Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 20,41—47; 21;i—ii 307<br />
S<strong>ch</strong>emel deiner Füße madie (Psalm 110,1). Also heißt ihn David Herr. Wie ist<br />
er denn sein Sohn?<br />
20,45—47: Als aber das ganze Volk zuhörte, sagte er zu den Jüngern: Hütet<br />
eu<strong>ch</strong> vor den S<strong>ch</strong>riftgelehrten, die ihre Lust daran haben, in langen Gewändern<br />
umherzugehen, <strong>und</strong> ihre Freude haben an den Begrüßungen auf den<br />
Märkten <strong>und</strong> an den ersten Sitzen in den Versammlungen <strong>und</strong> an den ersten<br />
Plätzen bei den Mahlzeiten, die die Häuser der Witwen aufessen <strong>und</strong> angebli<strong>ch</strong><br />
lange beten. <strong>Die</strong>se werden ein besonderes Urteil erhalten.<br />
21,1—4: Als er aber den Blick erhob, sah er die Rei<strong>ch</strong>en, die ihre Gaben in<br />
das S<strong>ch</strong>atzhaus legten. Er sah aber eine arme Witwe, die dort zwei Kupferstücke<br />
einlegte, <strong>und</strong> er sagte: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: <strong>Die</strong>se arme Witwe hat<br />
mehr als alle eingelegt. Denn alle diese legten aus ihrem Überfluß zu den<br />
Opfer gaben; diese aber legte aus ihrem Mangel den ganzen Unterhalt ein, den<br />
sie hatte.<br />
Damit geht au<strong>ch</strong> <strong>Lukas</strong> zu Jesu Weissagung über, jedo<strong>ch</strong> ohne hervorzuheben,<br />
daß Jesus den Tempel verließ, <strong>und</strong> das Wort, das seine Zerstörung ausspra<strong>ch</strong>,<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Abs<strong>ch</strong>luß seines Lehramts im Tempel nur seinen Jüngern<br />
gab. Was Jesus im besonderen seinen Jüngern als ihre Hoffnung ins Herz<br />
legte, haben wir in doppelter Form s<strong>ch</strong>on in Kapitel 12 <strong>und</strong> 17 gehört. Hier<br />
spri<strong>ch</strong>t die Weissagung für jedermann aus, was das Ziel des Weltlaufs sei <strong>und</strong><br />
wie das, was dur<strong>ch</strong> Jesu Werk vollbra<strong>ch</strong>t ist, si<strong>ch</strong> weiter fortsetze bis zum Ende<br />
hin. 21,5: Und als einige vom Tempel sagten, daß er mit s<strong>ch</strong>önen Steinen <strong>und</strong><br />
mit Weihges<strong>ch</strong>enken ges<strong>ch</strong>mückt sei, sagte er. Bei diesem Ruhm des Tempels<br />
ist weniger an seine uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e Festigkeit als an seine Pra<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t, an<br />
die vielen Kostbarkeiten, die hier als Gabe Israek an seinen Herrn aufgehäuft<br />
gewesen sind. All das s<strong>ch</strong>ützt den Tempel ni<strong>ch</strong>t vor seinem Untergang. 21,6:<br />
Für das, was ihr seht, werden Tage kommen, an denen kein Stein auf dem anderen<br />
gelassen wird, der ni<strong>ch</strong>t herabgestürzt würde.<br />
Für die weiteren Worte hat <strong>Lukas</strong> zwar den Beri<strong>ch</strong>t des <strong>Markus</strong> zugr<strong>und</strong>e<br />
gelegt, aber an mehreren Stellen bedeutsam aus dem anderen Zeugen ergänzt.<br />
21,7—11: Sie befragten ihn aber <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>en: Lehrer, wann wird dies denn<br />
sein, <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>es ist das Zei<strong>ch</strong>en, wann dies ges<strong>ch</strong>ehen soll? Er aber sagte: Seht<br />
eu<strong>ch</strong> vor, daß ihr ni<strong>ch</strong>t verführt werdet! Denn viele werden mit meinem Namen<br />
kommen <strong>und</strong> sagen: I<strong>ch</strong> bin es, <strong>und</strong>: <strong>Die</strong> Zeit ist da. Geht ihnen ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong>!<br />
Wenn ihr aber von Kriegen <strong>und</strong> Aufruhr hört, werdet ni<strong>ch</strong>t fur<strong>ch</strong>tsam. Denn<br />
dies muß zuerst ges<strong>ch</strong>ehen; aber ni<strong>ch</strong>t sofort ist das Ende da. Dann sagte er<br />
zu ihnen: Volk wird si<strong>ch</strong> gegen Volk <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> gegen Rei<strong>ch</strong> erheben, <strong>und</strong> es<br />
werden starke Erdbeben <strong>und</strong> von Ort zu Ort Seu<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Hungersnöte sein,