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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 84 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Jesus zeigen lassen, daß sie erst dann glauben, wenn sie ihr Auge weg von<br />

allem, was sie selber sind, au<strong>ch</strong> weg vom Grad <strong>und</strong> Maß ihres Glaubens auf<br />

Gottes ganze Güte wenden. Dann rühmen sie ni<strong>ch</strong>t mehr si<strong>ch</strong> selbst, su<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr in der Größe <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit ihres Glaubens ihre Kraft, verzagen<br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr wegen seiner S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>heit <strong>und</strong> Uns<strong>ch</strong>einbarkeit, sondern<br />

halten si<strong>ch</strong> an den, der bei ihnen ist <strong>und</strong>; für sie wirkt <strong>und</strong> sie mit seiner vollkommenen<br />

Verheißung umfaßt.<br />

Es gibt in unserem Leben no<strong>ch</strong> etwas zweites, was unseren Blick auf uns<br />

selber wendet, weshalb wir uns selbst groß <strong>und</strong> gut ers<strong>ch</strong>einen <strong>und</strong> in uns<br />

selbst den Gr<strong>und</strong> für unsere Zuversi<strong>ch</strong>t entdecken; das ist unsere in Gottes<br />

<strong>Die</strong>nst getane Tat. Darum hat die Verheißung an den dem Senfkorn glei<strong>ch</strong>enden<br />

Glauben ihre Ergänzung <strong>und</strong> Fortsetzung in Jesu Verbot, uns wegen unseres<br />

Werks Bew<strong>und</strong>erung zu spenden, seinetwegen Dank von Gott zu fordern<br />

<strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> beides zu verderben, sowohl den Glauben, der auf ihn<br />

blickt, als die Liebe, die ihm zu dienen begehrt. Israel war damals völlig vom<br />

Bestreben beherrs<strong>ch</strong>t, aus seinem Leben ein Verdienst zu ma<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> das<br />

ihm Gottes Wohltat gesi<strong>ch</strong>ert sei. Zuerst hing si<strong>ch</strong> der Verdienstgedanke an<br />

das Werk als an das kräftigste Mittel, wodur<strong>ch</strong> ein Anre<strong>ch</strong>t an Gottes Liebe zu<br />

gewinnen sei. Wenn es aber Israel deutli<strong>ch</strong> ward, daß sein Werk unzulängli<strong>ch</strong><br />

sei, weil es unsere Sündhaftigkeit an si<strong>ch</strong> hat, dann flü<strong>ch</strong>tete es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zum<br />

Glauben <strong>und</strong> hielt Gott die Verdienste vor, die es si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> um ihn erwerbe,<br />

daß es.allein unter allen Völkern an ihn glaube. Jesus hebt dur<strong>ch</strong> diese<br />

Worte seine Jünger aus Israels Bahn völlig heraus, heißt einen Glauben, der<br />

si<strong>ch</strong> als Verdienst ers<strong>ch</strong>eint, no<strong>ch</strong> keinen Glauben <strong>und</strong> einen Gehorsam, der<br />

s<strong>ch</strong>on fertig sein will <strong>und</strong> am Ziel zu stehen meint <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on den Dank begehrt,<br />

Ungehorsam.<br />

<strong>Die</strong> Jünger sollen erwägen, wie sie si<strong>ch</strong> selbst zum Kne<strong>ch</strong>t stellen, der ihnen<br />

dient. 17,7—9: Wò ist unter eu<strong>ch</strong> einer, der einen Kne<strong>ch</strong>t hat, der pflügt oder<br />

hütet, der ihm, wenn er vom Acker heimkommt, sagte: Glei<strong>ch</strong> komm herbei,<br />

<strong>und</strong> leg di<strong>ch</strong> an den Tis<strong>ch</strong>? Wird er ihm ni<strong>ch</strong>t vielmehr sagen: Ma<strong>ch</strong>e zure<strong>ch</strong>t,<br />

was i<strong>ch</strong> speisen kann, <strong>und</strong> gürte di<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> bediene mi<strong>ch</strong>, bis i<strong>ch</strong> gegessen <strong>und</strong><br />

getrunken habe, <strong>und</strong> darauf kannst du essen <strong>und</strong> trinken? Dankt er dem<br />

Kne<strong>ch</strong>t, weil er tat, was ihm befohlen war? Der Kne<strong>ch</strong>t hat sein Tagewerk auf<br />

dem Feld am Pflug oder auf der Flur bei den Herden getan <strong>und</strong> kommt nun<br />

heim. Sofort wartet neue Arbeit auf ihn. Nun muß er das Essen rüsten <strong>und</strong><br />

bei der Mahlzeit aufwarten. Her<strong>na<strong>ch</strong></strong> erst kommt die Reihe zum Essen au<strong>ch</strong><br />

an ihn. So muten sie ihrem Kne<strong>ch</strong>t <strong>Die</strong>nst auf <strong>Die</strong>nst zu <strong>und</strong> entbinden ihn<br />

deshalb, weil er die frühere Arbeit tat, ni<strong>ch</strong>t vom neuen Werk. Ein re<strong>ch</strong>ter

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