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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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82 Der A bs<strong>ch</strong>luß der A rbeil in Galiläa<br />

er zu ihm <strong>und</strong> trete in seine Jüngers<strong>ch</strong>aft; legt er auf die Na<strong>ch</strong>folge Jesu keinen<br />

Wert, so lasse er au<strong>ch</strong> die Anrufung seines Namens. Darum hat er ihm diese<br />

untersagt.<br />

Jesus hat sein Verbot ni<strong>ch</strong>t gutgeheißen. 9,39: Aber Jesus sagte: Wehrt<br />

ihm ni<strong>ch</strong>t/ Denn es gibt keinen, der dur<strong>ch</strong> meinen Namen ein W<strong>und</strong>er tun <strong>und</strong><br />

ras<strong>ch</strong> imstande sein wird, mi<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>mähen. Sol<strong>ch</strong>e Erlebnisse sind eine S<strong>ch</strong>utzwehr<br />

gegen das Ärgernis an ihm, verhüten die Feinds<strong>ch</strong>aft gegen ihn <strong>und</strong> bahnen<br />

dem.Glauben den "Weg. Das ist aus demselben gnädigen Sinn gespro<strong>ch</strong>en<br />

wie die Antwort an den Täufer: Selig ist, wer si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an mir ärgert. Jesus<br />

dehnt seine Gnade auf alle aus, die ni<strong>ch</strong>t mit ents<strong>ch</strong>lossener Bosheit ihr den<br />

Zugang verwehren. Wer ni<strong>ch</strong>t imstande ist, ihn zu s<strong>ch</strong>mähen, steht no<strong>ch</strong> im<br />

Berei<strong>ch</strong> seiner Gnade.<br />

Das Wort, das <strong>Markus</strong> hier der Christenheit erhalten hat, findet in ihrem<br />

Leben mannigfa<strong>ch</strong>e Anwendung. Es untersagt ihr den zornigen Eifer, der jeden<br />

hastig zur Ents<strong>ch</strong>eidung drängt, <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t sie geduldig, au<strong>ch</strong> Unfertiges zu<br />

ertragen <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Anfängen Zeit zu gönnen. Er ermutigt sie zur<br />

Freude an allem, was irgendwie no<strong>ch</strong> die Wirkung des Christus ist <strong>und</strong> aus<br />

seiner Wahrheit <strong>und</strong> Gnade stammt, selbst dann, wenn das Verständnis für<br />

Christus no<strong>ch</strong> dunkel <strong>und</strong> dürftig blieb.<br />

9,40: Denn wer ni<strong>ch</strong>t wider uns ist, ist für uns. Alle, die Jesus ni<strong>ch</strong>t mit<br />

Widerstreben <strong>und</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft entgegenwirken, zählt er zu seinen Genossen<br />

<strong>und</strong> zu seinem Eigentum. Daß es ni<strong>ch</strong>t zum Widerwillen kommt, der ihn abwehrt,<br />

<strong>und</strong> zum Unglauben, der ihm widerspri<strong>ch</strong>t, rührt do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on daher,<br />

daß Jesu Gnade <strong>und</strong> Wahrheit den Mens<strong>ch</strong>en irgendwie erfaßt <strong>und</strong> zu ihm<br />

hinwendet, <strong>und</strong> das gibt seinem Heilandswillen das Re<strong>ch</strong>t, ihn zu den Seinen<br />

zu zählen, denen er si<strong>ch</strong> einst völlig offenbaren wird. Für uns ist er, sagt Jesus,<br />

<strong>und</strong> nimmt dadur<strong>ch</strong> die Jünger mit si<strong>ch</strong> zusammen. Sie haben eine gemeinsame<br />

Sa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> treiben ein <strong>und</strong> dasselbe Werk. <strong>Die</strong> Jünger reden das Wort,<br />

das er ihnen gab, <strong>und</strong> laden die Mens<strong>ch</strong>en zu ihm.<br />

Bei Matthäus lasen wir 12,30 das andere Wort: Wer ni<strong>ch</strong>t mit mir ist, ist<br />

wider mi<strong>ch</strong>. Nur dur<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>iedenen, treuen Ans<strong>ch</strong>luß bleibt man ihm verb<strong>und</strong>en.<br />

Wer ni<strong>ch</strong>t mit ganzem Herzen auf seine Seite tritt, bleibt im <strong>Die</strong>nsr<br />

der Mä<strong>ch</strong>te, mit denen Jesus seinen Kampf in dieser Welt dur<strong>ch</strong>kämpft. Darin<br />

liegt der ernste, eindringende Bußruf, der Ents<strong>ch</strong>eidung <strong>und</strong> Ents<strong>ch</strong>iedenheit<br />

fordert, die Glei<strong>ch</strong>gültigen aufrüttelt, die Halbheit ri<strong>ch</strong>tet, den heimli<strong>ch</strong>en<br />

Widerwillen ans Li<strong>ch</strong>t zieht <strong>und</strong> ihm die Gefahr zeigt, in die er si<strong>ch</strong> wirft. Im<br />

Geiste Jesu waren der ri<strong>ch</strong>tende Ernst, der alle Bosheit trifft, <strong>und</strong> die überallhin<br />

blickende Gnade, die alles mit ihrem Vergeben umfaßt, zu einer unlös-

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