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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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Gegenüberstellung der Ergebnisse mit den Zielsetzungen des<br />

Antrages<br />

Ziele:<br />

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, Titanlegierungen zu entwickeln, die sich<br />

durch geringere Rohstoffkosten auszeichnen, sich gut gießen und so im Gusszustand<br />

einsetzen lassen und eine verbesserte Zerspanbarkeit im Gusszustand und im umgeformten<br />

Zustand aufweisen. Die neuen Titanlegierungen sollen in ihren Eigenschaften mit den<br />

Werkstoffkennwerten der Legierung Ti 6Al 4V vergleichbar sein, da diese die am häufigsten<br />

eingesetzte Titanlegierung ist. Der Aluminiumgehalt von 6% sollte nicht verändert werden, da<br />

dieser maßgeblich für die Festigkeit von (α+β)-Legierungen verantwortlich ist und die<br />

β-Transus-Temperatur zu höheren Temperaturen verschiebt.<br />

Die Rohstoffkosten sollten durch die Verwendung von Vorlegierungen aus der<br />

Stahlerzeugung reduziert werden, da diese in großen Mengen hergestellt werden und daher<br />

kostengünstiger sind.<br />

Die Verwendung von Lanthan zur Verbesserung der Zerspanbarkeit wurde bereits im<br />

vorherigen Projekt intensiv erforscht. Auch bei den neuen Legierungen sollte Lanthan<br />

verwendet werden, um das Zerspanungsverhalten zu verbessern.<br />

Das Verhalten der neuen Legierungen in korrosiven Medien sollte, insbesondere unter<br />

dem Aspekt der Verwendung von Lanthan in Form ausgeschiedener Partikel, näher<br />

untersucht werden.<br />

Ergebnisse:<br />

Es wurde eine Vielzahl von Titanlegierungen hergestellt und untersucht. Bei allen<br />

Legierungen mit Lanthan konnte eine verbesserte Zerspanbarkeit festgestellt werden. Die<br />

Verwendung von Eisen führt zu einer homogenen Verteilung der Partikel, allerdings auch<br />

zum Versagen der meisten Legierungen beim dynamischen Warmumformen durch die<br />

Ausscheidung von großen Lanthanpartikeln bei einem hohen Eisengehalt (2%).<br />

Die Legierung Ti 6Al 2V 3Nb 0,9La 0,7 Fe 0,3Si erfüllt alle Kriterien. Durch die<br />

Verwendung von eisenhaltigen Vorlegierungen ist sie kostengünstiger, durch die homogene<br />

Verteilung der Lanthanpartikel und die Verwendung von Niob konnten die Duktilität und die<br />

Zerspanbarkeit verbessert werden und Silizium führt zu einem guten Gießverhalten.<br />

Die Ausscheidungen aus seltenen Erdmetallen in den jeweiligen Legierungsvarianten<br />

wurden mittels lokaler Methoden wie Scanning Kelvin Probe Force Microscopy und<br />

electrochemical AFM untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass Exposition im<br />

korrosiven Medium zu einer Oxidation und anschließenden Auflösung bzw. Entfernung der<br />

Partikel führt.<br />

Nachfolgend werden die einzelnen Ergebnisse ausführlich aufgeführt.<br />

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