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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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Bis auf die Legierung Ti-FMS-Cu 6Nb ließen sich alle Legierungen gut gießen. Bei den<br />

Gefügeuntersuchungen fanden sich allerdings bei allen Legierungen vermehrt Lunker und<br />

zum Teil auch Einschlüsse, die auf unaufgeschmolzenes Material (HDI) schließen lassen.<br />

Die Mikrostrukturen ähneln denen der Legierungen Ti-FM und Ti-FMS. Die Partikel wurden<br />

sowohl auf den Korngrenzen als auch in der Matrix ausgeschieden. Die kupferhaltigen<br />

Legierungen wiesen die bereits thematisierten Risse an den Partikeln auf. Die<br />

durchschnittliche Größe der Partikel auf den Korngrenzen lag bei den kupferhaltigen<br />

Varianten bei ungefähr 6 µm und in der Matrix bei ungefähr 3 µm, bei den kupferfreien<br />

Legierungen bei ungefähr 3 µm und 2 µm. Auch bei diesen sechs Legierungen wurden<br />

einzelne Partikel gefunden, die etwa 20 µm groß waren (siehe Abbildung 36).<br />

Verteilung in Prozent<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Partikeldurchmesser [µm]<br />

Abbildung 36: Auswertung der Partikelgrößen für die Legierungen mit 4 Gew.-% Niob.<br />

Keine der Legierungen ließ sich gut umformen. Alle Proben zeigten nach dem<br />

Rundkneten mehr oder wenige starke Risse und einige der kupferhaltigen Stangen brachen<br />

beim Umformen. Von den kupferfreien Legierungen brach keine während des Prozesses. Es<br />

ließ sich feststellen, dass mit steigendem Niobgehalt das Umformverhalten der Stangen<br />

besser wurde. Während der Zugprobenfertigung wurden bei allen kupferhaltigen<br />

Legierungen sowie bei einer Stange der Legierung Ti-FMS-Cu 6Nb ausgeprägte<br />

Rissnetzwerke gefunden, so dass aus diesen keine Zugproben hergestellt werden konnten.<br />

Die im Zugversuch getesteten Proben zeigten praktisch kein duktiles Verhalten. Die<br />

maximale ermittelte Bruchdehnung liegt bei ungefähr zwei Prozent, für die meisten allerdings<br />

bei weniger als einem Prozent. Die anschließende Untersuchung der Bruchflächen zeigte<br />

auch bei diesen Proben eine Schädigung durch interkristalline Risse im inneren des<br />

Materials, einige Bereiche wiesen außerdem Anzeichen von Oxidation auf.<br />

54<br />

Ti-FM 4Nb KG<br />

Ti-FM 4Nb Matrix<br />

Ti-FMS 4Nb KG<br />

Ti-FMS 4Nb Matrix<br />

Ti-FMS-Cu 4Nb KG<br />

Ti-FMS-Cu 4Nb Matrix

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