Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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2O4 Jesu Arbeit in Galiläa<br />
<strong>Die</strong> spätere Wirksamkeit in Galiläa<br />
(Aus <strong>Markus</strong> 3,31-6,52; 8,27-9,50)<br />
<strong>Die</strong> bei der Einsetzung des Apostolats abgebro<strong>ch</strong>ene Erzählung des <strong>Markus</strong><br />
setzt <strong>Lukas</strong> mit der Predigt Jesu in Glei<strong>ch</strong>nissen über das Himmelrei<strong>ch</strong> wieder<br />
fort. Dazwis<strong>ch</strong>en standen bei <strong>Markus</strong> nur Jesu strafende Worte an die Pharisäer,<br />
die ihn lästerten, <strong>und</strong> an seine Brüder, die ihn holen wollten. Ersteres gibt<br />
<strong>Lukas</strong> später rei<strong>ch</strong>er <strong>na<strong>ch</strong></strong> Matthäus; dieses hat er sofort <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Glei<strong>ch</strong>nis<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong>geholt.<br />
8,4—8: Als aber eine große S<strong>ch</strong>ar zusammenkam <strong>und</strong> sie aus allen Städten<br />
zu ihm zogen, sagte er dur<strong>ch</strong> ein Glei<strong>ch</strong>nis: Der Säemann ging aus, um seine<br />
Saat zu säen. Und als er sate, fiel das eine an den Weg <strong>und</strong> wurde zertreten,<br />
<strong>und</strong> die Vögel des Himmels fraßen es. Und anderes fiel auf den Felsen, wu<strong>ch</strong>s<br />
<strong>und</strong> verdorrte, weil es keine Feu<strong>ch</strong>tigkeit hatte. Und anderes fiel mitten in die<br />
Dornen, <strong>und</strong> die Dornen wu<strong>ch</strong>sen glei<strong>ch</strong>zeitig auf <strong>und</strong> erstickten es. Und anderes<br />
fiel in den guten Boden,wu<strong>ch</strong>s auf <strong>und</strong> bra<strong>ch</strong>te h<strong>und</strong>ertfa<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>t. Als er<br />
das sagte, rief er: Wer Ohren hat, so daß er hören kann, der höre! In derselben<br />
Weise wie von <strong>Markus</strong> wird nun gesagt, daß die Jünger <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Deutung des<br />
Bildes verlangen <strong>und</strong> warum Jesus darauf beharrt, daß er Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
ni<strong>ch</strong>t allen so zeigen kann, daß sie sie wahrnehmen. 8,9.10: Seine Jünger fragten<br />
ihn aber, was dieses Glei<strong>ch</strong>nis sei. Er aber sagte: Eu<strong>ch</strong> ist es gegeben, die<br />
Geheimnisse der Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes zu erkennen, den anderen aber dur<strong>ch</strong><br />
Glei<strong>ch</strong>nisse, damit sie zwar sehen <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehen, hören <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t verstehen.<br />
<strong>Die</strong> Jünger empfangen dagegen Jesu Deutung, die im wesentli<strong>ch</strong>en diejenige<br />
der Evangelisten wiederholt; nur mit kleinen Winken bes<strong>ch</strong>reibt <strong>Lukas</strong><br />
die innerli<strong>ch</strong>en Vorgänge, auf die das Glei<strong>ch</strong>nis sieht, etwas deutli<strong>ch</strong>er.<br />
8,11.12: Das Glei<strong>ch</strong>nis bedeutet aber dies: Der Same ist das Wort Gottes.<br />
<strong>Die</strong>, bei denen der Same an den Weg fiel, sind die, die gehört haben; darauf<br />
kommt der Verkläger <strong>und</strong> nimmt das Wort aus ihrem Herzen weg, damit sie<br />
ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong>, daß sie glauben, errettet werden. Es gibt Hörer, denen der Teufel<br />
das Wort aus dem Herzen nimmt; warum tut er das? <strong>Die</strong> Heilsma<strong>ch</strong>t des<br />
Worts ma<strong>ch</strong>t, daß er ihm widersteht <strong>und</strong> seine Wirkung, soweit ihm Ma<strong>ch</strong>t gegeben<br />
wird, verni<strong>ch</strong>tet. Wird das Wort geglaubt, so s<strong>ch</strong>enkt es die Errettung.<br />
Dur<strong>ch</strong> das geglaubte Wort steht man im S<strong>ch</strong>utz der Gnade. Darum ist der<br />
Teufel der Förderer des Unglaubens <strong>und</strong> Widersa<strong>ch</strong>er des Glaubens, weil er<br />
der Errettung des Mens<strong>ch</strong>en widersteht. 8,13 : <strong>Die</strong> aber, bei denen der Same auf<br />
den Fels fiel, sind die, die das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden annehmen,<br />
<strong>und</strong> diese haben keine Wurzel, die bloß für einige Zeit glauben <strong>und</strong> zur Zeit<br />
der Versu<strong>ch</strong>ung abfallen. <strong>Lukas</strong> heißt sie ni<strong>ch</strong>t ungläubig, sagt vielmehr: Sie