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Green-IT und Datenbanken - ODBMS

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2.3 Die Datenbank Caché<br />

Beispiel in [GP87]), sondern auch unter dem Aspekt der Energieeffizienz betrachtet<br />

werden. Eine noch offene Frage ist, ob die zum Komprimieren <strong>und</strong> Dekomprimieren<br />

benötigte Energie für den Prozessor größer als die Energie-Einsparung durch die geringere<br />

I/O-Aktivität ist.<br />

Eine ungewöhnliche Energie-Einsparmöglichkeit bieten Update-Operationen. Updates<br />

von Daten müssen zum Beispiel auch für alle Indizes gemacht werden. Dies muss<br />

aber nicht notwendigerweise direkt geschehen, so Goetz. Durch das Aufschieben von<br />

Index-Aktualisierungen können Lastspitzen vermieden werden. Eine mögliche Form<br />

der verzögerten Index-Aktualisierung ist, die Aktualisierung zwar vorläufig zu speichern,<br />

aber noch nicht an der finalen, suchoptimierten Stelle in zum Beispiel einem<br />

B-Baum.<br />

2.3 Die Datenbank Caché<br />

Im Jahre 1997 wurde die erste Version von Caché [Inte] als Nachfolger von M/SQL<br />

-bzw. Open M von Intersystems veröffentlicht. Bei M/SQL <strong>und</strong> Open M handelt es<br />

sich um integrierte Umgebungen zur Entwicklung <strong>und</strong> Ausführung von Datenbankanwendungen.<br />

Sowohl M/SQL als auch Open M vereinen die eigens für Datenbankanwendungen<br />

entwickelte prozedurale Programmiersprache M (alias MUMPS) mit<br />

der schon damals weit verbreiteten Abfragesprache für relationale <strong>Datenbanken</strong>, der<br />

Structured Query Language (SQL).<br />

Da es sich bei MUMPS um eine in den späten 1960er Jahren von Neil Pappalardo<br />

<strong>und</strong> Kollegen am Massachusetts General Hospital (Utility Multi-Programming<br />

System) entwickelte Programmiersprache für die Entwicklung von multi-user datenbankgestützten<br />

Anwendungen handelt, wird auch deutlich, dass die Wurzeln von<br />

Caché im Ges<strong>und</strong>heitswesen liegen.<br />

Caché ist eine objektorientierte, im Kern hierarchische Datenbank, die auf klassischen<br />

B + -Bäumen basiert, die mit multidimensionalen Arrays, den sogenannten Globals,<br />

kombiniert sind. Diese multidimensionale Daten-Engine erlaubt es, komplexe<br />

Datenstrukturen kompakt zu speichern.<br />

Eine Besonderheit von Caché ist der optionale Zugriff auf diese multidimensionale<br />

Datenstruktur über Objekte oder SQL. Es kann also wahlweise wie eine relationale<br />

oder objektorientierte Datenbank verwendet werden, gerade so, wie es für ein gegebenes<br />

Problem am günstigsten ist. Damit dies funktioniert, erzeugt Caché bei der<br />

Definition einer Oberklasse automatisch eine für SQL nutzbare relationale Datenstruktur.<br />

Umgekehrt wird beim Import einer DDL-Definition in das Data-Dictonary<br />

eine Objektbeschreibung der Daten erzeugt. Caché sorgt in beiden Fällen dafür, dass<br />

die Strukturen der beiden Ansätze stets konsistent sind <strong>und</strong> nur eine Definition gepflegt<br />

werden muss. Die Daten werden in einem einzigen integrierten Data Dictionary<br />

nur ein Mal beschrieben <strong>und</strong> stehen sofort für alle Zugriffsmethoden zur Verfügung.<br />

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