Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 8,16—33 7 1<br />
Kapitel 8,27—9,50<br />
Der Abs<strong>ch</strong>luß der Arbeit in Galiläa<br />
8,27—30: Und Jesus <strong>und</strong> seine Jünger zogen aus in die Dörfer von Cäsarea,<br />
der Stadt des Philippus, <strong>und</strong> auf dem Wege befragte er seine Jünger <strong>und</strong><br />
spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Für wen halten mi<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>en? Sie aber sagten zu ihm:<br />
Für Johannes den Täufer <strong>und</strong> andere für Elias; andere aber sagen, du seiest<br />
einer der Propheten. Und er fragte sie: Aber ihr, für wen haltet ihr midi?<br />
Petrus antwortete <strong>und</strong> sagt zu ihm: Du bist der Christus. Und er bedrohte sie,<br />
daß sie mit niemand über ihn reden sollten. In der gegen den Hermon si<strong>ch</strong> hinziehenden<br />
Gegend hat Jesus die Gemeins<strong>ch</strong>aft seiner Jünger mit ihm dadur<strong>ch</strong><br />
festgema<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> von ihnen ausdrückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> feierli<strong>ch</strong> das Bekenntnis<br />
geben ließ, daß er der Christus sei. Das wird von allen Evangelisten damit in<br />
die engste Verbindung gebra<strong>ch</strong>t, daß Jesus ihnen seine Hinri<strong>ch</strong>tung als das<br />
Ende seines Weges ansagte. Damit legt er den Jüngern eine neue, große Aufgabe<br />
auf; nun nahm er sie mit si<strong>ch</strong> auf den Kreuzesweg. Sie können aber ni<strong>ch</strong>t<br />
mit ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem gehen, ni<strong>ch</strong>t auf dem Leidensgang bei ihm bleiben,<br />
wenn ni<strong>ch</strong>t ihr Glaube an ihn fest <strong>und</strong> gewiß geworden ist <strong>und</strong> es ni<strong>ch</strong>t uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e<br />
Klarheit für sie hat: Er ist der Christus, unser Herr <strong>und</strong> Führer<br />
ewigli<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> den wir im Rei<strong>ch</strong> Gottes stehen. <strong>Die</strong>ser Zusammenhang wird<br />
bei <strong>Markus</strong> besonders si<strong>ch</strong>tbar, weil er das Gesprä<strong>ch</strong> Jesu mit den Jüngern<br />
über sein Messiasamt gekürzt <strong>und</strong> die feierli<strong>ch</strong>e Antwort Jesu weggelassen hat,<br />
die dem bekennenden Jünger damit dankt, daß er ihm den apostolis<strong>ch</strong>en Auftrag<br />
gibt <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit seines Apostelwerkes preist. 8,31: Und er begann<br />
sie zu lehren: Der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en muß vieles leiden <strong>und</strong> von den<br />
Ältesten <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riftgelehrten verworfen <strong>und</strong> getötet werden <strong>und</strong> nado drei<br />
Tagen auferstehen. Und er sagte ihnen das Wort offen. Auf die Bereitung<br />
der Jünger zur Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Jesus auf dem Todesgang sollen wir a<strong>ch</strong>ten,<br />
wozu es die unumgängli<strong>ch</strong>e Vorbereitung war, daß si<strong>ch</strong> alles, was die Jünger<br />
bisher an Glauben <strong>und</strong> Erkenntnis Jesu erworben haben, in das eine Wort zusammenfaßte:<br />
Du bist der Christus! wodur<strong>ch</strong> sie ganz <strong>und</strong> für immer mit ihm<br />
verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Deshalb hat <strong>Markus</strong> zwar die Verheißung für Petrus ni<strong>ch</strong>t wiederholt, dagegen<br />
das an ihn geri<strong>ch</strong>tete strafende Wort ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>wiegen. Denn darauf<br />
war beim ganzen Vorgang Jesu Absi<strong>ch</strong>t geri<strong>ch</strong>tet, die Auflehnung <strong>und</strong> Einrede<br />
der Jünger gegen sein Kreuz zu überwinden <strong>und</strong> ihren Glauben au<strong>ch</strong><br />
während der Leidenszeit an si<strong>ch</strong> zu binden <strong>und</strong> über diese hinaus. 8,32. 33:<br />
Und Petrus nahm ihn auf die Seite <strong>und</strong> begann ihn zu s<strong>ch</strong>elten. Er aber wandte