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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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4° Jesîis bes<strong>ch</strong>reibt Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft<br />

sondern weiß, bei wem sein "Wort wohnt, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> zu ihm bekennt <strong>und</strong> es zu<br />

seinem Ziele bringt. Au<strong>ch</strong> Gottes Werk hat seine Regel, seine Zeiten, seine<br />

Stufen <strong>und</strong> eilt ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> zur Ernte, ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> ans Ziel. Kein S<strong>ch</strong>ritt auf<br />

diesem Weg ist überflüssig, als ließe er si<strong>ch</strong> in hastiger Eile überspringen, keiner<br />

unfru<strong>ch</strong>tbar. <strong>Die</strong> Arbeit ist denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umsonst, das Ziel ni<strong>ch</strong>t fern.<br />

Plötzli<strong>ch</strong>, unversehens ist die Ernte da, <strong>und</strong> Gottes Herrli<strong>ch</strong>keit wird offenbar.<br />

<strong>Die</strong> Hilfe, die Jesus den Seinen mit diesem Glei<strong>ch</strong>nis gab, rei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> weiter.<br />

Jetzt tut er, was dem Säemann obliegt; dann kommt die Zeit, da au<strong>ch</strong> für ihn<br />

die Arbeit getan ist <strong>und</strong> er den Acker si<strong>ch</strong> selber überläßt. Er geht zum Vater.<br />

Wie kann er mit Ruhe <strong>und</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t auf sein Sterben sehen? Muß es ni<strong>ch</strong>t<br />

seinem Werk die Zerstörung <strong>und</strong> Vereitelung bringen? Nein, die Saat wä<strong>ch</strong>st<br />

<strong>und</strong> reift, <strong>und</strong> die St<strong>und</strong>e kommt, in der geerntet wird. Was Jesus den Jüngern<br />

als seine eigene Regel zeigt, ordnet au<strong>ch</strong> ihren Gang. Es bewahrt au<strong>ch</strong> sie<br />

vor Ungeduld <strong>und</strong> glaubensloser Hast <strong>und</strong> legt ihnen den Frieden des Glaubens<br />

in ihr Lebenswerk. Sie sollen glauben, daß sein Wort ein lebendiger<br />

Same ist, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t meinen, alles liege an ihrem <strong>Die</strong>nst <strong>und</strong> am Maß ihrer eifrigen<br />

Fürsorge, <strong>und</strong> damit Gottes stilles Wirken vera<strong>ch</strong>ten, sollen ni<strong>ch</strong>t ungeduldig<br />

jetzt s<strong>ch</strong>on ernten wollen, wenn erst die Hahne sprossen, sondern fröhli<strong>ch</strong><br />

die Fru<strong>ch</strong>t ihrer Arbeit dann erwarten, wenn Gott die Ernte geordnet hat.<br />

Das sind große Worte, die wir sowohl für uns selber festhalten müssen im<br />

Blick auf unseren eigenen Lebenslauf als au<strong>ch</strong> für die anderen, mit denen uns<br />

Gott verb<strong>und</strong>en hat. Daß wir es verstehen, beides zu vereinigen, den Ernst,<br />

den Fleiß, die Wa<strong>ch</strong>samkeit <strong>und</strong> Treue, die uns zum guten Ackerland <strong>und</strong> zu<br />

vielfältiger Fru<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ickt ma<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> diese frohe Ruhe, die Gott sein Werk<br />

treiben läßt in seiner eigenen Kraft <strong>und</strong> zu seiner eigenen Zeit, ma<strong>ch</strong>t ein<br />

Hauptstück der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Weisheit aus. Eins kann hier das andere hindern<br />

<strong>und</strong> töten: der Arbeitseifer die Ruhe austreiben, der ruhende Glaube die kräftige<br />

Anstrengung lähmen; dur<strong>ch</strong> dieses <strong>und</strong> jenes verlassen wir Jesu Weg. Er<br />

pflanzt beides in uns, so daß eins am andern wä<strong>ch</strong>st <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> stärkt, der Friede<br />

des e<strong>ch</strong>ten Glaubens uns zum <strong>Die</strong>nst willig <strong>und</strong> tü<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die re<strong>ch</strong>te<br />

Arbeitslust uns in der Ruhe des Glaubens erhält.<br />

Au<strong>ch</strong> in den bei Matthäus gesammelten Glei<strong>ch</strong>nissen führt Jesus uns zum<br />

zweitenmal zum Acker hin, damit wir auf seinen vers<strong>ch</strong>iedenen Stand vor<br />

<strong>und</strong> bei der Ernte a<strong>ch</strong>ten. Das zweite Glei<strong>ch</strong>nis bei Matthäus setzt aber den<br />

tiefen Ernst des ersten fort; denn es bes<strong>ch</strong>reibt das Werk des Feindes, der den<br />

Acker mit Unkraut besät, das jetzt ni<strong>ch</strong>t beseitigt werden kann, wohl aber bei<br />

der Ernte verni<strong>ch</strong>tet werden wird. <strong>Markus</strong> hat uns dagegen ni<strong>ch</strong>t von dem gespro<strong>ch</strong>en,<br />

was Jesu Werk entstellt <strong>und</strong> seine Gemeinde innerli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigt <strong>und</strong>

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