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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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182 Jesu Arbeit in Galiläa<br />

seine Jünger das Fasten ni<strong>ch</strong>t üben! Dort die Überhebung gegen die Gefallenen,<br />

die keine Barmherzigkeit für sie hat, sondern nur Geri<strong>ch</strong>t; hier der Eifer für<br />

das Fasten, mit dem man die eigene Sünde zu tilgen su<strong>ch</strong>t, dort der Anstoß an<br />

Jesu Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit gegen die Sünder, hier der Anstoß an seiner freudigen Haltung<br />

vor Gott: beides erwä<strong>ch</strong>st aus derselben "Wurzel; do<strong>ch</strong> folgt daraus ni<strong>ch</strong>t,<br />

daß beide Klagen unmittelbar <strong>na<strong>ch</strong></strong>einander dur<strong>ch</strong> dieselben Männer gegen<br />

Jesus erhoben worden sind.<br />

^Sie fasten häufig, sagen sie von den Jüngern des Johannes, <strong>und</strong> halten Gebete.<br />

Dadur<strong>ch</strong> hat <strong>Lukas</strong> seine <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Leser daran erinnert, wel<strong>ch</strong>en Sinn<br />

Israels Fastenordnung hatte, daß seine Fasttage vor allem Gebetstage gewesen<br />

sind. Dadur<strong>ch</strong> wird uns au<strong>ch</strong> erläutert, weshalb sie mit sol<strong>ch</strong>em Eifer an ihrem<br />

Fasten hingen. Sie stärkten dadur<strong>ch</strong> ihr Gebet, <strong>und</strong> was gibt es Höheres in<br />

unserem Leben als das Gebet? <strong>und</strong> wie kann Jesus das vera<strong>ch</strong>ten, was dem<br />

Gebet zur Hilfe dient? Denno<strong>ch</strong> hieß Jesus das Fasten jetzt für die Seinen so<br />

unmögli<strong>ch</strong> wie für die Genossen des Bräutigams an seinem Fest. 5,34. 35: Jesus<br />

aber spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Könnt ihr wohl ma<strong>ch</strong>en, daß die Fre<strong>und</strong>e des Bräutigams<br />

fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen,<br />

wenn der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann an jenem Tage werden<br />

sie fasten.<br />

Jesus hat vor der Vermengung seiner "Weise mit derjenigen der alten Meister<br />

dur<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis vom neuen Flick gewarnt, der no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewalkt ist <strong>und</strong><br />

deshalb das alte Kleid zerreißt. Dasselbe hielt den fastenden Männern kräftig<br />

vor, was ihnen Jesus zu bedenken gab, hat aber dadur<strong>ch</strong> eine gewisse Dunkelheit,<br />

daß wir uns selber deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en müssen, weshalb ein sol<strong>ch</strong>er Flick am<br />

alten Kleid nur Unheil stiften kann. Darum hat <strong>Lukas</strong> die Verglei<strong>ch</strong>ung weniger<br />

speziell gefaßt. 5,36: Er sagte aber au<strong>ch</strong> ein Glei<strong>ch</strong>nis zu ihnen: Niemand<br />

reißt von einem neuen Kleid einen Flick ab <strong>und</strong> setzt ihn auf ein altes Kleid;<br />

sonst wird er das neue zerreißen, <strong>und</strong> zum alten wird der Flick vom neuen ni<strong>ch</strong>t<br />

stimmen. Das neue Kleid zu zerreißen, um das alte zu heilen, ist eine Torheit,<br />

die niemand begeht, weil er ja das bessere verderben <strong>und</strong> das alte erst no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t brau<strong>ch</strong>bar ma<strong>ch</strong>en würde, weil das neue Stück dasselbe uns<strong>ch</strong>ön entstellt.<br />

So ist das Glei<strong>ch</strong>nis zwar einfa<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiger, hat aber ni<strong>ch</strong>t mehr die<br />

s<strong>ch</strong>arfe Spitze, die das ursprüngli<strong>ch</strong>e hat. Dort flickt der Unbesonnene sein<br />

Kleid so, daß er es gerade dur<strong>ch</strong> sein Flicken zerstört, <strong>und</strong> darauf kam es Jesus<br />

^an. Er war besorgt, daß si<strong>ch</strong> die Jünger des Täufers <strong>und</strong> der Pharisäer dadur<strong>ch</strong><br />

um das, was sie haben, bringen, daß sie es in fals<strong>ch</strong>er "Weise bessern wollen, mit<br />

dem bessern wollen, was sie Jesu Jüngern absahen <strong>und</strong> dodi ni<strong>ch</strong>t mit freiem<br />

Gewissen <strong>und</strong> innerli<strong>ch</strong>em Gr<strong>und</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong>zutun imstande sind. Darum spra<strong>ch</strong> er

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