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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 94 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Wo<strong>ch</strong>e; i<strong>ch</strong> gebe von allem, was i<strong>ch</strong> erwerbe, den Zehnten. Aber der Zöllner<br />

stand von ferne <strong>und</strong> mo<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> seine Augen ni<strong>ch</strong>t zum Himmel erheben, sondern<br />

s<strong>ch</strong>lug an seine Brust <strong>und</strong> sagte: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!<br />

I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: <strong>Die</strong>ser ging gere<strong>ch</strong>tfertigt in sein Haus hinab, ni<strong>ch</strong>t jener; denn<br />

jeder, der si<strong>ch</strong> erhöht, wird erniedrigt werden; wer si<strong>ch</strong> aber erniedrigt, wird<br />

erhöht werden. Das vorangehende Glei<strong>ch</strong>nis verspra<strong>ch</strong>, daß Gott als Ri<strong>ch</strong>ter<br />

si<strong>ch</strong> derer annehme, deren Re<strong>ch</strong>t die "Welt zertritt. Wie er ri<strong>ch</strong>tend für die<br />

eintritt, die ihn anrufen <strong>und</strong> sie gegen die Stolzen bes<strong>ch</strong>irmt, führt uns au<strong>ch</strong><br />

das neue Glei<strong>ch</strong>nis vor. Der Mens<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t über Gottes Urteil <strong>und</strong><br />

hält für groß vor ihm, was er verwirft, für vera<strong>ch</strong>tet vor ihm, was er s<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Darum bes<strong>ch</strong>reibt uns das neue Glei<strong>ch</strong>nis, wie es mit Gottes Urteil steht, wen<br />

er re<strong>ch</strong>tfertigt <strong>und</strong> wen er verwirft. Im Heiligtum stand dort einer von denen,<br />

die einzig mit der Verehrung Gottes <strong>und</strong> der Erfüllung des Gesetzes bes<strong>ch</strong>äftigt<br />

waren, hier einer von denen, die um des Geldes willen alles taten, was<br />

ihnen vorteilhaft s<strong>ch</strong>ien, dort der,, der in der Gemeinde Gottes obenan steht,<br />

hier der Abgefallene, der kaum no<strong>ch</strong> zu ihr zählte, dort der, der im Heiligtum<br />

si<strong>ch</strong> heimis<strong>ch</strong> fühlt, hier der, der wohl weiß, daß er dur<strong>ch</strong> seine S<strong>ch</strong>uld<br />

von Gott ges<strong>ch</strong>ieden ist, weshalb er fern vom Tempel stehen bleibt <strong>und</strong> den<br />

Blick ni<strong>ch</strong>t aufwärts ri<strong>ch</strong>ten darf. Beide stehen im Heiligtum, in dem das Opfer<br />

für Israel dargebra<strong>ch</strong>t wird, seine Sünden versöhnt werden <strong>und</strong> Gottes Vergebung<br />

zu holen ist. "Wel<strong>ch</strong>er von beiden wird sie empfangen <strong>und</strong> von Gott<br />

gere<strong>ch</strong>tfertigt aus dem Tempel gehen? Den Zöllner spri<strong>ch</strong>t Jesus gere<strong>ch</strong>t jedermann<br />

zur Überras<strong>ch</strong>ung, während er dem Pharisäer die Re<strong>ch</strong>tfertigung versagt.<br />

Beide beten. Das Gebet des ersten ist voller Zuversi<strong>ch</strong>t; er dankt. Der andere<br />

hat den S<strong>ch</strong>merz im Herzen, den ein verlorenes, bes<strong>ch</strong>mutztes Leben erzeugt;<br />

er kann ni<strong>ch</strong>ts als bitten. Jener dankt, daß er ni<strong>ch</strong>t wie die Sünder ist,<br />

s<strong>ch</strong>ätzt es au<strong>ch</strong> als Gottes große "Wohltat, daß er ni<strong>ch</strong>t diesem Zöllner glei<strong>ch</strong>t,<br />

<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>aut mit "Wohlgefallen auf seinen Gottesdienst, daß keine Wo<strong>ch</strong>e verstrei<strong>ch</strong>t,<br />

ohne daß er die beiden Fasttage hält <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>ts von ihm erworben<br />

wird, wovon er ni<strong>ch</strong>t den Zehnten heiligte. <strong>Die</strong>ser hat nur das eine, die Bitte,<br />

die Gottes Verzeihen anruft, <strong>und</strong> dieser wird gere<strong>ch</strong>tfertigt <strong>und</strong> hat Gottes<br />

Urteil für si<strong>ch</strong>. Zu ihm hält si<strong>ch</strong> Gott <strong>und</strong> heißt ihn gere<strong>ch</strong>t,; nur zu ihm, zum<br />

anderen ni<strong>ch</strong>t.<br />

Den Gr<strong>und</strong> dieses Urteils hat Jesus dur<strong>ch</strong> ihr Gebet hell ans Li<strong>ch</strong>t gehoben.<br />

Das erste Gebet spri<strong>ch</strong>t aus, was der Betende ist <strong>und</strong> leistet, wie gut er ist, wie<br />

viel er tut. Er erhöht si<strong>ch</strong> selbst; darum wird er erniedrigt. Es ist keine Anbetung<br />

Gottes in seinem Gebet, kein dankender Aufblick zu Gottes Güte.

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