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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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164 <strong>Die</strong> Aussonderung Jesu zu seinem Werk<br />

ma<strong>ch</strong>t bald trotzig, bald unterwürfig abfinden muß, dessen mä<strong>ch</strong>tigstes Glied<br />

das von Herodes stammende Fürstenhaus war, das das Volk dur<strong>ch</strong> seine Vermis<strong>ch</strong>ung<br />

von Juden- <strong>und</strong> Heidentum <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> seine zügellose Gier <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />

Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Genuß teils erbitterte, teils verführte, <strong>und</strong> in dessen Heiligtum<br />

eine entweihte, gesunkenePriesters<strong>ch</strong>aft stand, die mit allen Mitteln der S<strong>ch</strong>lauheit<br />

<strong>und</strong> Habgier für ihre Herrs<strong>ch</strong>aft kämpfte. In dieses Israel <strong>und</strong> unter<br />

diesen Fürsten wurden Johannes <strong>und</strong> Jesus mit der Bots<strong>ch</strong>aft von Gottes<br />

königli<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft hineingestellt.<br />

Als Johannes heranwu<strong>ch</strong>s, war er in die Wüste gegangen <strong>und</strong> wartete dort<br />

darauf, daß ihn Gott Israel zeigen werde. Jetzt kam der göttli<strong>ch</strong>e Befehl an<br />

ihn, der ihn aus der "Wüste heraus zu Israel führte. 3,2b. 3a: Da kam Gottes<br />

Wort zu Johannes, dem Sohn des Za<strong>ch</strong>arias, in der Wüste, <strong>und</strong> er ging in den<br />

ganzen Bezirk des Jordans. Was seine Bots<strong>ch</strong>aft an Israel war, sagt uns <strong>Lukas</strong><br />

mit demselben Wort, mit dem uns s<strong>ch</strong>on <strong>Markus</strong> kurz <strong>und</strong> tief das Werk des<br />

Johannes bes<strong>ch</strong>rieben hat, 3,3b: Und er verkündigte eine Taufe der Buße zur<br />

Vergebung der Sünden. Dazu stellt au<strong>ch</strong> er den Spru<strong>ch</strong> Jesaja 40,3—5, damit<br />

wir sofort den Zusammenhang vor Augen haben, in deni diese neue Bots<strong>ch</strong>aft<br />

an Israel sowohl mit dem Alten B<strong>und</strong> als mit Jesu Sendung steht. 3,4—6: Wie<br />

im Bu<strong>ch</strong> der Worte des Propheten Jesaja ges<strong>ch</strong>rieber, ist: <strong>Die</strong> Stimme eines<br />

Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, ma<strong>ch</strong>t gerade seine<br />

Pfade! Jede S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t wird aufgefüllt <strong>und</strong> jeder Berg <strong>und</strong> Hügel niedrig gema<strong>ch</strong>t<br />

<strong>und</strong> das Krumme zu geraden Wegen <strong>und</strong> die unebenen Wege zu ebenen<br />

werden. Und alles Fleis<strong>ch</strong> wird das Heil Gottes sehen (Jesaja 40,3—5). <strong>Lukas</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t uns au<strong>ch</strong> auf die Fortsetzung der Stelle aufmerksam; sie bes<strong>ch</strong>reibt zwar<br />

das, was Gott Israel dur<strong>ch</strong> Johannes gab, nur in einem Glei<strong>ch</strong>nis, spri<strong>ch</strong>t aber<br />

dur<strong>ch</strong> dieses die Größe <strong>und</strong> Wi<strong>ch</strong>tigkeit seines Werks ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> aus. <strong>Die</strong><br />

Hügel werden abgetragen, die Täler gefüllt <strong>und</strong> die ebene, glatte breite Bahn<br />

für Gott gebaut, daß kein Hindernis bleibe, das ihm widerstrebt, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>ts<br />

Israel von ihm s<strong>ch</strong>eide <strong>und</strong> seiner gnädigen Nähe beraube. Daran hat der<br />

Täufer sein Leben gesetzt; darauf soll au<strong>ch</strong> Israel jetzt mit ganzem Herzen<br />

beda<strong>ch</strong>t sein <strong>und</strong> kein anderes Anliegen für höher a<strong>ch</strong>ten als das eine, Gott die<br />

Bahn freizuma<strong>ch</strong>en, daß er zu ihm kommen kann. Darüber glänzt hell Gottes<br />

letztes Ziel: der ganzen Mens<strong>ch</strong>heit wird si<strong>ch</strong>bar werden, was Gottes Gnade<br />

für uns tut.<br />

Wie dur<strong>ch</strong> Johannes das, was diese Weissagung verkündigte, ges<strong>ch</strong>ehen ist,<br />

zeigt uns <strong>Lukas</strong> an seinem Wort. Er gibt uns sämtli<strong>ch</strong>e Worte des Täufers,<br />

die wir bei Matthäus lesen, <strong>und</strong> ergänzt sie no<strong>ch</strong> aus einem anderen Beri<strong>ch</strong>t.<br />

Während <strong>Lukas</strong> das, was er über Jesu Geburt erzählt, einem einzigen Beri<strong>ch</strong>t

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