Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
die Stangen zur Zugprobenfertigung gegeben. Aus den zwei rissfreien Proben konnten<br />
Zugproben gefertigt werden, bei den anderen Proben wurden beim Drehen Risse im<br />
Probeninneren gefunden. Die Bruchdehnung dieser Legierung war ebenfalls sehr gering.<br />
Eine Probe zerbrach bereits bei der Feindehnungsmessung, die zweite besaß eine<br />
Bruchdehnung von unter 3%. Eine Untersuchung des Gefüges und der Bruchflächen zeigte,<br />
dass auch bei diesen Proben kleinere interkristalline Risse beim Rundkneten entstanden<br />
waren, die zum Versagen im Zugversuch geführt haben.<br />
Die Bruchfläche der beim Rundkneten gebrochenen Probe wurde ebenfalls im REM<br />
untersucht. Makroskopisch war bereits zu erkennen, dass es sich um einen spröden Bruch<br />
handelte und dass die Bruchfläche durch die erhöhte Temperatur beim Bruch stark oxidiert<br />
war. Im REM waren am Rand der Probe Kornflächen zu erkennen, auf denen sich<br />
vereinzelte Lanthanpartikel befanden. In der Probenmitte gab es einen Bereich, der durch<br />
einen durchgehenden Lanthansaum auffiel (siehe Abbildung 35).<br />
Abbildung 35: REM-Aufnahmen der beim Rundkneten gebrochenen Probe von Ti-FMS-Cu, links<br />
befinden sich einzelne Partikel auf den Körnern, rechts ist ein Saum aus Lanthan zu erkennen.<br />
4.4.2. Austausch von Molybdän durch Niob<br />
Die Wirkung von Niob auf das Umformverhalten sollte schrittweise ermittelt werden. Aus<br />
diesem Grund wurden zunächst Legierungen auf Basis von Ti-FM und Ti-FMS hergestellt,<br />
bei denen Molybdän durch Niob ersetzt wurde und in einem weiteren Schritt dann Kupfer aus<br />
der Legierung entfernt wurde. Da Niob ein etwas schwächerer β-Stabilisator ist, wurde der<br />
Anteil mittels ThermoCalc ® Simulationen angepasst. Hauptkriterium war dabei die β-Transus-<br />
Temperatur. Folgende Titanlegierungen wurden hergestellt:<br />
o Ti 6Al 2Fe 2Nb 0,9La 0,5Cu (Ti-FM 2Nb)<br />
o Ti 6Al 2Fe 4Nb 0,9La 0,5Cu (Ti-FM 4Nb)<br />
o Ti 6Al 2Fe 2Nb 0,9La 0,5Cu 0,3Si (Ti-FMS 2Nb)<br />
o Ti 6Al 2Fe 4Nb 0,9La 0,5Cu 0,3Si (Ti-FMS 4Nb)<br />
o Ti 6Al 2Fe 4Nb 0,9La 0,3Si (Ti-FMS-Cu 4Nb)<br />
o Ti 6Al 2Fe 6Nb 0,9La 0,3Si (Ti-FMS-Cu 6Nb)<br />
53