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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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Bei den Vanadium-Varianten lag die Zugfestigkeit zwischen 950 und 1020 MPa. Dabei<br />

stieg die Zugfestigkeit mit zunehmendem Eisengehalt an. Dies konnte für die Niob-Varianten<br />

ebenfalls beobachtet werden. Die ermittelten Bruchdehnungen lagen zwischen 0,7% und<br />

6,8%. Die Bruchfläche zeigt einen Mischbruch bestehend aus Bereichen, die duktil<br />

gebrochen sind, und Bereichen, die spröde nach der Schädigung durch interkristalline Risse<br />

gebrochen sind. Eine genauere Untersuchung des Gefüges bei den Zugproben und Proben<br />

nach der zweiten Wärmebehandlung ergab, dass es im Randbereich zu einer starken<br />

Aufhärtung und Ausbildung eines α-Cases durch die Sauerstoffaufnahme während des<br />

Rundknetens gekommen war. Risse haben sich hauptsächlich im Randbereich (siehe<br />

Abbildung 40) und nicht in der Probenmitte gebildet, was darauf hin deutet, dass es sich um<br />

Randeffekte handelt und weniger um eine Schädigung durch zu große Partikel. Die Ursache<br />

dafür ist wahrscheinlich das Abplatzen der schützenden Zirkonoxidschicht. Bei der<br />

Umformung war es zu Problemen mit der Haftung des Zirkonoxids auf den Stangen<br />

gekommen. Bereits beim ersten Glühschritt war ein Großteil des Oxids im Röhrenofen<br />

abgeplatzt und der Rest hatte sich praktisch vollständig nach dem ersten Umformschritt<br />

abgelöst. Dadurch wurde eine erhöhte Sauerstoffaufnahme begünstigt, die zur Schädigung<br />

der Stangen führte. Bei der Zugprobe mit der höchsten Bruchdehnung wurden keine Risse<br />

auf der Bruchfläche gefunden. Eine Wiederholung der Versuche mit einer besser haftenden<br />

Zirkonoxidschicht ist geplant.<br />

3 mm<br />

Abbildung 40: Makroaufnahme der Bruchflächen von Ti 6Al 4V 0,9La 1Fe (links) und<br />

Ti 6Al 4V 0,9La 0,5Fe (rechts). Im linken Bild sind die Risse in der Nähe des Randes erkennbar. Im<br />

Bild rechts sind keine Risse erkennbar. Die Bruchdehnung war bei dieser Probe am höchsten.<br />

Beim Rundkneten der Niob-Varianten wurde ein anderer Binder verwendet, der zu einer<br />

besseren Haftung des Zirkonoxids führte. Dies zeigt sich in den Ergebnissen der<br />

Zugversuche. Keine der Zugproben versagte vorzeitig. Die Bruchdehnung liegt zwischen<br />

3,1% und 11% und ist damit deutlicher besser als bei den Vanadium-Varianten. Die<br />

maximale Bruchdehnung von 11% bei einer Probe mit 1% Eisen liegt außerdem oberhalb<br />

59<br />

3 mm

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