Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
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Partikelgröße beträgt auf den Korngrenzen maximal 4,5 µm (Standardabweichung 4 µm) und<br />
in der Matrix weniger als 1 µm (Standardabweichung 0,5 µm). Vereinzelt wurden Partikel mit<br />
einer Größe von maximal 20 µm gemessen.<br />
Die hergestellten Stangen ließen sich alle vollständig umformen. Bei der Herstellung der<br />
Zugproben wurden in allen Stangen Risse entdeckt. Die Anordnung der Risse war<br />
vergleichbar mit den Rissen bei der Legierung Ti-FMS.<br />
4.5. Zerspanungsverhalten<br />
4.5.1. Zerspanung der Legierungen Ti-FM und Ti-FMS<br />
Die Untersuchung der Partikel mittels Synchrotronstrahlung (Kapitel 4.3.1.) sowie EDX-<br />
und EPMA-Messungen haben gezeigt, dass die Partikel bei diesen Legierungen nicht nur<br />
aus reinem Lanthan bestehen, sondern dass sich auch eine intermetallische Phase gebildet<br />
hat, die aus Lanthan, Kupfer und Aluminium zusammengesetzt scheint. Die genaue<br />
Zusammensetzung ließ sich nicht bestimmen, es lässt sich daher keine Auskunft geben, bei<br />
welcher Temperatur die Partikel aufschmelzen. Da bei der Zerspanung der Legierungen<br />
kurzbrechende Späne entstanden sind (siehe Abbildung 48), liegt die Vermutung nahe, dass<br />
sich der Schmelzpunkt der intermetallischen Phase unterhalb der beim Zerspanen<br />
auftretenden Temperaturen befindet. Eine andere Erklärung war, dass die intermetallische<br />
Phase versprödend wirken und dadurch die einzelnen Segmente auseinander brechen.<br />
Ti 6Al 2Fe 1Mo 0,9La 0,5Cu (L08-1598)<br />
Abbildung 48: Lichtmikroskopische Aufnahme eines präparierten Spans der Legierung Ti-FM. Die<br />
einzelnen Segmente des Spans sind deutlich erkennbar.<br />
4.5.2. Zerspanung der Legierungen mit reinen Lanthanpartikeln<br />
Die Legierungen mit Lanthan aber ohne Kupfer wurden im REM untersucht. Bei keiner<br />
Legierung scheint es zur Ausbildung intermetallischer Phasen mit einem der anderen<br />
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