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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2o8 Jesu Arbeit in Galiläa<br />

er niemand mit si<strong>ch</strong> hineintreten als Petrus <strong>und</strong> Johannes <strong>und</strong> Jakobus <strong>und</strong> den<br />

Vater des Kinds <strong>und</strong> die Mutter. Alle aber weinten <strong>und</strong> klagten um sie. Er<br />

aber spra<strong>ch</strong>: Weint ni<strong>ch</strong>t; sie starb ni<strong>ch</strong>t, sondern s<strong>ch</strong>läft. Und sie verla<strong>ch</strong>ten<br />

ihn, da sie wußten, daß sie gestorben war. Er aber ergriff ihre Hand, rief sie<br />

<strong>und</strong> sagte: Mäd<strong>ch</strong>en stehe auf! Und ihr Geist kehrte zurück, <strong>und</strong> sie stand<br />

sofort auf, <strong>und</strong> er befahl, daß ihr zu essen gegeben werde. Und ihre Eltern erstaunten;<br />

er aber befahl ihnen, niemand zu sagen, was ges<strong>ch</strong>ehen war.<br />

Na<strong>ch</strong> Nazareth, dessen Unglaube Jesu Erstaunen erregt, wohin der Beri<strong>ch</strong>t<br />

des <strong>Markus</strong> nun Jesus begleitet, führt uns <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr zurück, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem<br />

er uns s<strong>ch</strong>on zu Beginn gezeigt hat, was Jesus in der S<strong>ch</strong>ule von Nazareth<br />

widerfahren ist. Dagegen gibt er den Beri<strong>ch</strong>t über die Aussendung der Apostel,<br />

wie ihn <strong>Markus</strong> hat. 9,1—3: Er aber rief die Zwölf zusammen <strong>und</strong> gab ihnen<br />

Kraft <strong>und</strong> Vollma<strong>ch</strong>t über alle Geister <strong>und</strong> Krankheiten zu heilen, <strong>und</strong> er<br />

sandte sie aus, die Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes zu verkünden <strong>und</strong> zu heilen, <strong>und</strong> sagte<br />

zu ihnen: Nehmt ni<strong>ch</strong>ts auf den Weg, weder Stab nodo Sack no<strong>ch</strong> Brot no<strong>ch</strong><br />

Geld, no<strong>ch</strong> daß ihr je'zwei Röcke habt! <strong>Die</strong>sem Wort, das die Jünger frei von<br />

jeder irdis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werung auf ihren Botengang s<strong>ch</strong>ickt, ließ <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz<br />

die Gestalt, die es bei <strong>Markus</strong> hat, weil er alles, au<strong>ch</strong> die kleinen Dinge, den<br />

Stab <strong>und</strong> die Sandalen, unter Jesu Verbot stellt, wohl damit nicÈt dur<strong>ch</strong> die<br />

kleinen Ausnahmen, die <strong>Markus</strong> ma<strong>ch</strong>t, der S<strong>ch</strong>ein entstehe, als sei Jesu dur<strong>ch</strong>greifende<br />

große Weisung, die den Jünger <strong>na<strong>ch</strong></strong> keinem greifbaren Lohne streben<br />

läßt, do<strong>ch</strong> wenigstens für einige Dinge ni<strong>ch</strong>t ernst gemeint.<br />

9,4—6: Und wenn ihr in ein Haus eintretet, so bleibt dort, <strong>und</strong> von dort<br />

geht fort! Und wenn sie eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aufnehmen, so geht von jener Stadt fort,<br />

<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>üttelt den Staub von euren Füßen ab zum Zeugnis gegen sie! Sie aber<br />

gingen fort <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong>wanderten die Dörfer, sagten gute Bots<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> heilten<br />

überall. <strong>Lukas</strong> beri<strong>ch</strong>tet von den Heilungen der Jünger, ohne daß er die Salbung<br />

der Kranken mit öl erwähnt. Es zeigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hier wieder die selbständige,<br />

glaubensstarke Haltung unserer Evangelisten: sie haben ni<strong>ch</strong>t in<br />

äußerli<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>ahmung aus allem, was die Apostel taten, ein Gesetz für die<br />

Kir<strong>ch</strong>e gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> gewußt, daß ni<strong>ch</strong>t nur die äußere Lage, sondern* au<strong>ch</strong> der<br />

innere Glaubensstand den vers<strong>ch</strong>iedenen Zeiten <strong>und</strong> Männern vers<strong>ch</strong>ieden<br />

zugemessen ist. <strong>Lukas</strong> hat unzweifelhaft bei <strong>Markus</strong> gelesen, daß die Apostel<br />

öl bei ihren Heilungen brau<strong>ch</strong>ten, hat es aber ni<strong>ch</strong>t erwähnt, no<strong>ch</strong> viel weniger<br />

für die ganze Kir<strong>ch</strong>e aus der Salbung der Kranken eine Pfli<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t.<br />

9,7—9: Aber der Vier für st Her ode s hörte alles, was ges<strong>ch</strong>ah, <strong>und</strong> war in<br />

Sorge, weil von einigen gesagt wurde: Johannes wurde aus den Toten auferweckt,<br />

von einigen aber: Elias ist ers<strong>ch</strong>ienen, von anderen aber: Einer der

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