniqué).<br />

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curricula <strong>neu</strong> <strong>denken</strong> – materialien zu studienreform und Qualitätssicherung in der lehre an der universität rostock<br />

herausgegeben vom Zentrum für Qualitätssicherung in studium und Weiterbildung, Oktober 2010

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