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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 2,40a—47 159<br />

daß au<strong>ch</strong> er selbständig mit eigener Pfli<strong>ch</strong>t den <strong>Die</strong>nst Gottes mit der ganzen<br />

Gemeinde ausübte <strong>und</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> den Geboten der S<strong>ch</strong>rift wandelte. So nahmen die<br />

Eltern damals au<strong>ch</strong> Jesus zum erstenmal mit <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem. Es war ein bedeutender<br />

Tag in Jesu Leben, als er zum erstenmal mit ganz Jerusalem in den<br />

heiligen Hof des Tempels trat <strong>und</strong> vor dem Altar stand <strong>und</strong> dann zum erstenmal<br />

mit seiner Familie in der feierli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>t des Gedä<strong>ch</strong>tnisses an den Auszug<br />

aus Ägypten vom Pas<strong>ch</strong>alamm aß. Do<strong>ch</strong> davon wird uns ni<strong>ch</strong>ts erzählt,<br />

sondern nur von dem, was si<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem S<strong>ch</strong>luß der Festwo<strong>ch</strong>e zutrug. <strong>Die</strong><br />

Eltern zogen heim; das Fest war ja beendet <strong>und</strong> die gottesdienstli<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>t<br />

erfüllt, während Jesus, ohne daß es die Eltern erfuhren, in Jerusalem zurückgeblieben<br />

ist. "Wie dies kam, wird uns ni<strong>ch</strong>t gesagt, <strong>und</strong> es läßt si<strong>ch</strong> auf man<strong>ch</strong>erlei<br />

"Weise vorstellen. Der Irrtum, der diese Trennung veranlaßte, war<br />

lei<strong>ch</strong>t ohne jede Verfehlung der Eltern oder des Knaben mögli<strong>ch</strong>, zumal in<br />

dieser di<strong>ch</strong>tgedrängten Mens<strong>ch</strong>enmenge, die nun <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem S<strong>ch</strong>luß der Festzeit<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> allen Seiten wieder <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer Heimat zog. Darum wurden die Eltern<br />

au<strong>ch</strong> erst besorgt, als sie ihn am S<strong>ch</strong>luß der ersten Tageswanderung unter<br />

den heimziehenden S<strong>ch</strong>aren ni<strong>ch</strong>t fanden.<br />

2,44.45: Sie meinten aber, er sei bei den Reisegefährten, <strong>und</strong> zogen eine<br />

Tagereise weit <strong>und</strong> su<strong>ch</strong>ten ihn bei den Verwandten <strong>und</strong> Bekannten, <strong>und</strong> da sie<br />

ihn ni<strong>ch</strong>t fanden, kehrten sie <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem zurück, um ihn zu su<strong>ch</strong>en. Nun<br />

faßte sie die Angst. Ihnen hatte Gott diesen Knaben anvertraut, den er selbst<br />

si<strong>ch</strong> bereitet hatte zur Ausri<strong>ch</strong>tung seines herrli<strong>ch</strong>en Rats. Für die Eltern heftete<br />

si<strong>ch</strong> daran eine heilige Verantwortli<strong>ch</strong>keit, <strong>und</strong> sein Vers<strong>ch</strong>winden ma<strong>ch</strong>te sie<br />

darum erbeben. In diesem s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Zagen der Eltern ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unsere<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Art geltend, der es s<strong>ch</strong>wer wird, Gottes Leitung wirkli<strong>ch</strong> zu erfassen<br />

als die den ganzen Lauf unseres Lebens gestaltende Ma<strong>ch</strong>t. Sie wußten,<br />

wer ihnen das Kind gegeben hatte; so durften sie au<strong>ch</strong> in der Gewißheit verharren,<br />

daß Gottes Auge über ihm offen sei. An die glaubenss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Angst<br />

der Eltern hat Jesus, indem er in Jerusalem blieb, ni<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t; denn sein<br />

Auf blick zum Vater kannte kein sol<strong>ch</strong>es Zagen.<br />

"Während dieser Tage war er im Tempel. "Was ihn dort festhielt, waren die<br />

Lehrer <strong>und</strong> ihre S<strong>ch</strong>riftkenntnis. 2,46.47: Und es ges<strong>ch</strong>ah am dritten Tag, da<br />

fanden sie ihn, wie er im Tempel mitten unter den Lehrern saß <strong>und</strong> ihnen zuhörte<br />

<strong>und</strong> sie fragte. Alle aber, die ihn hörten, erstaunten über seinen Verstand<br />

<strong>und</strong> seine Antworten. In den Höfen <strong>und</strong> Hallen des Tempels waren<br />

immer Lehrer zu finden, teils selbst mit dem Studium bes<strong>ch</strong>äftigt, teils umgeben<br />

vom Kreis der Jünger, denen sie ihren Unterri<strong>ch</strong>t erteilten. Ohne S<strong>ch</strong>eu saß<br />

Jesus in ihrer Mitte, hörend <strong>und</strong> fragend <strong>und</strong> bew<strong>und</strong>ert, obwohl er aus Naza-

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