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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 22,63—7_r; 23,2—8 ' 3 2 5<br />

zu geben, <strong>und</strong> sagt, er sei der gesalbte König. Vor Pilatus wird Jesus wegen<br />

seines königli<strong>ch</strong>en "Willens verklagt, worin seine Verkläger Aufruhr gegen den<br />

Kaiser <strong>und</strong> Bestreitung seines Steuerre<strong>ch</strong>ts finden- Sie unters<strong>ch</strong>ieben ihm das,<br />

was der jüdis<strong>ch</strong>e Fanatismus von Christus erwartet hat. 23,3.4: Pilatus aber<br />

befragte ihn <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Bist du der König der Juden? Er aber anwortete <strong>und</strong><br />

spra<strong>ch</strong> zu ihm: Du spri<strong>ch</strong>st es aus. Pilatus aber sagte zu den Hohenpriestern<br />

<strong>und</strong> der Menge: I<strong>ch</strong> finde an diesem Mens<strong>ch</strong>en keine S<strong>ch</strong>uld. Über die Verhandlung<br />

des Pilatus mit Jesus hat <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr zu sagen, als was bei <strong>Markus</strong><br />

stand: Jesus bejaht die Frage, ob er der König der Juden sei, <strong>und</strong> verleugnet<br />

sein königli<strong>ch</strong>es Amt ni<strong>ch</strong>t. Ausführli<strong>ch</strong>er wird nur der Beri<strong>ch</strong>t über die<br />

Weigerung des Statthalters, das Todesurteil über ihn zu bestätigen.<br />

23,5—7: Sie aber blieben dabei <strong>und</strong> sagten: Er treibt das Volk zum Aufruhr,<br />

da er dur<strong>ch</strong> ganz Judäa dur<strong>ch</strong> lehrt <strong>und</strong> von Galiläa angefangen hat bis hieher.<br />

Als es Pilatus hörte, fragte er, ob der Mens<strong>ch</strong> Galila'er sei, <strong>und</strong> als er erfuhr,<br />

daß er aus der Herrs<strong>ch</strong>aft des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der in<br />

diesen Tagen au<strong>ch</strong> in Jerusalem war. Das Pas<strong>ch</strong>afest vereinigte alle Ma<strong>ch</strong>thaber<br />

in der heiligen Stadt, so daß Jesus vor allen Regenten der Judens<strong>ch</strong>aft<br />

stand. 23,8: Als aber Herodes Jesus sah, freute er si<strong>ch</strong> sehr. Denn er hatte seit<br />

langer Zeit gewüns<strong>ch</strong>t, ihn zu sehen, weil er von ihm hörte, <strong>und</strong> er hoffte, ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en zu sehen, das dur<strong>ch</strong> ihn ges<strong>ch</strong>ähe. Pilatus wollte si<strong>ch</strong> der Verurteilung<br />

Jesu entziehen; Herodes dagegen war es ho<strong>ch</strong>erwüns<strong>ch</strong>t, daß Jesus ihm zugeführt<br />

wurde. Einmal sah der Vierfürst darin eine Ehre, dur<strong>ch</strong> die si<strong>ch</strong> Pilatus<br />

gegen ihn rücksi<strong>ch</strong>tsvoll erwies. Zwis<strong>ch</strong>en den römis<strong>ch</strong>en Beamten <strong>und</strong> den<br />

herodeis<strong>ch</strong>en Fürsten entstand lei<strong>ch</strong>t feindselige Spannung <strong>und</strong> Erbitterung.<br />

Jeder beoba<strong>ch</strong>tete argwöhnis<strong>ch</strong> den anderen. <strong>Die</strong> Römer führten im Stillen<br />

eine Art Aufsi<strong>ch</strong>t über den Vierfürsten <strong>und</strong> waren darauf beda<strong>ch</strong>t, seine Ma<strong>ch</strong>t<br />

mögli<strong>ch</strong>st zu dämpfen <strong>und</strong> ihn ni<strong>ch</strong>ts weiter erwerben zu lassen, als was die<br />

Verfügung des Kaisers ihm zugestanden hatte. Aber au<strong>ch</strong> die Herodier hatten<br />

ihre Beziehungen am römis<strong>ch</strong>en Hofe <strong>und</strong> konnten für die Beamten zu gefährli<strong>ch</strong>en<br />

Verklägern werden. <strong>Die</strong>smal hatte der Statthalter in einer wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Sa<strong>ch</strong>e das Re<strong>ch</strong>t des Herodes öffentli<strong>ch</strong> anerkannt <strong>und</strong> ihm dadur<strong>ch</strong> eine ihm<br />

ungewohnte Ehrung erwiesen. Herodes unterließ es ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> ihm dafür<br />

dankbar zu erweisen, <strong>und</strong> beide, sagt <strong>Lukas</strong>, wurden von nun an einander<br />

Fre<strong>und</strong>. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Jesu wegen war Herodes die Überführung desselben in<br />

seinen Palast sehr angenehm. Nun hatte er den, von dem sooft in seiner Umgebung<br />

gespro<strong>ch</strong>en wurde, endli<strong>ch</strong> vor si<strong>ch</strong>. "Wie große W<strong>und</strong>er hatte man von<br />

ihm erzählt! Selber ein sol<strong>ch</strong>es mitanzusehen, war sein Wuns<strong>ch</strong>. In diesem<br />

Kreise war jede Empfindung dafür völlig erstorben, was ein heiliger Aufblick

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