Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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196 Jesu Arbeit in Galiläa<br />
ni<strong>ch</strong>t zu Israel gehört, sondern au<strong>ch</strong> den Ältesten, die für ihn baten, galt es als<br />
völlig gewiß, daß Israel ho<strong>ch</strong> über den Heiden stehe, so daß es eine sonderli<strong>ch</strong>e<br />
Gnade sei, wenn Jesus si<strong>ch</strong> zu ihm herablasse. Sie baten ihn ja nur deshalb darum,<br />
weil dieser Heide Israels "Wohltäter geworden war. Und nun war dieser<br />
Heide Israel zuvorgekommen, hatte, was dieses ni<strong>ch</strong>t hatte, <strong>und</strong> war gläubig<br />
zum Empfang der Gabe Jesu bereit, während Israel in seinem Unglauben dazu<br />
unfähig <strong>und</strong> unwürdig blieb. 7,10: Und als die Abgesandten in das Haus<br />
zurückkehrten, fanden sie den Kne<strong>ch</strong>t ges<strong>und</strong>.<br />
? 7,na: Und es ges<strong>ch</strong>ah am folgenden Tage, da wanderte er <strong>na<strong>ch</strong></strong> einer Stadt,<br />
die Nain heißt. Sie lag am Fuß des Tabor südöstli<strong>ch</strong> vom Berg, so daß die<br />
Wanderung von Kapernaum dorthin ni<strong>ch</strong>t einen übergroßen Tagesmars<strong>ch</strong> ergab.<br />
Au<strong>ch</strong> dieses Mal hat Jesus sofort <strong>na<strong>ch</strong></strong> einem bedeutsamen Zei<strong>ch</strong>en, das<br />
den Leuten von Kapernaum mä<strong>ch</strong>tig ins Gewissen spra<strong>ch</strong>, àie Stadt verlassen.<br />
Er hat sie jedesmal genötigt, was sie erlebten, ernst <strong>und</strong> still bei si<strong>ch</strong> zu überdenken<br />
<strong>und</strong> si<strong>ch</strong> selber klar zu werden, was ihre re<strong>ch</strong>te Stellung zu ihm sei.<br />
7,1 ib. 12: Und seine Jünger <strong>und</strong> eine große S<strong>ch</strong>ar wanderten mit ihm. Wie er<br />
aber zum Tor der Stadt kam, sieh! da wurde ein Gestorbener hinausgetragen,<br />
der einzige Sohn seiner Mutterm<strong>und</strong> sie war Witwe, <strong>und</strong> eine große S<strong>ch</strong>ar aus<br />
der Stadt war mit ihr. Hier handelte Jesus ungebeten. In der Begegnung mit<br />
dem Lei<strong>ch</strong>enzug liegt für ihn hier der Aufruf zur hilfrei<strong>ch</strong>en Tat; er sah auf<br />
die Hilflosigkeit <strong>und</strong> den harten Mangel der Frau mit Erbarmen. 7,13—17:<br />
Und als der Herr sie sah, erbarmte er si<strong>ch</strong> ihrer <strong>und</strong> sagte zu ihr: Weine ni<strong>ch</strong>t!<br />
Und er trat heran <strong>und</strong> berührte den Sarg; die Träger aber standen still. Und er<br />
sagte: Jüngling, i<strong>ch</strong> sage dir, steh auf! Und der Tote setzte si<strong>ch</strong> auf <strong>und</strong> begann<br />
zu spre<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> er gab ihn seiner Mutter. Aber Fur<strong>ch</strong>t erfaßte alle, <strong>und</strong> sie<br />
priesen Gott <strong>und</strong> sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, <strong>und</strong>:<br />
Gott hat si<strong>ch</strong> seines Volkes angenommen. Und diesesWort verbreitete si<strong>ch</strong> über<br />
ihn in ganz Judäa <strong>und</strong> der ganzen Umgegend. Angesi<strong>ch</strong>ts des Todes empfand<br />
das Volk besonders lebhaft, daß es göttli<strong>ch</strong>e Gnade <strong>und</strong> Gabe vor Augen habe.<br />
Den Gr<strong>und</strong> sol<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t es in Jesu Amt, darin, daß ihn Gott zum Propheten,<br />
zum Boten seines Worts <strong>und</strong> Zeugen seines Willens gema<strong>ch</strong>t habe, <strong>und</strong><br />
das Ziel desselben sieht es darin, daß Gott seinem Volk Heil <strong>und</strong> Hilfe s<strong>ch</strong>affen<br />
will.<br />
Zu diesen Zeugnissen der Heilandsma<strong>ch</strong>t Jesu setzt <strong>Lukas</strong> no<strong>ch</strong> Jesu Antwort<br />
an den s<strong>ch</strong>wankenden Täufer, da er ihn auf seine Werke verwiesen<br />
hat, in denen si<strong>ch</strong> offenbart, daß er der ist, der kommen soll, dem der Mens<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong> mit ganzem Vertrauen ergeben kann, weil Gottes S<strong>ch</strong>utz <strong>und</strong> Hilfe bei<br />
ihm zu finden sind. 7,18—23: Und es beri<strong>ch</strong>teten dem Johannes seine Jünger