Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
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waren. Durch weitere Legierungselemente sollte im Rahmen dieses Projektes Einfluss auf<br />
die Verteilung der Partikel genommen werden. Der dahinter steckende Gedanke war, dass<br />
eine homogenere Verteilung zu einer Erhöhung der Duktilität führen könnte, da weniger<br />
Partikel die Korngrenzen schwächen. Die vorhergehenden Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass Eisen zu einer Ausscheidung der Partikel im Korninneren führt. Der Anteil von 2 Gew.-<br />
% führte aber auch zu einem Wachstum der Partikel und dies hat wiederum einen negativen<br />
Einfluss auf die Umformbarkeit der Legierungen. Aus diesem Grund sollte der Einfluss von<br />
Eisen auf die Größe und die Verteilung der Partikel genauer untersucht werden. Die Frage<br />
war, ob es einen Eisenanteil gibt, der eine homogene Verteilung der Partikel bewirkt, ohne<br />
dass die Partikel stark vergröbern.<br />
Da die Partikelgrößen für die Legierungen Ti 6Al 4V 0,9La und Ti 6Al 7Nb 0,9La bereits<br />
ermittelt wurden und beide Legierungen sich gut umformen lassen, wurden sie als<br />
Ausgangslegierungen verwendet. Mittels ThermoCalc ® wurden Simulationen durchgeführt,<br />
um den Einfluss verschiedener Eisengehalte auf das Schmelzintervall zu untersuchen. Für<br />
die experimentellen Untersuchungen wurden die Eisengehalte 0,25%, 0,5% und 1%<br />
ausgewählt. Bei einem Eisenanteil von 1 Gew.-% beträgt das Schmelzintervall ungefähr<br />
300K und damit etwa 400K weniger als für die Legierung Ti-FM simuliert. Als stark β-<br />
stabilisierendes Element hat Eisen einen großen Einfluss auf die β-Transus-Temperatur und<br />
den β-Phasenanteil bei Raumtemperatur. Dieser Einfluss wurde bei der Untersuchung der<br />
Proben allerdings außer Acht gelassen und der Anteil an Vanadium und Niob nicht an den<br />
steigenden Eisenanteil angepasst.<br />
Die Größe und Verteilung der Partikel wurde im Gusszustand und nach der<br />
Wärmebehandlung bei 900°C für 1,5 Stunden untersucht. Die Wärmebehandlung zeigte<br />
keinen größeren Einfluss auf die Partikel, die maximale Partikelgröße blieb annähernd<br />
gleich. Allerdings bildet sich durch die Wärmebehandlung ein gröberes lamellares α-Gefüge<br />
aus. Die im Korn ausgeschiedenen Partikel sind zumeist kleiner als 1 µm und befinden sich<br />
zwischen den Lamellen. Durch das gröbere Gefüge wurden mit dem Lichtmikroskop weniger<br />
Partikel als im Gusszustand gefunden und vermessen. Untersuchungen im REM zeigen<br />
aber, dass die feinen Partikel im Korn in großer Zahl vorhanden sind (siehe Abbildung 39).<br />
Aus diesem Grund werden im Folgenden nur die Ergebnisse im Gusszustand aufgeführt.<br />
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