Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 6,5x6—56; 7,1—4 61<br />
glei<strong>ch</strong>wohl von ihm blieb, weil es ni<strong>ch</strong>ts als die Heilung seiner Kranken von<br />
ihm begehrte.<br />
Dann führte die Unterlassung der Was<strong>ch</strong>ung der Hände vor dem Mahl<br />
dur<strong>ch</strong> die Jünger einen neuen Kampf mit den Pharisäern <strong>und</strong> Lehrern herbei.<br />
7,1.2: Und es versammeln si<strong>ch</strong> bei ihm die Pharisäer <strong>und</strong> einige der S<strong>ch</strong>riftgelehrten,<br />
die von Jerusalem gekommen waren, <strong>und</strong> da sie an einigen seiner<br />
Jünger sahen, daß sie mit gemeinen Händen, das heißt ohne daß sie sie gewas<strong>ch</strong>en<br />
hatten, die Brote aßen, "Während sonst <strong>Markus</strong> die Kampfesworte<br />
Jesu gegen die jüdis<strong>ch</strong>en Meister stark verkürzt, hat er diesen Kampf eingehend<br />
dargestellt, weil das, was hier zur Bespre<strong>ch</strong>ung kam, für die ganze<br />
Kir<strong>ch</strong>e der Anfangszeit von großer Wi<strong>ch</strong>tigkeit gewesen ist. Zu den ersten Gemeinden<br />
gehörten überall au<strong>ch</strong> jüdis<strong>ch</strong>e Gläubige, weshalb es für sie von großer<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit war, wie die Verordnungen über die Reinheit verstanden<br />
wurden, ob die jüdis<strong>ch</strong>en Christen frei von ihnen waren <strong>und</strong> mit den heidnis<strong>ch</strong>en<br />
Brüdern ohne Anstoß umgingen" oder ob sie es immer wieder hervorzogen,<br />
daß der Heide <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem alten B<strong>und</strong>e unrein war <strong>und</strong> sein Umgang mit<br />
dem Juden au<strong>ch</strong> diesen verunreinige. Paulus <strong>und</strong> den Männern, die mit ihm<br />
am Missionswerk standen, hat es viel Arbeit gekostet, hier keine Trennung in<br />
der Kir<strong>ch</strong>e aufkommen zu lassen, sondern in ungehemmter Gemeins<strong>ch</strong>aft alle<br />
zu verbinden, einerlei ob sie unter dem alten Gesetz standen oder ni<strong>ch</strong>t. Darum<br />
hatten gerade diese Worte Jesu gegen die Pharisäer für die erste Zeit besondere<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit als der Freibrief der Gemeinde, der ihr die Na<strong>ch</strong>ahmung der<br />
jüdis<strong>ch</strong>en Sitte verbot, <strong>und</strong> als Anweisung für die jüdis<strong>ch</strong>en Gläubigen, niemand<br />
in der Gemeinde unrein zu heißen <strong>und</strong> aus der alten Satzung weder<br />
anderen no<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst ein Jo<strong>ch</strong> zu bereiten, das ihnen den Glauben ers<strong>ch</strong>werte,<br />
weil es dadur<strong>ch</strong> <strong>und</strong>eutli<strong>ch</strong> geworden wäre, daß Jesus uns den offenen Zugang<br />
zu Gott dur<strong>ch</strong> seine freie Gnade bereitet hat.<br />
Um uns den Anlaß zum Streit <strong>und</strong> seine Bedeutung zu erklären, bes<strong>ch</strong>reibt<br />
uns <strong>Markus</strong>, was für eine umständli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wierige Sa<strong>ch</strong>e eine Mahlzeit für<br />
die Juden war, wenn sie ni<strong>ch</strong>t mit Verunreinigung verb<strong>und</strong>en sein sollte.<br />
7,3.4: <strong>Die</strong> Pharisäer nämli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> alle Juden essen ni<strong>ch</strong>t, wenn sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
mit der Faust* die Hände gewas<strong>ch</strong>en haben, da sie an der Überlieferung der<br />
Ältesten festhalten, <strong>und</strong> was vom Markt kommt, essen sie ni<strong>ch</strong>t, wenn sie es<br />
ni<strong>ch</strong>t besprengt haben, <strong>und</strong> no<strong>ch</strong> vieles andere gibt es, was sie zu halten übernommen<br />
haben, Eintau<strong>ch</strong>ungen der Be<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> der zum Messen gebrau<strong>ch</strong>ten<br />
Ges<strong>ch</strong>irre <strong>und</strong> der ehernen Platten. <strong>Die</strong> Teilnehmer an einer Mahlzeit mußten<br />
• Viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>rieb <strong>Markus</strong>: Wenn sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wiederholt die Hände gewas<strong>ch</strong>en haben. Bei einer ausgedehnteren<br />
Mahlzeit wiederholten si<strong>ch</strong> die Was<strong>ch</strong>ungen mehrfa<strong>ch</strong>.