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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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Polarisation in NaCl zeigen die lediglich wärmebehandelten Proben einen Aktivpeak bei ca. 0<br />

V vs. NHE. Dieser Peak rührt von der Oxidation der Lanthanpartikel her, wie auch in EC-<br />

AFM Untersuchungen gezeigt werden konnte (Abbildung 86, Seite 84). Der Grund für das<br />

leicht niedrigere Potential der Oxidation bei EC-AFM (-200 mV Vs. NHE) ist durch die<br />

Geometrie der Zelle bedingt. In der Zelle findet trotz kontinuierlichen Pumpens eine leichte<br />

Aufkonzentration der Lösung statt. Durch das Pumpen selbst entstehen veränderte<br />

Bedingungen im Vergleich zu den Polarisationsmessungen, wo der Elektrolyt stillstehend<br />

war. Cyclovoltammetrische Messungen deuten darauf hin, dass die Oxidation der Partikel ein<br />

diffusionsabhängiger Prozess ist. Dies ist aufgrund der starken Peakverschiebungen mit<br />

steigender Vorschubgeschwindigkeit ersichtlich. Ebenso findet Peakverschiebung mit zuneh-<br />

mender Auslagerungszeit statt, was auf die Bildung von Deckschichten hindeutet. In einem<br />

gerührten Elektrolyt zeigen sich wesentlich schwächere Peakverschiebungen, was bedeutet,<br />

dass die Deckschichtbildung aufgrund der Strömungsverhältnisse behindert ist. Betrachtet<br />

man die Oxidation des Partikels in (Abbildung 87, Seite 85), so wird klar, dass die<br />

Deckschichtbildung durch die Oxidationsprodukte der Partikel entsteht. Zwar zeigen SKPFM<br />

Messungen, dass die Partikel aus Bereichen unterschiedlicher Voltapotentiale bestehen, was<br />

die Vermutung nahelegt, dass es sich bei den Bereichen hohen Potentials um Regionen mit<br />

hohem Kupfergehalt handelt. Es konnte jedoch kein Einfluss dieser Tatsache in Messungen<br />

beobachtet werden. Gründe hierfür könnten auch darin liegen, dass es sich bei der<br />

Auflösung um einen sehr schnellen Prozess handelt, welcher mit den hier verwendeten<br />

Messmethoden nicht aufzulösen ist. Bei Betrachtung der Legierungszusammensetzung zeigt<br />

sich, dass die Partikel im Inneren aus Lanthan bestehen und meist von einer kupferreicheren<br />

Phase umhüllt sind (Abbildung 89).<br />

SCHLEIFEN<br />

Cu, La<br />

La<br />

Abbildung 89: Schematische Darstellung eines von einem kupferreichen Bereich umhüllten<br />

Lanthanpartikels im Halbschnitt (links) und im Vollschnitt (rechts). Nach dem Schleifen liegt der<br />

Partikel wie im Vollschnitt angezeigt vor. Daher die in den WDX Messungen gefundene Ringstruktur.<br />

Expositionsversuche über 20 Tage konnten zeigen, dass die Legierungen in 1,5 gew%<br />

NaCl lediglich eine Auflösung der Partikel zeigen. Es muss angemerkt werden, dass es sich<br />

nach jetzigem Kenntnisstand weniger um eine Auflösung im klassischen Sinne handelt,<br />

sondern vielmehr um eine Oxidation mit anschließendem Abtransport der Produkte durch<br />

Strömung oder Konvektion. Lanthan wird aufgrund seiner Empfindlichkeit bereits an Luft<br />

oxidiert, auch wenn dieser Prozess wesentlich langsamer ist, als im Elektrolyt. Ausgehend<br />

von der typischen Chemie des Lanthans handelt es sich bei den Oxidationsprodukten aller<br />

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