Curricula neu denken - Universität Rostock
Curricula neu denken - Universität Rostock
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3. curricula gestalten<br />
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3. <strong>Curricula</strong> gestalten – Bachelor, Master, Promotion, Weiterbildung –<br />
Module, Studien- und Prüfungsordnungen, Diploma Supplement<br />
3.1. Die Reform der Reform – Bologna geht weiter<br />
überfrachtete lehrpläne, zu viele Prüfungen - die Kritik an der bolognareform ist in der Politik angekommen.<br />
die Kultusministerkonferenz (KmK) hat während ihrer 328. Plenarsitzung am 10. dezember<br />
2009 unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, minister henry tesch, als folge der bundesweiten studierendenproteste<br />
im herbst 2009, <strong>neu</strong>e eckpunkte zur Korrektur der ländergemeinsamen strukturvorgaben<br />
für gestufte studiengänge beschlossen. dabei hat die Kultusministerkonferenz das<br />
gestufte studiensystem grundsätzlich nicht in frage gestellt, sondern die notwendigkeit der Weiterentwicklung<br />
des bolognaprozesses betont. die <strong>neu</strong>en strukturvorgaben sollen insofern auch die „differenzierten<br />
entwicklungen in den hochschulen und im studierverhalten der studierenden“ berücksichtigen.<br />
folgende zehn eckpunkte wurden beschlossen:<br />
1. studierbarkeit verbessern und mobilitätsfenster integrieren<br />
2. individuelle studienverläufe sichern<br />
3. breite wissenschaftliche Qualifizierung sichern<br />
4. masterzugang flexibilisieren<br />
5. transparenz des gestuften studiensystems erhöhen<br />
6. studierbarkeit in akkreditierungen prüfen<br />
7. Kompetenzen benennen<br />
8. Prüfungsleistungen reduzieren<br />
9. anerkennung verbessern<br />
10. arbeitsbelastung flexibilisieren<br />
im februar 2010 wurden dann die „ländergemeinsamen strukturvorgaben für die akkreditierung von<br />
bachelor- und masterstudiengängen“ und die „rahmenvorgaben für die einführung von leistungspunktsystemen<br />
und die modularisierung“ diesen eckpunkten angepasst. so sehen diese beispielsweise zukünftig<br />
nur noch eine Prüfung pro modul vor, um die Prüfungsbelastung der studierenden zu verringern.<br />
an der universität rostock gilt es nun, diese <strong>neu</strong>en KmK-Vorgaben umzusetzen. im rahmen des<br />
durch die strukturvorgaben eröffneten handlungsrahmens müssen einheitliche eigene universitäre<br />
Qualitätsstandard erarbeitet, kommuniziert und angewandt werden. dieser Prozess ist bereits<br />
im gang. die in diesem handbuch kommentierten materialen sind jedoch noch überwiegend vor beschlussfassung<br />
zur reform der reform entstanden und können daher die <strong>neu</strong>en eckpunkte noch<br />
nicht berücksichtigen. sofern <strong>neu</strong>e angepasste Vorgaben erarbeitet, zum beispiel anpassungen<br />
im modularisierungsleitfaden erfolgt sind, werden diese im handbuch sukzessive ausgetauscht.<br />
als anlagen finden sie:<br />
• aktuelle ländergemeinsame strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz (unter Punkt 6)<br />
• ländergemeinsame strukturvorgaben der KmK – Vergleich alt und <strong>neu</strong> (unter Punkt 6)<br />
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curricula <strong>neu</strong> <strong>denken</strong> – materialien zu studienreform und Qualitätssicherung in der lehre an der universität rostock<br />
herausgegeben vom Zentrum für Qualitätssicherung in studium und Weiterbildung, Oktober 2010