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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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3i6 Jesu Sterben<br />

Später konnten sie ni<strong>ch</strong>t mehr feststellen, wem er den Vorrang bestimmt habe,<br />

wenn es jetzt ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong> ward. Als er z. B. ni<strong>ch</strong>t Petrus, sondern Johannes<br />

den Platz neben si<strong>ch</strong> anwies, konnte si<strong>ch</strong> daran lei<strong>ch</strong>t eine Erörterung im Jüngerkreis<br />

ans<strong>ch</strong>ließen, wen er denn nun als den Größeren bezei<strong>ch</strong>nen wolle.<br />

Jesus ma<strong>ch</strong>t ihnen deutli<strong>ch</strong>, daß er sie auf einen anderen "Weg stellt als den,<br />

den .der Mens<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st eins<strong>ch</strong>lägt, wie er an dem, was überall bei den Heiden<br />

ges<strong>ch</strong>ieht, grell si<strong>ch</strong>tbar ist. 22,25: Er aber spra<strong>ch</strong> zu ihnen: <strong>Die</strong> Könige der<br />

Völker beherrs<strong>ch</strong>en sie, <strong>und</strong> wer die Ma<strong>ch</strong>t über sie hat, erhält den Beinamen<br />

Wohltäter. Dort ist Herrs<strong>ch</strong>aft das Merkmal der Größe, <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>afft<br />

dem, der sie hat, den prunkenden Titel, der seine Würde <strong>und</strong> Größe<br />

feiert. Das ist ni<strong>ch</strong>t die "Weise der Jünger Jesu. Für sie besteht die Größe ni<strong>ch</strong>t<br />

darin, daß sie si<strong>ch</strong> als die Herren über die anderen erheben, aus ihnen ihre<br />

Unterworfenen ma<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> von ihnen Ruhm <strong>und</strong> Titel spenden lassen.<br />

22,26: Ihr aber ma<strong>ch</strong>t es ni<strong>ch</strong>t so, sondern wer unter eu<strong>ch</strong> der Größere istt<br />

werde wie der Jüngere, <strong>und</strong> wer regiert, wie der Aufwartende. Unters<strong>ch</strong>iede<br />

der Größe gibt es au<strong>ch</strong> im Jüngerkreise. Starke <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e, Regierende <strong>und</strong><br />

<strong>Die</strong>nende sind in ihm vereinigt. "Was Jesus den Großen untersagt, ist dies, daß<br />

sie ihre Größe selbstsü<strong>ch</strong>tig ausnützen, zur S<strong>ch</strong>au stellen <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> die anderen<br />

erniedrigen. Viehnehr stellt si<strong>ch</strong> da, wo man Jesu Sinn hat, der Große<br />

immer wieder neben den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en, hält si<strong>ch</strong> ihm glei<strong>ch</strong>, verdeckt den Unters<strong>ch</strong>ied<br />

<strong>und</strong> bringt eine volle, ganze Gemeins<strong>ch</strong>aft zustande, die den Kleinen in<br />

derselben Weise wie den Großen ehrt.<br />

Zu diesem Verzi<strong>ch</strong>t auf den wollüstigen Genuß der Größe bewegt Jesus die<br />

Seinen dur<strong>ch</strong> die Erinnerung an sein eigenes Verhalten in ihrem Kreis. 22,27:<br />

Denn wer ist der Größere, wer am Tis<strong>ch</strong> liegt oder wer aufwartet? Ist es ni<strong>ch</strong>t<br />

der, der am Tis<strong>ch</strong> liegt? I<strong>ch</strong> aber bin in eurer Mitte wie der Aufwartende. Er<br />

hat sein königli<strong>ch</strong>es Amt, das ihn ho<strong>ch</strong> über die Jünger setzt, ni<strong>ch</strong>t dazu benutzt,<br />

daß er si<strong>ch</strong> an den Tis<strong>ch</strong> legte <strong>und</strong> die Jünger ihn bedienen ließ. Er war<br />

viehnehr der, der für die Jünger sorgte, ni<strong>ch</strong>t sie für ihn, <strong>und</strong> mit Rat <strong>und</strong> Tat<br />

darauf beda<strong>ch</strong>t war, daß jeder von ihnen das Seine bekam. Er hat dadur<strong>ch</strong><br />

ihren Verkehr mit ihm von Zwang <strong>und</strong> kne<strong>ch</strong>tis<strong>ch</strong>em Bangen frei gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />

sie neben si<strong>ch</strong>, ja über si<strong>ch</strong> emporgehoben, daß sie mit ihm umgehen durften,<br />

als wäre er ihnen glei<strong>ch</strong>. Daran sehen sie, wie man die Größe in seiner Gemeinde<br />

ri<strong>ch</strong>tig versteht <strong>und</strong> benutzt, ni<strong>ch</strong>t so, daß sie in heller Beleu<strong>ch</strong>tung<br />

erstrahlt <strong>und</strong> die anderen in den S<strong>ch</strong>atten setzt, sondern so, daß die zarte,<br />

gebende <strong>und</strong> hebende Art der Liebe sie im Verborgenen hält. Dadur<strong>ch</strong> wird<br />

aus der Größe kein Gegenstand des eifersü<strong>ch</strong>tigen Zanks. "Wird sie ni<strong>ch</strong>t selbstsü<strong>ch</strong>tig<br />

zum eigenen Vorteil ausgenutzt, so ist au<strong>ch</strong> dem neidis<strong>ch</strong>en Verlan-

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