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Curricula neu denken - Universität Rostock

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1. anliegen der studienreform<br />

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durch die modularisierung – von der teilqualifikation zur gesamtqualifikation – sollen zum einen mobilität<br />

auf nationaler und internationaler ebene gestärkt, zum anderen die anschlussmöglichkeiten zwischen<br />

verschiedenen bildungswegen ermöglicht werden. letzteres – die möglichkeit, individuelle lernwege zu<br />

organisieren – kann das Konzept Lebenslangen Lernens stärken.<br />

Zur information über den absolvierten studiengang dienen Diploma Supplements, die seit 2005 alle<br />

studierenden ohne besonderen antrag und kostenlos mit dem Zeugnis erhalten müssen. das diploma<br />

supplement soll national wie international die beurteilung und einstufung von akademischen abschlüssen<br />

vereinfachen und damit die mobilität von studierenden unterstützen. dafür enthält das diploma supplement<br />

neben allgemeinen angaben zum hochschulsystem des landes, in dem der abschluss erreicht<br />

wurde, informationen zum hochschulabschluss und den damit erworbenen Kompetenzen.<br />

im rahmen des bolognaprozesses geht es nicht nur darum, ein gestuftes studiensystem einzuführen.<br />

der fokus des reformprozesses richtet sich insbesondere auf die Vergleichbarkeit der abschlüsse und<br />

die einhaltung von Qualitätsstandards und damit auf die Qualitätssicherung. Kompetenzziele, deren<br />

überprüfung und studierbarkeit sind dabei wesentliche aspekte bei der sicherung und Verbesserung der<br />

Qualität der studiengänge. grundlage sind der europäische Qualifikationsrahmen und die entsprechenden<br />

nationalen Qualifikationsrahmen für hochschulabschlüsse und für lebenslanges lernen sowie die<br />

„european standards and guidlines for Quality assurance“ (esg). Zentrale instrumente der Qualitätssicherung<br />

in deutschland sind insbesondere evaluations- und akkreditierungsverfahren.<br />

die Evaluation wurde 1998 im hochschulrahmengesetz und nachfolgend in den ländergesetzen als<br />

allgemeine aufgabe der hochschulen verankert. mit der evaluation sollen die stärken und schwächen<br />

eines moduls, eines studienprogramms oder einer fächergruppe und einer einrichtung herausgearbeitet<br />

(rückwirkende Wirkungskontrolle) und die ergebnisse zur Verbesserung der einrichtung/des studiengangs<br />

(vorausschauende steuerung) genutzt werden.<br />

über die Akkreditierung von studienprogrammen (Programmakkreditierung) sollen studierenden und<br />

deren zukünftigen arbeitgeberinnen und arbeitgebern verlässliche informationen über die Qualität der<br />

studienprogramme gegeben werden. die akkreditierung wird durch akkreditierungsagenturen vorgenommen,<br />

die unter dem dach und der fachaufsicht des akkreditierungsrates arbeiten. mit der akkreditierung<br />

wird geprüft, ob die hochschulen bei der gestaltung ihrer studiengänge fachliche (mindest-)standards<br />

einhalten und bestimmte strukturvorgaben erfüllen. neben den Programmakkreditierungen wird in<br />

deutschland die möglichkeit einer systemakkreditierung angeboten. die systemakkreditierung hat eine<br />

ganze institution und deren Qualitätsmanagement im fokus. es gilt nachzuweisen, dass die institution<br />

– unter einhaltung verschiedener standards der Qualitätssicherung – in der lage ist, die Qualität ihrer<br />

studienangebote dauerhaft zu sichern und kontinuierlich zu überprüfen und ggf. zu verbessern. teil der<br />

systemakkreditierung sind immer auch Programmstichproben anhand derer sich exemplarisch zeigen<br />

soll, ob das Qualitätsmanagements in der Praxis funktioniert.<br />

seit der berliner Konferenz der europäischen bildungsministerinnen und -minister (2003) steht neben<br />

den bachelor- und masterstudiengängen die Doktorandinnen- und Doktorandenausbildung als<br />

„3. Zyklus“ im mittelpunkt des bolognaprozesses. doktorandenausbildung und Promotion werden in europa<br />

als wichtige Verknüpfung zwischen dem „europäischen hochschulraum“ und dem „europäischen<br />

forschungsraum“ betrachtet. Promovierende werden dabei „both as students and as early stage resear-<br />

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curricula <strong>neu</strong> <strong>denken</strong> – materialien zu studienreform und Qualitätssicherung in der lehre an der universität rostock<br />

herausgegeben vom Zentrum für Qualitätssicherung in studium und Weiterbildung, Oktober 2010

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