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Green-IT und Datenbanken - ODBMS

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kann die Konsistenz der Daten gesichert werden.<br />

6.3 SSD als Optimierungsmöglichkeit<br />

Durch die häufigen Schreibzugriffe sind die Inplace-Updates der aktuellen Datenbankmanagement-<br />

Systeme für Flash-Speicher insofern von Nachteil. Würde man die nötigen Schreibzugriffe<br />

durch andere Ansätze im Datenbankmanagementsystem auf ein Minimum<br />

reduzieren, könnten Flash-Speicher ihre Vorteile gegenüber herkömmlichen Festplatten<br />

besser ausspielen.<br />

Die Idee, unnötige Schreibzugriffe auf ein Minimum zu reduzieren, wird beim In-<br />

Page-Logging (IPL) von Sang-Won Lee <strong>und</strong> Bongki Moon [Lee07] durch nur geringe<br />

Änderungen an der Datenbankarchitektur umgesetzt. Dieser Ansatz berücksichtigt<br />

ebenfalls, dass es für Flash-Speicher möglich ist, Daten überall auf dem Speicher<br />

abzulegen bzw. zu lesen, ohne dadurch an Geschwindigkeit zu verlieren, <strong>und</strong> erzielt<br />

dadurch eine für Flash-Speicher optimale Performance.<br />

Ein weiteres Problem aktueller <strong>Datenbanken</strong> in Bezug auf SSDs zeigt sich bei der<br />

Verwaltung der Log-Einträge. Bei herkömmlichen Festplatten werden die bei der<br />

Änderung von Daten erzeugten Logdaten sequentiell auf der Festplatte abgelegt,<br />

wodurch sich die Suchzeit innerhalb der Log-Einträge reduzieren lässt. Durch diese<br />

Art der Logeintrag-Speicherung können Log-Einträge zwar schnell hintereinander<br />

geschrieben werden, aber sie werden nicht in der Nähe der eigentlichen Änderung<br />

gespeichert. Sie liegen dadurch getrennt von den Daten.<br />

Ein Problem dieses Ansatzes ist, dass immer wenn eine Datenseite aus der Datenbank<br />

gelesen werden soll, die aktuelle Version der Seite aus der ursprünglichen Seite mit<br />

Hilfe der Log-Einträge wiederhergestellt werden muss. Da die für die Rekonstruktion<br />

einer Seite benötigten Log-Einträge aber auf der Festplatte verstreut liegen können<br />

(innerhalb des Logfiles), kann es sehr aufwendig sein, die benötigten Einträge zu finden.<br />

Da es für SSDs keinen Vorteil bringt, die Daten sequentiell zu schreiben, ist dies<br />

nicht länger nötig, weil hier der wahlfreie Zugriff nicht schneller ist als der sequentielle<br />

Zugriff. Das hat den Vorteil, dass man die Log-Einträge auf Flash-Speichern<br />

zusammen mit einer Datenseite in einen Block des Speichers ablegen kann <strong>und</strong> diese<br />

ohne lange Suchzeit direkt zur Verfügung stehen. Hieraus resultiert auch der Name<br />

In-Page-Logging. Zwar wird auch bei diesem Ansatz die zu lesende Datenmenge durch<br />

die Log-Einträge erhöht. Dies ist aber akzeptabel, da dafür das aufwendige Suchen<br />

der Log-Einträge in anderen Speicherbereichen entfällt <strong>und</strong> die Lesegeschwindigkeit<br />

bei Flash-Speichern sehr hoch ist.<br />

Funktionsweise des In-Page-Loggings (IPL)<br />

Wird der Inhalt einer sich im Speicher befindlichen Seite geändert, während die Datenbasis<br />

auf dem Sek<strong>und</strong>ärspeicher noch nicht aktualisiert wurde, wird diese Seite im<br />

Arbeitsspeicher als "dirty"bezeichnet <strong>und</strong> entsprechend markiert. Wird eine Daten-<br />

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