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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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(Gl. 1)<br />

Die errechneten Gitterebenenabstände sind wiederum charakteristisch für verschiedene<br />

kristalline Phasen.<br />

3.7. Ermittlung mechanischer Eigenschaften<br />

3.7.1. Stauchversuche<br />

Zur Ermittlung des Umformverhaltens im Stauchversuch und der damit einhergehenden<br />

Erstellung von Fließkurven wurden Proben ohne weitere Wärmebehandlung aus den<br />

gegossenen Probenstangen gefertigt. Die Proben waren 18 mm hoch und 11 mm im<br />

Durchmesser und wurden während des Versuchs mit einer mittleren Stauchgeschwindigkeit<br />

von 0,1 s -1 auf eine Höhe von 7 mm gestaucht. Der Umformgrad beträgt 0,94. Die Versuche<br />

wurden mit einer servo-hydraulischen Prüfmaschine der Firma Schenck durchgeführt. In<br />

einem Kammerofen werden die Proben auf Temperaturen von 800°C bis 1050°C erwärmt,<br />

wofür eine Vorwärmzeit von ca. 30 min benötigt wurde. Die Stirnflächen der Proben wurden<br />

mit einem Hochtemperaturschmiermittel bestrichen und für den Versuch zwischen zwei<br />

Siliziumnitrid-Platten gelegt. Während der Messung werden die Verformungskraft und der<br />

Verfahrweg aufgezeichnet.<br />

3.7.2. Zugversuche<br />

Für die Versuche wurden aus rundgehämmerten, wärmebehandelten Stangen<br />

Zugproben nach DIN 50125 gefertigt. Die Versuche fanden an einer spindelgetriebenen<br />

Universalprüfmaschine (Fa. Zwick) mit einer maximalen Kraft von 100kN statt. Vor dem<br />

Zugversuch wurden Feindehnungsmessungen zur Bestimmung des E-Moduls durchgeführt.<br />

3.8. Untersuchung der Heißrissneigung<br />

Die Legierungen Ti-FM und Ti-FMS zeigten nach dem Rundkneten eine große Zahl an<br />

Rissen. Häufig zerbrachen die Proben während der Rundhämmerschritte. Daher wurde mit<br />

einer speziellen Gussform die Neigung verschiedener Legierungen zur Heißrissbildung<br />

überprüft. Heißrisse bilden sich, wenn während der Erstarrung des Schmelzgutes die feste<br />

und die flüssige Phase nebeneinander vorliegen. Während bereits erstarrte Materialbereiche<br />

schrumpfen, kommt es zu einer Trennung der flüssigen oder neu erstarrten Bereiche, welche<br />

nur eine geringe Festigkeit besitzen. Befinden sich in der zu gießenden Legierung Elemente,<br />

welche das Schmelzintervall (den Bereich, in dem Feststoff und Flüssigkeit nebeneinander<br />

vorliegen) vergrößern, so wird die Legierung anfälliger für die Bildung von Heißrissen. Es<br />

kann auch zur Bildung von Mikrolunkern kommen. [40]<br />

In der Literatur existieren verschiedene, einander ähnliche Vorschläge zur Überprüfung<br />

der Heißrissneigung [41, 42]. Der Abguss muss in eine Form erfolgen, bei der keine freie

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