Green-IT und Datenbanken - ODBMS
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6.3 SSD als Optimierungsmöglichkeit<br />
6.3.3 Leistungsaufnahme des Servers im Leerlauf<br />
Um die Leistungsaufnahme des Servers im Leerlauf (Idle) unter Verwendung eines<br />
Festkörperlaufwerks (Solid State Drive, SDD) zu ermitteln, wurden vier zehnstündige<br />
Messungen (Tabelle 6.12) durchgeführt. Die Messergebnisse unter Verwendung<br />
eines Festplattenlaufwerks (Hard Disk Drive, HDD) wurden bereits in Abschnitt 6.1.3,<br />
Tabelle 6.4) angegeben. Wie bereits bei den Messungen mit der HDD, wurden neben<br />
der Leistungsaufnahme in Watt gleichzeitig die Prozessornutzung <strong>und</strong> die Festplattenaktivität<br />
aufgezeichnet. Wieder war bei zwei der Messungen die Datenbank-Software<br />
Caché deaktiviert <strong>und</strong> bei zwei Messungen aktiviert, jedoch ohne durch SQL-Anfragen<br />
belastet zu werden. Der Zeitraum jeder der vier Messungen betrug jeweils zehn St<strong>und</strong>en.<br />
Das Messintervall betrug wieder eine Sek<strong>und</strong>e, was zu 36.000 Datensätzen für<br />
einen Testlauf führte. Bei aktivierter Datenbanksoftware liegen die Durchschnittswer-<br />
Testlauf Min. 0,25-Quantil Median ∅ 0,75-Quantil Max.<br />
mit Caché 79,04 79,74 79,89 79,90 79,96 94,16<br />
mit Caché 78,78 79,65 79,72 79,76 79,81 99,98<br />
ohne Caché 78,93 79,62 79,67 79,66 79,71 97,32<br />
ohne Caché 78,80 79,50 79,58 79,58 79,66 98,14<br />
Tabelle 6.12: Leistungsaufnahme (in Watt) des Servers im Leerlauf bei Verwendung<br />
einer SSD.<br />
te bei Verwendung einer SSD bei 79,91 Watt <strong>und</strong> 79,76 Watt. Demgegenüber stehen<br />
90,60 Watt <strong>und</strong> 90,39 Watt bei Verwendung einer HDD. Dies ergibt im Durchschnitt<br />
eine Ersparnis von 10,48 Watt bis 10,84 Watt durch den Wechsel von einer HDD zu<br />
einer SSD.<br />
Der bei allen Testläufen kleinste gemessene Wert liegt nahe am Durchschnittswert.<br />
Demzufolge gibt es keine Ausreißer nach unten. Die meisten Werte liegen sehr dicht<br />
beieinander, <strong>und</strong> vor allem die Werte im Bereich des unteren Quantils bis zum oberen<br />
Quantil liegen in keinem Fall um einen Wert größer als 0,22 Watt auseinander. Bei<br />
einer HDD betrug dieser Unterschied 0,65 Watt. Im Bereich des unterem Quantils bis<br />
zum oberen Quantil gibt es demnach bei Verwendung einer SSD eine etwas geringere<br />
Schwankung als bei Verwendung einer HDD.<br />
Der Durchschnittswert ist gegenüber dem Median nur leicht nach oben verschoben,<br />
was darauf hindeutet, dass es nur vereinzelte Ausreißer nach oben hin gibt, welche<br />
zwar den Durchschnitt nach oben hin beeinflussen, nicht jedoch den Median in vergleichbarem<br />
Maße. Als Ausreißer werden hier Werte über 100 Watt bezeichnet. Die<br />
Anzahl der Ausreißer ist im Falle einer SSD geringer als bei einer HDD. Während<br />
es im Falle einer HDD bei jeweils 36.000 Werten in 4 Testläufen bis zu 76 Ausreißer<br />
nach oben hin gab, so sind es bei einer SSD maximal 4 Ausreißer. Auch bei durch das<br />
Betriebssystem bedingter plötzlicher Festplatten- <strong>und</strong> Prozessoraktivität unterliegt<br />
die SSD kaum Schwankungen im Energieverbrauch.<br />
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