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Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut

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3.2. Legierungsherstellung<br />

Die verschiedenen Legierungen wurden in einem Plasma-Lichtbogenofen der Firma Pink<br />

GmbH erschmolzen. Dieser besteht aus einer Vakuumkammer mit zugehörigem<br />

Pumpensystem und einem in der Kammer befindlichen wassergekühlten Kupfertiegel (siehe<br />

Abbildung 3). Des Weiteren befindet sich oberhalb des Tiegels eine Wolframelektrode, die<br />

manuell über dem Tiegel bewegt werden kann. Unterhalb des Kupfertiegels wird eine<br />

Gussform in die Kammer gestellt, in welche das flüssige Material aus dem schwenkbaren<br />

Tiegel gegossen wird.<br />

Zunächst wurden die Legierungsbestandteile in den Tiegel gelegt. Das mehrere Meter<br />

lange Stangenmaterial des CP-Titan Grad 2 wurde dazu in kurze Abschnitte getrennt. Alle<br />

anderen Legierungselemente lagen bereits in kleineren Stücken vor und wurden<br />

entsprechend ihrer Anteile zugegeben. Die Lanthanstücke wurden aufgrund ihrer starken<br />

Oxidationsneigung erst kurz vor den Schmelzvorgängen von ihrer Oxidschicht befreit und<br />

abgewogen. Die Legierung Ti 6Al 4V 0,9La, die für einzelne Experimente als Referenz<br />

benötigt wurde, wurde direkt aus Stangenmaterial der Legierung Ti 6Al 4V und Lanthan<br />

erschmolzen.<br />

Abbildung 3: Plasma-Lichtbogenofen des Instituts für Werkstoffe zur Herstellung von Titanlegierungen<br />

in Form von zylindrischem Stangenmaterial (d = 13 mm, h = 85 mm).<br />

Nach der Evakuierung der Kammer wurde diese mit 600 mbar Argongas geflutet. An der<br />

Elektrode wurde ein Argonplasma gezündet, welches sich als stabiler Lichtbogen zwischen<br />

Elektrode und den zu schmelzenden Rohstoffen einstellt. Die Materialien wurden<br />

aufgeschmolzen und durch die Bewegung des Plasmastrahls miteinander vermischt. Die<br />

hohe Wärmeableitung in den Kupfertiegel sorgt dafür, dass das Material, welches sich im<br />

direkten Kontakt mit dem Tiegel befindet, immer fest bleibt. Somit dringen keine<br />

Verunreinigungen vom Tiegelmaterial in die Legierung ein. Um die Homogenität der<br />

Legierungen zu gewährleisten, wurden die Schmelzlinsen nach kurzen Erstarrungspausen<br />

19<br />

Wolframelektrode<br />

wassergekühlter<br />

Kupfertiegel

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