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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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statt der Partikel in diesem Fall die Matrix angegriffen wird, wie dies bei Ti6Al4V bekannt ist<br />

[61]. Wie bei Ti-FM und Ti-FMS bildet sich auch bei Ti6Al4V2Nd eine Deckschicht aus, die<br />

vermutlich aus Nd(OH)3 besteht. Im Gegensatz zur lanthanhaltigen Legierung nimmt die<br />

Peakstromdichte sowie die umgesetzte Ladung nur schwach mit der Zeit ab, wie<br />

Cyclovoltammogramme zeigen (Abbildung 102, Seite 92). Ferner zeigt die Legierung auch in<br />

cyclischen Versuchen einen Angriff in fluoridhaltiger Lösung. Der Grund für die geringe<br />

Ladungsabnahme mit der Zeit liegt darin, dass die Legierung mit 2 gew% Nd einen höheren<br />

Anteil an einem seltenen Erdenmetall enthält, als die lanthanhaltige Variante. Durch den<br />

erhöhten Neodymanteil dauert es auch länger, bis alle Partikel von der Oberfläche aufgelöst<br />

sind. In Expositionen zeigt sich in NaCl lediglich eine Auflösung der Partikel, während die<br />

Matrix nicht angegriffen wird. Eine Exposition in H2SO4 führt zu einer Auflösung der Partikel<br />

und einem gleichzeitigem Angriff der Matrix. Hier wird bevorzugt die α–Phase angegriffen.<br />

Nach Langzeitexposition in NaCl zeigt sich an Stellen, an denen vorher Partikel waren, eine<br />

Rissartige Struktur unterhalb der Partikel. Es ist zu diesem Zeitpunkt unklar, ob die Risse<br />

bereits vor der Exposition vorhanden waren oder sich erst durch Elektrolytkontakt bilden.<br />

Aufgrund der Polarisationsversuche ist aber von keinerlei weiterer Schädigung durch die<br />

Risse auszugehen.<br />

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