Curricula neu denken - Universität Rostock
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1. anliegen der studienreform<br />
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chers“ (bergener Kommunique, 2005) betrachtet. die universitäten sollen hierfür ihre anstrengungen<br />
zur Verankerung der Promotion in ihren strategien und leitlinien verstärken und dabei die breite Vielfalt<br />
an Promotionswegen entwickeln und erhalten (londoner Kommunique, 2007), wobei es eine überregelurierung<br />
der doktorandinnen- und doktorandenausbildung zu vermeiden gilt. mögliche Wege für die<br />
ausbildung der doktorandinnen und doktoranden sind beispielsweise die klassische individualpromotion,<br />
die Promotion innerhalb eines graduiertenkollegs, die additive Promotion, bei der auf freiwilliger basis<br />
fachübergreifende ergänzungsangebote zum erwerb von schlüsselqualifikationen einen soliden einstieg<br />
in die Wissenschaftspraxis ermöglichen sollen, und strukturierte Promotionsstudiengänge mit einem<br />
feststehenden curriculum für das ergänzende Promotionsstudium. an der universität rostock existieren<br />
aktuell zwei strukturierte Promotionsstudiengänge, weitere sind in Planung.<br />
sowohl innerhalb der drei Zyklen bachelor, master und Promotion als auch darüber hinaus, ist die förderung<br />
lebenslangen lernens ein wichtiges Ziel des bolognaprozesses. die universität rostock hat neben<br />
forschung, lehre und studium die Wissenschaftliche Weiterbildung als ein wesentliches profilgebendes<br />
element aufgebaut und gefördert. die Wissenschaftliche Weiterbildung kann ihr Potential aber nur als<br />
integrierter bestandteil von lehre, studium und (anwendungsorientierter) forschung zur geltung bringen.<br />
demzufolge sollte die universität eine strategie zur implementierung der idee des lebenslangen lernens<br />
umsetzen. eine solche strategie setzt die <strong>neu</strong>ordnung von studium und lehre voraus: „die reform<br />
von akademischer erstausbildung und der ausbau der Weiterbildung als eine integrierte oder jedenfalls<br />
aufeinander abgestimmte strategie zur förderung des lebenslangen lernens 5 .“.dazu gehören die<br />
gestaltung passgenau zugeschnittener angebote und <strong>neu</strong>er angebotsformate sowie ein professionelles<br />
management. momentan können berufstätige in drei weiterbildenden masterstudiengängen ihr Wissen<br />
vertiefen und sich für ihre arbeitsfelder weiter professionalisieren. Zudem wird eine reihe von einzelnen<br />
modulen passgenau zur berufstätigkeit – nachfrageorientiert – angeboten. in dem maße, wie bachelorstudiengänge<br />
einen frühen berufseinstieg ermöglichen, nimmt die nachfrage nach spezialisierungen<br />
berufsbezogener Weiterbildungen und dem erwerb weiterer akademischer grade zu 6 .<br />
5 Vgl. dazu: Wolter andrä u.a., hochschulweiterbildung, stand und Perspektiven, stifterverband, Positionen, Oktober 2003, s. 9.<br />
6 Vgl. dazu auch: „hrK-Positionspapier zur wissenschaftlichen Weiterbildung“ vom 07.07.2008 (text unter: http://www.hrk.de/de/download/dateien/beschluss_Weiterbildung.pdf)<br />
und arbeitspapier zum thema „Wissenschaftliche Weiterbildung an der universität rostock“ vom<br />
08.03.2007, welches beim ZQs angefordert werden kann.<br />
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curricula <strong>neu</strong> <strong>denken</strong>? materialien zu studienreform und Qualitätssicherung in der lehre an der universität rostock<br />
herausgegeben vom Zentrum für Qualitätssicherung in studium und Weiterbildung, Oktober 2010