Green-IT und Datenbanken - ODBMS
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6 Energieoptimierungen<br />
6.4.7 Prozessor-Throttling<br />
Als Prozessor-Throttling wird das Auslassen von Takten eines Prozessors bezeichnet.<br />
Obwohl die Taktfrequenz des Prozessors gleich bleibt, so stehen dem Prozessor nach<br />
dem Drosseln (engl. to throttle) weniger Takte für das Ausführen von Instruktionen<br />
zur Verfügung. Bei einem Throttling von beispielsweise 50 % steht dem Prozessor<br />
nur jeder zweite Takt zum Ausführen von Instruktionen zur Verfügung. Für unsere<br />
3,20 GHz-CPU bedeutet dies, dass die Taktfrequenz zwar bei 3,20 GHz bleibt, aber<br />
dem Prozessor effektiv nur die Hälfte, also 1,60 GHz, zur Verfügung steht. Die restliche<br />
Zeit verbringt der Prozessor in einer Leerlaufphase, in der er weniger Energie<br />
verbraucht. Wird parallel zum Throttling zusätzlich die Spannung des Prozessors gesenkt,<br />
dann ist der Energiespareffekt höher.<br />
Die von uns verwendete Hardware lies jedoch nur Frequenz-Änderungen zu. Eine mit<br />
der Drosselung der Frequenz einhergehende Senkung der Kernspannung verspricht<br />
weiteres Energiesparpotenzial. Allerdings bringt allein das Drosseln der Prozessor-<br />
Frequenz eine Energieeinsparung mit sich. Der Energieverbrauch skaliert beispielsweise<br />
bei einem Intel 80200 -Prozessor proportional zu der Prozessor-Frequenz [Mul02,<br />
S. 14].<br />
Abbildung 6.44: Verhältnis von Prozessorfrequenz <strong>und</strong> Energieverbrauch [Mul02].<br />
Abbildung 6.44 visualisiert das Verhältnis von Frequenz <strong>und</strong> Energieverbrauch bei<br />
identischer Kernspannung. Bei dem Wert für den Energieverbrauch handelt sich um<br />
den durchschnittlichen Energieverbrauch. Für eine Gesamtbewertung der Auswirkung<br />
des Throttlings muss allerdings auch die Veränderung der Performance, messbar zum<br />
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