Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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2 6o <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
Jesus ihren Blick von den kleinen Dingen des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verkehrs zur großen<br />
Ordnung Gottes hinauf, die für alles gilt. 14,11 : Denn jeder, der si<strong>ch</strong> selbst<br />
erhöht, wird erniedrigt werden, <strong>und</strong> twer si<strong>ch</strong> selbst erniedrigt, wird erhöht<br />
werden. Größe, Bedeutung, Ehre, die der Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selber gibt, zerfällt<br />
immer <strong>und</strong> ist ni<strong>ch</strong>t nur kein Gewinn, sondern ma<strong>ch</strong>t sinken. Wenn der, der<br />
beim Gastmahl ni<strong>ch</strong>t warten kann, sondern si<strong>ch</strong> selbst an den Ehrenplatz setzt,<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong>her bes<strong>ch</strong>ämt <strong>na<strong>ch</strong></strong> unten geht, so spiegelt si<strong>ch</strong> im kleinen Vorgang ab, was<br />
überall im Mens<strong>ch</strong>enleben ges<strong>ch</strong>ieht <strong>und</strong> Gottes Regierung überall wirkt.<br />
Immer zerbri<strong>ch</strong>t an ihr jede Höhe, die der Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst vers<strong>ch</strong>afft. Wer<br />
si<strong>ch</strong> aber unten hält, los von der Su<strong>ch</strong>t, etwas aus si<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> für si<strong>ch</strong> zu<br />
begehren, <strong>und</strong> ins Geringe seine Treue legt dem Zug der Liebe gehorsam, die<br />
den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Armen trägt <strong>und</strong> hebt, der ist auf dem Weg zur wahren<br />
Größe <strong>und</strong> Ehre, zu der, die Gott gibt. Ohne den gewissen <strong>und</strong> beharrli<strong>ch</strong>en<br />
Blick auf Gott wird freili<strong>ch</strong> niemand diesen Weg gehen, niemand Jesu Wort<br />
für ri<strong>ch</strong>tig halten. Auf die eigene Erhöhung verzi<strong>ch</strong>tet einzig der, der nur begehrt,<br />
was Gott ihm gibt.<br />
Seinem Gastgeber gab Jesus no<strong>ch</strong> einen anderen Rat. 14,12—14: Er sagte<br />
aber au<strong>ch</strong> zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl<br />
hältst, rufe ni<strong>ch</strong>t deine Fre<strong>und</strong>e, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t deine Brüder, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t deine<br />
Verwandten, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>barn, damit ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> sie zum Dank di<strong>ch</strong><br />
einladen <strong>und</strong> dir Vergeltung zuteil werde, sondern wenn du eine Einladung<br />
veranstaltest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde, <strong>und</strong> du wirst selig sein,<br />
weil sie dir ni<strong>ch</strong>t vergelten können; denn es wird dir in der Auferstehung der<br />
Gere<strong>ch</strong>ten vergolten werden. Jesus sieht, daß die Gäste alle unter dem Gesi<strong>ch</strong>tspunkt<br />
eingeladen wurden, ob sie die Einladung au<strong>ch</strong> zurückgeben können.<br />
Wie s<strong>ch</strong>ade! sagt Jesus. So hast du ni<strong>ch</strong>ts davon. Er zählt ihm andere Gäste<br />
auf, die der Freude bedürftig <strong>und</strong> für sie dankbar sind. <strong>Die</strong>, die ihm Jesus<br />
nennt, laden ihn ni<strong>ch</strong>t wieder ein, <strong>und</strong> nun hat er selbst wirkli<strong>ch</strong>en Gewinn:<br />
bei der Auferstehung der Gere<strong>ch</strong>ten. Das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Auge sieht nur die<br />
Spanne des irdis<strong>ch</strong>en Lebens, su<strong>ch</strong>t hier seinen Vorteil, für<strong>ch</strong>tet hier den Na<strong>ch</strong>teil<br />
<strong>und</strong> denkt ni<strong>ch</strong>t weiter. Jesus sieht auf das bleibende Leben, in das wir als<br />
die Auferstandenen treten, mö<strong>ch</strong>te, daß wir dieses empfangen <strong>und</strong> dort eine<br />
rei<strong>ch</strong>e Ernte finden au<strong>ch</strong> aus dem, was wir hier auf Erden tun. Er heißt die<br />
Fru<strong>ch</strong>t der liebe unvergängli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ihren Segen so rei<strong>ch</strong>, daß er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dorthin<br />
erstreckt, wo die Gere<strong>ch</strong>ten zur vollendeten Gemeinde vereinigt sind.<br />
14,1 j: Als aber einer derer, die mit am Tis<strong>ch</strong> lagen, das hörte, sagte er zu<br />
ihm: Selig ist, wer in Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft speisen wird. Vom Mahl, das sie jetzt<br />
halten, sah er mit lebhaftem Verlangen zu dem Mahl hinüber, von dem au<strong>ch</strong>