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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 12,52—59<br />

steigt, sagt jedermann, daß Regen kommt, <strong>und</strong> wenn der Südwind einsetzt,<br />

erwarten alle die Erhitzung der Luft, die die heißen, s<strong>ch</strong>wülen Tage gibt. Klug<br />

<strong>und</strong> verständig messen sie den Lauf der Natur <strong>und</strong> sind do<strong>ch</strong> so unverständig<br />

gegenüber dieser Zeit, sehen ni<strong>ch</strong>t, was kommt, führen Israels Untergang herbei<br />

<strong>und</strong> ahnen es ni<strong>ch</strong>t, stoßen Gottes Rei<strong>ch</strong> von si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wissen ni<strong>ch</strong>t, was sie<br />

tun. „Heu<strong>ch</strong>ler" heißt sie Jesus deshalb, weil die Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit, mit der sie<br />

si<strong>ch</strong> im natürli<strong>ch</strong>en Leben bewegen, beweist, daß ihr Unverstand in Gottes<br />

Sa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t bloß aus ihrem Unvermögen, sondern aus ihrem verkehrten "Willen<br />

kommt, weil sie das ni<strong>ch</strong>t sehen wollen, was ihnen mißfällt. <strong>Die</strong>ser Vorwurf<br />

ist in der glei<strong>ch</strong>artigen Stelle, Matthäus 16,2. 3, deutli<strong>ch</strong>er als hier enthalten,<br />

weil-dort dieser Spru<strong>ch</strong> denen antwortet, die von Jesus ein Zei<strong>ch</strong>en vom<br />

Himmel begehren <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> stellen, als könnten sie über Jesus zu keiner<br />

Überzeugung kommen, wenn ni<strong>ch</strong>t Gott ein besonderes "W<strong>und</strong>er tue, <strong>und</strong> do<strong>ch</strong><br />

wissen dieselben Männer so verständig zu beurteilen, was zum natürli<strong>ch</strong>en<br />

Lauf des Lebens gehört.<br />

Weil ihnen Jesus mit diesem "Wort aufgab, selbst zu ermessen, was ihnen die<br />

Zei<strong>ch</strong>en der Zeit sagen, hat uns <strong>Lukas</strong> hier den Spru<strong>ch</strong> aus der Bergpredigt gegeben,<br />

Matthäus 5,26, der den S<strong>ch</strong>uldner anweist, seinen Gläubiger zu begütigen,<br />

ehe er ihn vor den Ri<strong>ch</strong>ter zieht. Au<strong>ch</strong> hier fordert Jesus vom Beklagten,<br />

daß er selbst die Sa<strong>ch</strong>e zu Ende bringe <strong>und</strong> sie ni<strong>ch</strong>t bis zum Ri<strong>ch</strong>ter kommen<br />

lasse. 12,57: Warum stellt ihr ni<strong>ch</strong>t aus eigenem Antrieb dur<strong>ch</strong> euer eigenes<br />

Urteil her, was gere<strong>ch</strong>t ist? Sie erkennen bei si<strong>ch</strong> selbst, was Unre<strong>ch</strong>t ist, <strong>und</strong><br />

wissen, was Gott will. Wenn sie <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer Erkenntnis handelten, selbst ihre<br />

Bosheit ri<strong>ch</strong>teten <strong>und</strong> dafür sorgten, daß das, was gere<strong>ch</strong>t ist, ges<strong>ch</strong>ieht, würden<br />

sie si<strong>ch</strong> das göttli<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>t ersparen. Nun aber glei<strong>ch</strong>en sie in ihrer glei<strong>ch</strong>gültigen<br />

Lässigkeit dem, der si<strong>ch</strong> mit seinem "Widersa<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t versöhnt, sondern<br />

mit ihm vor den Ri<strong>ch</strong>ter tritt. 12,58. 59: Denn wenn du mit deinem Widersa<strong>ch</strong>er<br />

zum Amtmann gehst, dann gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm frei zu<br />

werden, damit er di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor den Ri<strong>ch</strong>ter s<strong>ch</strong>leppe, Und der Ri<strong>ch</strong>ter wird<br />

di<strong>ch</strong> dem Geri<strong>ch</strong>tsdiener übergeben <strong>und</strong> der Geri<strong>ch</strong>tsdiener di<strong>ch</strong> in das Gefängnis<br />

legen. I<strong>ch</strong> sage dir: Du wirst von dort ni<strong>ch</strong>t herauskommen, bis du au<strong>ch</strong> den<br />

letzten Pfennig zurückgegeben hast. Matthäus heißt uns unsere Beziehungen<br />

zueinander <strong>na<strong>ch</strong></strong> diesem "Wort ordnen, indem wir Unre<strong>ch</strong>t, das zwis<strong>ch</strong>en uns<br />

vorkam, abstellen <strong>und</strong> untereinander Frieden s<strong>ch</strong>affen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die Sa<strong>ch</strong>e<br />

Gott überlassen, der sie mit seinem s<strong>ch</strong>arfen Geri<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t bringen wird.<br />

<strong>Lukas</strong> s<strong>ch</strong>aut dagegen auf die "Weise, wie Israel blindlings in das Geri<strong>ch</strong>t hineintaumelt,<br />

Jesus vergebli<strong>ch</strong> bitten <strong>und</strong> mahnen läßt <strong>und</strong> so dur<strong>ch</strong> seinen eige-<br />

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