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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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13 ^ Wie Christus geboren ward<br />

an soll i<strong>ch</strong> dies erkennen? Denn i<strong>ch</strong> bin ein Greis, <strong>und</strong> meine Trau ist in ihren<br />

Tagen s<strong>ch</strong>on weit voran. Der Gedanke an sein natürli<strong>ch</strong>es Unvermögen beherrs<strong>ch</strong>te<br />

ihn. So kam glei<strong>ch</strong> bei der ersten Ausspra<strong>ch</strong>e des Evangeliums ans<br />

Li<strong>ch</strong>t, daß das Ohr des Mens<strong>ch</strong>en ihm vers<strong>ch</strong>lossen ist, weil ihn das überwältigt,<br />

was er mit seinen Augen sieht, <strong>und</strong> die Natur ihn als mä<strong>ch</strong>tige "Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />

beherrs<strong>ch</strong>t, Gott aber ihm verborgen, fern <strong>und</strong> ohnmä<strong>ch</strong>tig s<strong>ch</strong>eint.<br />

Darum wird Za<strong>ch</strong>arias die Hoheit dessen vorgehalten, der ihm Gottes<br />

Willen ansagte, 1,19: Und der Engel antwortete <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihm: I<strong>ch</strong> bin<br />

Gabriel, der vor Gott steht, <strong>und</strong> bin gesandt, mit dir zu reden <strong>und</strong> dir diese<br />

gute Bots<strong>ch</strong>aft zu bringen. Jetzt, da der Engel den Zweifel an seiner Bots<strong>ch</strong>aft<br />

zu überwinden hat, gibt er si<strong>ch</strong> einen Namen, weil dieser Za<strong>ch</strong>arias<br />

seine Größe <strong>und</strong> Würde eindrückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Der Engelname Gabriel, „Gottesmann",<br />

war in der Judens<strong>ch</strong>aft seit ihrer Rückkehr aus Babylonien ähnli<strong>ch</strong><br />

wie Mi<strong>ch</strong>ael für die hö<strong>ch</strong>sten Geister Gottes in Gebrau<strong>ch</strong>, die stets seinem<br />

Throne nahe sind. Ni<strong>ch</strong>t ein geringer Geist redet hier, der etwa au<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en<br />

könnte, sondern der heiligste, größte Bote Gottes, der in Kraft seiner Sendung<br />

spri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> den Auftrag, den er empfangen hat, treu vollführt.<br />

Sodann bestätigt er ihm seines Zweifels wegen sein Wort dur<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en,<br />

das diesen nieders<strong>ch</strong>lägt, do<strong>ch</strong> so, daß ihm das Sündli<strong>ch</strong>e an seinem Unglauben<br />

deutli<strong>ch</strong> wird. 1,20: Und sieh! du wirst s<strong>ch</strong>weigen <strong>und</strong> unfähig sein zu reden<br />

bis zu dem Tag, an dem dies ges<strong>ch</strong>ieht, dafür, daß du meinen Worten ni<strong>ch</strong>t geglaubt<br />

hast, die sido zu ihrer Zeit erfüllen werden. Mit seinem zweifelnden<br />

Herzen ist er ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ickt, das Evangelium, das er vernommen hat, au<strong>ch</strong><br />

anderen zu sagen. Im ungläubigen M<strong>und</strong> wird dieses entstellt <strong>und</strong> sein Zweck<br />

verkehrt. Denn wer ungläubig von Gottes Gnadentat redet, hängt Versündigung<br />

<strong>und</strong> Entehrung Gottes an sie. Darum wird Gottes Tat si<strong>ch</strong> selber k<strong>und</strong><br />

ma<strong>ch</strong>en, indem sie ges<strong>ch</strong>ieht, <strong>und</strong> bis dahin bleibt sie in der Verborgenheit. Erst<br />

her<strong>na<strong>ch</strong></strong>, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem sie ges<strong>ch</strong>ehen <strong>und</strong> kein Unglaube mehr mögli<strong>ch</strong> ist, soll au<strong>ch</strong><br />

Za<strong>ch</strong>arias erzählen, was er erlebt hat, <strong>und</strong> wird es dann zu Gottes Preis mit<br />

gläubigem Danke tun.<br />

So erfuhr vorerst niemand, was si<strong>ch</strong> zugetragen hatte. 1,21—24: Und das<br />

Volk wartete auf Za<strong>ch</strong>arias <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>erte si<strong>ch</strong> darüber, daß er lange im heiligen<br />

Hause war. Als er aber heraustrat, konnte er ni<strong>ch</strong>t zu ihnen reden, <strong>und</strong><br />

sie erkannten, daß er im heiligen Haus eine Ers<strong>ch</strong>einung gesehen hatte, <strong>und</strong> er<br />

winkte ihnen zu <strong>und</strong> blieb stumm. Und es ges<strong>ch</strong>ah, als die Tage seines Priesterdienstes<br />

voll waren, ging er heim in sein Haus. Aber <strong>na<strong>ch</strong></strong> diesen Tagen wurde<br />

Elisabeth, seine Frau, s<strong>ch</strong>wanger <strong>und</strong> verbarg si<strong>ch</strong> fünf Monate lang. Daran,<br />

daß Za<strong>ch</strong>arias auffallend lang im Innern des Heiligtums verweilt hatte <strong>und</strong>

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