27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lukas</strong> 11,52—54; 12,la—3 241<br />

Zum Glei<strong>ch</strong>nis „Sauerteig der Pharisäer" gibt <strong>Lukas</strong> die Erläuterung, er bestehe<br />

in der Heu<strong>ch</strong>elei. Dadur<strong>ch</strong> wirken sie mit stiller, aber alle ergreifender<br />

Ma<strong>ch</strong>t auf das ganze Volk, au<strong>ch</strong> auf die Jüngers<strong>ch</strong>aft*. Jesus hat beharrli<strong>ch</strong><br />

den Kampf gegen die Unwahrhaftigkeit Israels geführt, die Lügen gehaßt <strong>und</strong><br />

den S<strong>ch</strong>ein zerstört. Das ist au<strong>ch</strong> sein Vermä<strong>ch</strong>tnis an die Seinen. Ihr Weg kann<br />

sie nie zu einer Frömmigkeit führen, die als s<strong>ch</strong>immernde Decke ihre inwendige<br />

Gottlosigkeit verbirgt, nie zu einer Gere<strong>ch</strong>tigkeit verleiten, die den <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem<br />

Unre<strong>ch</strong>t verlangenden Willen bes<strong>ch</strong>ützt, <strong>und</strong> sie ni<strong>ch</strong>t mit bloßem S<strong>ch</strong>ein zufrieden<br />

ma<strong>ch</strong>en, der die Wahrhaftigkeit ihres Herzens ertötet.<br />

12,2: Es gibt aber ni<strong>ch</strong>ts Verborgenes, was ni<strong>ch</strong>t offenbar werden wird, <strong>und</strong><br />

ni<strong>ch</strong>ts Heimli<strong>ch</strong>es, was ni<strong>ch</strong>t erkannt werden wird. Das ma<strong>ch</strong>t alle Heu<strong>ch</strong>elei<br />

zur Torheit. Ihr Vorhaben mißlingt; denn das, was sie verstecken will, bleibt<br />

ni<strong>ch</strong>t geheim, sei es heimli<strong>ch</strong>e Bosheit, — sie wird enthüllt <strong>und</strong> geri<strong>ch</strong>tet, — sei es<br />

Gottes Wahrheit, die sie fur<strong>ch</strong>tsam verbergen mö<strong>ch</strong>ten, — sie dringt ins helle<br />

Li<strong>ch</strong>t hervor.<br />

Das wendet der nä<strong>ch</strong>ste Spru<strong>ch</strong> auf die Jünger an. 12,3 : Deshalb, was ihr im<br />

Dunklen sagtet, das wird im Li<strong>ch</strong>t gehört werden, <strong>und</strong> was ihr in den Kammern<br />

ins Ohr spra<strong>ch</strong>t, wird auf den Dä<strong>ch</strong>ern ausgerufen werden. Darin liegt<br />

sowohl Tröstung als Mahnung. Treibt sie der Haß der Welt in die Verborgenheit,<br />

so dringt ihr Wort denno<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Welt. Aber ebensowenig gibt es<br />

eine Na<strong>ch</strong>t, die dunkel genug wäre, um ihre Sünde zu decken, <strong>und</strong> ein Gewölbe,<br />

das vers<strong>ch</strong>lossen genug wäre, um ihr böses Wort festzuhalten. Alles<br />

wird ins Li<strong>ch</strong>t gestellt, au<strong>ch</strong> die heimli<strong>ch</strong>e Verleugnung, au<strong>ch</strong> das verborgen gehaltene<br />

sündli<strong>ch</strong>e Wort. Man<strong>ch</strong>erlei wirkt dabei mit, daß alle Decken reißen.<br />

Der Haß der Leute wird, was sie heimli<strong>ch</strong> sagen, ans Li<strong>ch</strong>t ziehen; Gottes Geri<strong>ch</strong>t<br />

wird offenbar ma<strong>ch</strong>en, was sie gern mit Verborgenheit bedeckten; aber<br />

au<strong>ch</strong> Gottes gnädige Regierung wird dafür sorgen, daß jedes Wort der Wahrheit<br />

seine Fru<strong>ch</strong>t bringt <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> ihr stilles Zeugnis unverloren bleibt. In der<br />

Aussendungsrede an die Jünger, Matthäus 10,27, sind diese als das Werkzeug<br />

bezei<strong>ch</strong>net, dur<strong>ch</strong> das das heimli<strong>ch</strong>e Wort Jesu in die helle Öffentli<strong>ch</strong>keit gebra<strong>ch</strong>t<br />

werden soll. Was dort von Jesus gesagt ist, wird hier au<strong>ch</strong> auf die Jünger<br />

angewandt. Wie sein leises Wort dur<strong>ch</strong> die Welt s<strong>ch</strong>allt, so können au<strong>ch</strong> sie<br />

ni<strong>ch</strong>ts sagen, was ungehört bliebe; sie reden ja au<strong>ch</strong> im Verborgenen vor<br />

Gottes Ohr.<br />

. <strong>Die</strong> Fessel, die sie hindern würde, die Fur<strong>ch</strong>t vor den Mens<strong>ch</strong>en, nimmt<br />

ihnen Jesus ab, indem er die Fur<strong>ch</strong>t vor Gottes Geri<strong>ch</strong>t in ihnen erweckt <strong>und</strong><br />

* Der Satz ist au<strong>ch</strong> so überliefert: Hütet eu<strong>ch</strong> vor dem Sauerteig, der die Heu<strong>ch</strong>elei der Pharisäer<br />

«st! Ein Sauerteig ist vorhanden, der alle berührt <strong>und</strong> verdirbt, <strong>und</strong> dieser besteht in der von der pharisäis<strong>ch</strong>en<br />

Genossens<strong>ch</strong>aft gepflegten Heu<strong>ch</strong>elei.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!