Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
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zwischen 0,5% und 1% zu einer homogenen Verteilung der Partikel führt, ohne die Partikel<br />
zu stark zu vergröbern. Bei gleichzeitiger Verwendung von Silizium wurde deshalb ein Anteil<br />
von 0,7% Eisen gewählt. Eisen und Silizium sind β-stabilisierende Elemente und wirken sich<br />
wie Niob und Vanadium auf die β-Transus-Temperatur aus. Mittels ThermoCalc ® wurden<br />
Simulationen durchgeführt, um eine Zusammensetzung zu finden, deren β-Transus-<br />
Temperatur vergleichbar mit Ti 6Al 4V ist. Diese Überlegungen führten zu der Legierung<br />
Ti 6Al 2V 3Nb 0,9La 0,7Fe 0,3Si. Außerdem wurde erwogen, die Menge an Lanthan in<br />
einem weiteren Schritt von 0,9% auf 0,7% zu verringern.<br />
Die Legierung ließ sich gut gießen. Alle Stangen waren vollständig und während der<br />
Gefügeuntersuchung wurden keine Lunker gefunden. Die Lanthanpartikel bewirken ein<br />
feinkörniges Gefüge mit einer mittleren Korngröße im Gusszustand von 50 µm<br />
(Standardabweichung: 12 µm). Die Partikel sind homogen im Gefüge verteilt. Die mittlere<br />
Partikelgröße beträgt auf den Korngrenzen 1,8 µm (Standardabweichung: 1 µm) und in der<br />
Matrix 1,5 µm (Standardabweichung: 1 µm). Die maximale Partikelgröße beträgt 7,1 µm.<br />
Ungefähr die Hälfte der Partikel befindet sich in der Matrix.<br />
Die hergestellten Proben wurden bei 900°C für anderthalb Stunden geglüht. Nach der<br />
Wärmebehandlung waren die α-Lamellen deutlicher ausgeprägt und es hat sich ein α-Saum<br />
auf den Korngrenzen gebildet. Die Auswertung der Partikelgröße und -verteilung zeigte keine<br />
großen Unterschiede zum Gusszustand.<br />
Abbildung 42: Gefügebilder der Legierung Ti 6Al 2V 3Nb 0,9La 0,7Fe 0,3Si im Gusszustand (links)<br />
und nach der ersten Wärmebehandlung (rechts).<br />
Das Rundkneten erfolgte bei den bekannten Temperaturen. Es wurde darauf geachtet,<br />
dass die aufgetragene Zirkonoxidschicht gut haftet, um zu vermeiden, dass eine zu starke<br />
Sauerstoffaufnahme die Ergebnisse beeinträchtigt. Alle Stangen ließen sich vollständig<br />
umformen. Bei keiner Stange wurden Risse an der Oberfläche gefunden und aus allen<br />
Stangen konnten Zugproben hergestellt werden.<br />
Die Zugfestigkeit liegt zwischen 960 und 1010 MPa, konnte also im Vergleich zu den<br />
Legierungen Ti 6Al 7Nb 0,9La XFe erhöht werden bei gleichbleibend guter Bruchdehnung.<br />
Die Bruchdehnung betrug 8,9% und 9,7% (siehe Abbildung 43).<br />
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