Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 13,33—37! I4J~7<br />
Kapitel 14 <strong>und</strong> 15<br />
Jesu Sterben<br />
Der Beridit über Jesu letzte St<strong>und</strong>en bleibt bei <strong>Markus</strong> im wesentli<strong>ch</strong>en so,<br />
wie er bei Matthäus steht; Zusätze, die uns einzelne Vorgänge verständli<strong>ch</strong>er<br />
<strong>und</strong> eindrückli<strong>ch</strong>er ma<strong>ch</strong>en, finden si<strong>ch</strong> nur selten.<br />
14,1. 2: Es war aber das Pas<strong>ch</strong>a <strong>und</strong> die Tage der ungesäuerten Brote <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
zwei Tagen. Und die Hohenpriester <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>rift gelehrten su<strong>ch</strong>ten, wie sie ihn<br />
mit List fangen <strong>und</strong> töten könnten. Denn sie sagten: Ni<strong>ch</strong>t am Fest, damit kein<br />
Lärm im Volk entsteht!<br />
Vor dem letzten Gang Jesu <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem empfing er no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Hand<br />
einer Frau die Salbung <strong>und</strong> dankte ihr für sie, da sie dadur<strong>ch</strong> seinen Leib zum<br />
Grabe gerüstet habe. 14,3—5: Und als er in Bethanien im Hause Simons des<br />
Aussätzigen war, kam, als er am Tis<strong>ch</strong>e lag, eine Frau mit einem Fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en<br />
voll editen, kostbaren Nardenöls, Sie zerbra<strong>ch</strong> das Fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>üttete es<br />
auf seinen Kopf. Einige aber zürnten bei si<strong>ch</strong>: Wozu ist diese Vers<strong>ch</strong>wendung<br />
des Salböls ges<strong>ch</strong>ehen? Denn dieses Salböl konnte für mehr als dreih<strong>und</strong>ert<br />
Denare verkauft <strong>und</strong> den Armen gegeben werden. Und sie fuhren sie an.<br />
Gegen die tiefe, volle Liebe, die ihm hier vor seinem S<strong>ch</strong>eiden no<strong>ch</strong> erwiesen<br />
worden ist, erhob si<strong>ch</strong> sogar im Jüngerkreise die Einrede. <strong>Markus</strong> erläutert<br />
uns den Verdruß der Murrenden, aber au<strong>ch</strong> die über jede Bere<strong>ch</strong>nung hinausgehobene<br />
Stärke der Liebe, die hier ihr "Werk getan hat, indem er den "Wert<br />
des hier vergossenen Salböls auf mehr als dreih<strong>und</strong>ert Denare s<strong>ch</strong>ätzt. Kein<br />
W<strong>und</strong>er, daß die, die hier re<strong>ch</strong>nen mo<strong>ch</strong>ten, si<strong>ch</strong> ärgerten, wenn wir bedenken,<br />
daß ein einziger Denar den Tagelohn eines Arbeiters ausma<strong>ch</strong>te. 14,6.7: Jesus<br />
aber spra<strong>ch</strong>: Laßt siel Warum quält ihr sie? Ein gutes Werk tat sie an mir.<br />
Denn ihr habt die Armen immer bei eu<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> wann ihr wollt, könnt ihr ihnen<br />
wohltun. Mi<strong>ch</strong> aber habt ihr ni<strong>ch</strong>t immer. An die Armen hatten jene Murrenden<br />
erinnert <strong>und</strong> an die rei<strong>ch</strong>e Wohltat, die ihnen nun entgangen sei. <strong>Die</strong> Gelegenheit<br />
zur Wohltat an den Armen fehlt ihnen jedo<strong>ch</strong> nie; es liegt immer<br />
einzig an ihrem Wollen, wenn ihre Liebe <strong>na<strong>ch</strong></strong> dieser Seite müßig <strong>und</strong> tatlos<br />
bleibt. Jesus aber den Dank zu bringen, ihn mit der. Gabe reiner Liebe zu erquicken,<br />
dazu ist die Frist nun ras<strong>ch</strong> vorbei, <strong>und</strong> die Murrenden bedenken<br />
ni<strong>ch</strong>t, wie übel es si<strong>ch</strong> eben jetzt für sie s<strong>ch</strong>ickt, daß au<strong>ch</strong> sie mit ihrem blinden,<br />
harten Herzen ihm Leid bereiten. Weil aber die Salbe trotz ihres hohen Wertes<br />
do<strong>ch</strong> nur eine geringe Gabe s<strong>ch</strong>eint, die Jesus ni<strong>ch</strong>ts wirkli<strong>ch</strong> zu bieten vermag,<br />
sagt er dem Weibe zur Re<strong>ch</strong>tfertigung, 14,8: Was sie vermo<strong>ch</strong>te, tat sie.<br />
Zum voraus hat sie meinen Leib zur Bestattung gesalbt. Er heißt ihr Salböl<br />
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