Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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18 Der Anstoß der Pharisäer an Jesu Gnade <strong>und</strong> Freiheit<br />
sidh gegen ihn erbitterten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> zum Kampf gegen ihn rüsteten. An Jesu<br />
Gnade fallen sie, an dem, was Jesu hö<strong>ch</strong>ste Gabe <strong>und</strong> der lebendige Gr<strong>und</strong> des<br />
Glaubens ist, daran, daß er Sündern verzeiht, Gefallene zu si<strong>ch</strong> beruft, in seiner<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft Freude <strong>und</strong> Freiheit gibt, aus dem Sabbat für niemand eine<br />
Plage ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> dann ni<strong>ch</strong>t von seinem Wohltun ruht. Das trieb sie vorwärts<br />
bis zur s<strong>ch</strong>limmsten Lästerung. <strong>Die</strong> drei ersten Erzählungen, die uns den<br />
Streit der stolzen Gere<strong>ch</strong>tigkeit gegen Jesu Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Gnade zeigen,<br />
stehen s<strong>ch</strong>on bei Matthäus, 9,1—17, beisammen; <strong>Markus</strong> fügt die Bes<strong>ch</strong>werden<br />
der Pharisäer über die Sabbatsfeier Jesu, Matthäus 12,1—14, glei<strong>ch</strong> hier an,<br />
weil au<strong>ch</strong> diese zeigen, wie ihnen Jesu neue Weise, Gott zu dienen, zum Anstoß<br />
ward, <strong>und</strong> bleibt dann au<strong>ch</strong> weiter bei dem, was uns Matthäus Kapitel 12<br />
über den Kampf zwis<strong>ch</strong>en Jesus <strong>und</strong> den Pharisäern beri<strong>ch</strong>tet hat.<br />
Matthäus ma<strong>ch</strong>te uns dur<strong>ch</strong> die Predigt des Täufers <strong>und</strong> weiter dur<strong>ch</strong> die<br />
Bergpredigt hell erkennbar, wie s<strong>ch</strong>on Gottes Gebot die Judens<strong>ch</strong>aft von Jesus<br />
s<strong>ch</strong>ied, weil er es erfüllt, sie es zertritt, da sie ihr Böses ents<strong>ch</strong>uldigt, mit Gottes<br />
Gebot für vereinbar erklärt, mitten in ihren Gottesdienst hineinnimmt <strong>und</strong><br />
au<strong>ch</strong> dort no<strong>ch</strong> pflegt, während Jesus ni<strong>ch</strong>ts Sündli<strong>ch</strong>es erträgt, sondern Buße<br />
fordert. Im Unters<strong>ch</strong>ied von Matthäus hat dagegen <strong>Markus</strong> ni<strong>ch</strong>t davon gespro<strong>ch</strong>en,<br />
wie Jesus für Gottes Gebot gestritten hat, sondern uns sofort zu<br />
seiner Gnade geführt <strong>und</strong> gezeigt, wie ihn Israel deshalb verloren hat, weil es<br />
seiner Gnade widerspra<strong>ch</strong>. Denn das ist die Stelle, an der die Entfremdung<br />
Israels von Jesus unüberwindli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> unheilbar ward. So ernst Jesus für<br />
Gottes Gebot stritt, seine Willigkeit zu vergeben stand ungehemmt <strong>und</strong> ungemindert<br />
darüber, <strong>und</strong> er rei<strong>ch</strong>te jenen zornigen <strong>und</strong> unkeus<strong>ch</strong>en Frommen,<br />
denen er ihre Sünde zeigte, denno<strong>ch</strong> beständig die Hand, bereit, au<strong>ch</strong> sie in<br />
Gottes Rei<strong>ch</strong> zu leiten. Daß sie es verloren, hatte erst darin seinen Gr<strong>und</strong>, daß<br />
sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur gegen sein Bußwort, sondern au<strong>ch</strong> gegen seine Gnade auflehnten<br />
<strong>und</strong> ihn deshalb verwarfen, weil er ihnen Gottes Gnade zutrug.<br />
2,1. 2: Und er kam <strong>na<strong>ch</strong></strong> einiger Zeit wieder <strong>na<strong>ch</strong></strong> Kapernaum, <strong>und</strong> es wurde<br />
bekannt, daß er im Hause sei, <strong>und</strong> viele kamen zusammen, so daß au<strong>ch</strong> der<br />
Raum bei der Tür ni<strong>ch</strong>t mehr rei<strong>ch</strong>te, <strong>und</strong> er sagte ihnen das Wort. Das war<br />
der <strong>Die</strong>nst, den er allen zuerst <strong>und</strong> beharrli<strong>ch</strong> tat <strong>und</strong> der den besonderen Zei<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> Taten, die uns <strong>Markus</strong> erzählt, erst ihre Bedeutung gab. Ebenso erinnert<br />
uns <strong>Markus</strong> vor der Berufung des Zöllners, V. 13, daran, daß Jesus das<br />
Volk am Seeufer um si<strong>ch</strong> versammelt <strong>und</strong> ihm das Wort gesagt hatte. Das uns<br />
wohlbekannte Wort Jesu, wie es die Christenheit dur<strong>ch</strong> die Predigt der Apostel<br />
besitzt, müssen wir vor Augen haben, um zu verstehen, was die Zei<strong>ch</strong>en<br />
bedeuten <strong>und</strong> warum die Auflehnung gegen sie der Judens<strong>ch</strong>aft zum Falle