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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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236 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Daraus ergibt si<strong>ch</strong> die "Warnung. 11,35: Siehe darum zu, daß das in dir befindli<strong>ch</strong>e<br />

Li<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t finster sei. Ist aber das Auge ges<strong>und</strong>, dann setzt es uns<br />

au<strong>ch</strong> in den vollen Besitz des Li<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> vertreibt alle Dunkelheit. 11,36: Wenn<br />

nun dein Leib ganz beleu<strong>ch</strong>tet ist <strong>und</strong> keinen dunklen Teil mehr hat, dann wird<br />

er ganz beleu<strong>ch</strong>tet sein, wie wenn di<strong>ch</strong> die Lampe mit ihrem Strahl bes<strong>ch</strong>eint.<br />

Es gilt ni<strong>ch</strong>t nur für unseren Leib, daß das Auge dem ganzen Leib den Genuß<br />

des Tags vers<strong>ch</strong>afft <strong>und</strong> keinen seiner Teile im Dunkeln läßt, sondern au<strong>ch</strong> für<br />

unseren inwendigen Mens<strong>ch</strong>en, der au<strong>ch</strong> ganz ins Li<strong>ch</strong>t gestellt wird <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

zum Teil im Dunkeln bleiben muß. Jesus preist Gottes Gnade, die ni<strong>ch</strong>t nur<br />

unvollkommen hilft <strong>und</strong> kümmerli<strong>ch</strong> gibt, sondern unseren ganzen Lebenslauf<br />

mit ihrer "Wahrheit erfaßt <strong>und</strong> ihn ganz <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes "Willen führt.<br />

Zu einem anderen Kampf mit den Pharisäern gab ein Gastmahl den Anlaß,<br />

zu dem ein Glied ihrer Gemeins<strong>ch</strong>aft Jesus lud. 11,37.3^: -Als er aber spra<strong>ch</strong>,<br />

bittet ihn ein Pharisäer, bei ihm das Mittagsmahl zu halten. Er ging aber in<br />

sein Haus <strong>und</strong> legte si<strong>ch</strong> am Tis<strong>ch</strong> nieder. Der Pharisäer aber sah es <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>erte<br />

si<strong>ch</strong>, weil er ni<strong>ch</strong>t vor dem Mahl zuerst das Bad genommen hatte.<br />

Sowie er an den Tis<strong>ch</strong> eines Pharisäers kam, ma<strong>ch</strong>ten zwis<strong>ch</strong>en ihnen die verwickelten<br />

Reinigungsregeln sofort den großen Riß, auf die jener den hö<strong>ch</strong>sten<br />

Wert legte, während Jesus sie ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tete. Der Pharisäer legte si<strong>ch</strong> erst dann<br />

unter seinen Gästen vor den Tis<strong>ch</strong> nieder, wenn er si<strong>ch</strong> zuerst wieder die Reinheit<br />

vers<strong>ch</strong>afft hatte. Jesus lehnte dagegen das Bad ab, weil er ni<strong>ch</strong>t zugab, daß<br />

er unrein sei, <strong>und</strong> ebensowenig zugab, daß das Reinheit sei, was si<strong>ch</strong> der Pharisäer<br />

mit seiner Taufe vers<strong>ch</strong>affte. Damit war aber der Kampf in seiner ganzen<br />

Tiefe da, <strong>und</strong> der Unters<strong>ch</strong>ied in ihrem Blick auf Gott, der Gegensatz in<br />

ihrem Heiligungswege lag offen im Li<strong>ch</strong>t.<br />

<strong>Die</strong> "Worte, dur<strong>ch</strong> die uns der Evangelist nun zeigt, warum Jesus den Gottesdienst<br />

der Pharisäer verworfen <strong>und</strong> ihre Heiligkeit für Sünde gehalten hat,<br />

sind zum Teil dieselben, mit denen Jesus bei Matthäus zum S<strong>ch</strong>luß seiner Lehrarbeit<br />

öffentli<strong>ch</strong> im Tempel sein Urteil über die S<strong>ch</strong>riftgelehrten <strong>und</strong> Pharisäer<br />

verkündigt, vgl. Matthäus 23. Na<strong>ch</strong> dem Beri<strong>ch</strong>t des anderen Zeugen, den<br />

<strong>Lukas</strong> hier wiederholt, hat Jesus ni<strong>ch</strong>t nur in feierli<strong>ch</strong>er Rede im Tempel,<br />

sondern au<strong>ch</strong> im persönli<strong>ch</strong>en Verkehr mit den Pharisäern an ihrem Tis<strong>ch</strong> sein<br />

Bußwort mit seinem ganzen Ernst vertreten.<br />

"Wegen der angebli<strong>ch</strong>en Unreinheit Jesu begann der Kampf; darum sagt er<br />

ihnen zuerst mit einem ähnli<strong>ch</strong>en "Wort wie Matthäus 23,25, was er von ihrer<br />

Reinheit hält. 11,39: Der Herr aber spra<strong>ch</strong> zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, die<br />

Außenseite am Be<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> der S<strong>ch</strong>üssel ma<strong>ch</strong>t ihr rein; euer Inwendiges ist<br />

aber von Raub <strong>und</strong> Bosheit voll. Es war ihnen eine große Sorge, daß z. B. an

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