Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
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keine intermetallische Phase mit dem Lanthan bilden. Am vielversprechendsten ergaben sich<br />
Chrom und Mangan. Beide Elemente bewirkten jedoch nur eine sehr geringe Ausscheidung<br />
der Partikel im Korninneren.<br />
Durch die Verwendung von Niob statt Molybdän wurde eine höhere Duktilität erwartet. Es<br />
wurden verschiedene Legierungen mit unterschiedlichem Niobgehalt mit und ohne Kupfer<br />
sowie mit und ohne Silizium hergestellt und untersucht. Auch bei diesen Legierungen<br />
brachen einige beim Rundkneten bzw. hatten innere Risse, die im Zugversuch zu einem<br />
vorzeitigen Versagen führten.<br />
Bei allen Legierungen mit 2% Eisen wurden im Gefüge teilweise sehr große Partikel<br />
gefunden, die bis zu 20 µm groß waren. Außerdem wurden auf der Bruchfläche einer beim<br />
Rundkneten gebrochenen Probe Bereiche gefunden, bei denen das aufgeschmolzene<br />
Lanthan einen durchgehenden Saum gebildet hatte. Die großen Lanthanpartikel schmelzen<br />
beim Rundketen auf und durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
(intermetallische Phase oder festes Lanthan flüssige Phase) kommt es zu einer<br />
Materialtrennung, meist in der Probenmitte, und es bilden sich Rissnetzwerke, die zum<br />
Versagen führen. Am Randbereich sind die Partikel bedingt durch die schnellere Abkühlung<br />
kleiner und feiner verteilt. Die Risse sind hier weniger ausgeprägt oder nicht vorhanden. Aus<br />
diesem Grund sind die Schädigungen des Materials nicht immer an der Oberfläche zu<br />
erkennen.<br />
Die Legierung Ti 6Al 7Nb 0,9La hat vergleichbar kleine Partikel. Die maximal gemessene<br />
Partikelgröße lag deutlich unter 10 µm. Das Material ließ sich gut umformen und die<br />
Bruchdehnung lag bei 8,3%. Diese Legierung und die Automatentitan Legierung wurden mit<br />
0,25%, 0,5% und 1% Eisen legiert. Die durchschnittliche Partikelgröße nahm mit steigendem<br />
Eisengehalt nur leicht zu, während gleichzeitig die maximale Partikelgröße auf ungefähr<br />
10 µm (1% Eisen) anstieg und die Partikel mit steigendem Eisengehalt homogener im<br />
Gefüge verteilt waren. Beim Rundkneten löste sich die schützende Zirkonoxidschicht bei den<br />
vanadiumhaltigen Legierungen bereits beim Aufheizen der Proben. Dadurch kam es im<br />
Randbereich der meisten Proben zu Rissen, die zu einem vorzeitigen Versagen oder zu<br />
geringen Bruchdehnungen im Zugversuch geführt haben. Die wenigen rissfreien Proben<br />
hatten eine maximale Bruchdehnung von 6,8%. Die niobhaltigen Legierungen zeigten eine<br />
höhere Duktilität. Die maximale Bruchdehnung lag hier bei 11% (mit 1% Eisen) und war<br />
damit höher, als bei der eisenfreien Legierung, was darauf hindeutet, dass die homogenere<br />
Verteilung der Partikel durch Eisen eine höhere Duktilität ermöglicht.<br />
Die Legierung mit der Zusammensetzung Ti 6Al 2V 3Nb 0,9La 0,7Fe 0,3Si besitzt eine<br />
homogene Verteilung der Lanthanpartikel. Die maximale Partikelgröße liegt unter 10 µm. Im<br />
Zugversuch wurden Zugfestigkeiten von 1010 MPa bei einer Bruchdehnung von ungefähr<br />
10% ermittelt. Diese Legierung zeigt ein großes Potential und die mechanischen<br />
Eigenschaften werden zurzeit weiter untersucht.<br />
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