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Green-IT und Datenbanken - ODBMS

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5 Energieverbrauch der Datenbank<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> die Laufzeit wird allerdings umso schwächer, je größer die Datenbank<br />

ist. Da für eine 10 GB große Datenbank der 3 GB große Arbeitsspeicher<br />

ebenso zu klein ist wie der 256 MB große Arbeitsspeicher, profitiert die 10 GB große<br />

Datenbank am wenigsten von der Speichererweiterung, wohingegen die 1 GB große<br />

Datenbank nach der Vergrößerung des Speichers vollständig in den Arbeitsspeicher<br />

geladen werden kann. Während die 1 GB große Datenbank 4,10 % weniger Energie<br />

verbraucht, überschreitet die Ersparnis bei der 10 GB großen Datenbank nicht die<br />

2 %-Marke.<br />

Gruppe 4 (Selektion):<br />

Bei den Selektionen der Gruppe 4 konnten die Messergebnisse wiederum keinen positiven<br />

Einfluss einer Speichererweiterung auf die Laufzeit bzw. auf den Energieverbrauch<br />

belegen. Da bei unseren Messungen mit den 30 SQL-Befehlen kein Index oder<br />

Primärschlüssel auf den <strong>Datenbanken</strong> angelegt war, entspricht ein Select-Befehl einem<br />

Full-Table-Scan auf der Datenbank. Hierbei verbleiben letztendlich dann nur die<br />

Tupel im Arbeitsspeicher, die die WHERE-Klausel erfüllen. Die WHERE-Klauseln<br />

wurden von uns so gewählt, dass die Anzahl der zurückgegebenen Tupel nicht zu<br />

groß ist. Für die gef<strong>und</strong>enen Tupel war daher bereits der kleine Arbeitsspeicher wieder<br />

ausreichend. Eine Erweiterung des Arbeitsspeichers bringt in diesem Fall keinen<br />

Vorteil, wobei auch hier wieder davon auszugehen ist, dass bei Rückgabe sehr vieler<br />

Tupel durch einen größeren Arbeitsspeicher unnötiges Swappen verhindert werden<br />

kann. Hierdurch würde der Energieverbrauch dann ebenfalls gesenkt werden können.<br />

Gruppe 5 (Duplikate):<br />

Die Duplikat-Abfrage der Gruppe 5 profitiert bei unserem Test ebenfalls nicht von einer<br />

Vergrößerung des Arbeitsspeichers. Die Messwerte belegen, dass die Laufzeit <strong>und</strong><br />

der Energieverbrauch durch einen größeren Arbeitsspeicher nicht beeinflusst werden.<br />

Bei SQL-Befehlen, die Duplikate ausschließen, wird jedes neu gef<strong>und</strong>ene Tupel in einer<br />

Liste der bisher gef<strong>und</strong>enen Tupel gesucht. Diese Liste wird im Arbeitsspeicher<br />

erstellt <strong>und</strong> gespeichert. Ist ein Tupel noch nicht in dieser Liste enthalten, wird es<br />

ausgegeben <strong>und</strong> in die Liste aufgenommen. Eine Vergrößerung des Arbeitsspeichers<br />

wird vermutlich auch in diesem Fall erst Energie sparen, wenn die Liste der bisher<br />

aufgetretenen Tupel so groß wird, dass sie nicht mehr in den kleinen Arbeitsspeicher<br />

passt. Da der einzige in Gruppe 5 enthaltene Befehl so gewählt war, dass auch dieser<br />

nur die Tupel mit den Werten AIR, FOB, MAIL, RAIL, REG AIR, SHIP <strong>und</strong><br />

TRUCK zurückliefert, kann dieses Messergebnis genau wie bei den Gruppierungen<br />

auf die kleine Ergebnismenge zurückgeführt werden. Für diese ist bereits in dem kleinen<br />

Speicher ausreichend Platz vorhanden.<br />

Gruppe 6 (Verb<strong>und</strong>):<br />

Die Gruppe 6 der Verb<strong>und</strong>operationen profitiert, wie Abbildung 5.6 zeigt, deutlich<br />

durch kürzere Laufzeiten <strong>und</strong> einen geringeren Energieverbrauch von einer Vergrößerung<br />

des Arbeitsspeichers. Allerdings zeigt sich hier, dass die 5 GB-Datenbank am<br />

meisten von der Vergrößerung des Speichers profitiert, wohingegen die 10 GB große<br />

Datenbank weniger von einer Speichererweiterung profitiert. Dies lässt sich dadurch<br />

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