Green-IT und Datenbanken - ODBMS
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6 Energieoptimierungen<br />
Laufzeit <strong>und</strong> des Energieverbrauchs nach Aktivierung der C1E-Funktion besser zu<br />
erkennen. Die Abfragen, bei denen eine Zeitüberschreitung auftrat, sind in dieser Tabelle<br />
nicht enthalten.<br />
Die Abfragen, bei denen durch C1E eine Zunahme des Energieverbrauchs festgestellt<br />
wurde, weisen die höchste Prozessorauslastung auf. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Prozessorauslastung<br />
kann der Prozessor nur für kurze Zeiten in den C1E-Zustand wechseln.<br />
Bei Abfrage 12 ist trotz hoher Prozessorauslastung noch eine Reduktion des Energieverbrauchs<br />
festzustellen, aber diese Reduktion ist prozentual die kleinste verglichen<br />
mit den Werten der anderen Abfragen. Die größte Reduktion des Energieverbrauchs<br />
ist bei der Abfrage mit der geringsten Prozessorauslastung erkennbar. Damit ergibt<br />
sich folgende Abhängigkeit: Je niedriger die durchschnittliche Prozessorauslastung<br />
ist, desto größer ist die Reduktion der benötigten Energie für die Ausführung einer<br />
Abfrage. Die Enhanced Halt State-Funktion ist für I/O-intensive, aber nicht für CPUintensive<br />
Abfragen empfehlenswert.<br />
Um eine funktionale Beschreibung der Daten in Tabelle 6.19 zu erhalten, wurde eine<br />
lineare Regressionsanalyse (nach der Methode der kleinsten Quadrate) durchgeführt.<br />
Die daraus resultierende Funktion fLaufzeit(x) für die Berechnung der prozentualen<br />
Veränderung der Laufzeit anhand der durchschnittlichen Prozessorauslastung (Variable<br />
x) lautet:<br />
fLaufzeit(x) = 0, 0292x + 0, 6825 (6.1)<br />
Für die prozentuale Veränderung des Energieverbrauchs fJoule(x) gilt:<br />
fJoule(x) = 0, 1231x − 10, 568 (6.2)<br />
Zu beachten ist, dass beide Funktionen nur für den Wertebereich 20 ≤ x < 100<br />
gute Ergebnisse berechnen, da in diesem Wertebereich die Datensätze, auf denen<br />
die Approximation basiert, der Tabelle 6.19 liegen. Abbildung 6.42 stellt den approximierten<br />
Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen prozentualen Prozessorauslastung<br />
<strong>und</strong> der prozentualen Veränderung der Laufzeit bzw. der prozentualen<br />
Veränderung des Energieverbrauchs grafisch da. Anhand dieser Funktionen können<br />
die Laufzeit <strong>und</strong> der Energieverbrauch anhand der durchschnittlichen Prozessorauslastung<br />
approximiert werden, <strong>und</strong> ein Datenbank-Administrator kann entscheiden, ob<br />
eine Aktivierung der Enhanced Halt State-Funktion für ihn lohnenswert ist. Liegt die<br />
durchschnittliche Prozessorauslastung einer Abfrage oder eines Datenbank-Workloads<br />
unter 86 %, dann kann mit C1E Energie gespart werden.<br />
Betrachtung der Gesamtlaufzeit <strong>und</strong> des Gesamt-Energieverbrauchs<br />
Der energiesparende Effekt ist bei den meisten TPC-H-Abfragen festzustellen <strong>und</strong> ein<br />
Vergleich der Gesamtlaufzeit <strong>und</strong> des Gesamt-Energieverbrauchs des TPC-H Benchmarks<br />
mit C1E <strong>und</strong> ohne C1E (siehe Tabelle 6.20) zeigt, dass mit C1E die Energiekosten<br />
des TPC-H Benchmarks insgesamt gesenkt werden konnten. Die Reduktion des<br />
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