Schlussbericht - Dechema Forschungsinstitut
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Bei der Polarisation nach 90 Minuten und 17 Stunden Exposition in 1,5 gew% NaCl fällt<br />
auf, dass das nach 90 Minuten zu beobachtende Maximum bei ca. 0 V (rot markiert) vs. NHE<br />
nach 17 Stunden verschwunden ist (Abbildung 54, Abbildung 55).<br />
Abbildung 54: Polarisationskurven von Ti-FM und<br />
Ti-FMS in 1,5 gew% NaCl nach 90 min<br />
Auslagerung.<br />
Abbildung 55: Polarisationskurven von Ti-FM und<br />
Ti-FMS in 1,5 gew% NaCl nach 17 Stunden<br />
Auslagerung.<br />
Des Weiteren fällt auf, dass die Proben Ti-FM im Gusszustand sowie nach<br />
Wärmebehandlung bei 900 und 1100 °C im Vergleich zu Ti-FMS einen wesentlich früheren<br />
Durchbruch zeigen. Die Position des Durchbruchs bei ca. 1,2 V vs. NHE verändert sich auch<br />
durch längere Exposition nicht. Um den Sachverhalt genauer zu untersuchen, wurden jeweils<br />
eine Probe Ti-FM und Ti-FMS in einem Rückfahrversuch in 1,5 gew% NaCl getestet<br />
(Abbildung 56). Das Kriterium für die Umkehr der Polarisationsrichtung war hier eine<br />
Stromdichte von 1 mA/cm 2 . Hierbei ist deutlich zu sehen, dass nach Umkehr der<br />
Polarisationsrichtung bei Ti-FM die Stromdichte sofort wieder unter den Grenzwert von<br />
1 mA/cm 2 fällt, während bei Ti-FMS der Strom auch bei Rückkehr weiter steigt. Dies<br />
verdeutlicht, dass es sich bei Ti-FM um eine transpassive Auflösung handelt, während bei<br />
Ti-FMS ein Durchbruch der Oxidschicht mit anschließendem Lochwachstum zu sehen ist. Es<br />
muss erwähnt werden, dass das hier gezeigte Aktivmaximum zwar oft, aber nicht immer<br />
auftritt, mögliche Gründe werden im Interpretationsabschnitt genannt.<br />
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