Green-IT und Datenbanken - ODBMS
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6.4 Spannungs- <strong>und</strong> Frequenzskalierung des Prozessors<br />
abzuschalten, je nachdem ob diese Geräte gerade benutzt werden. Außerdem erlaubt<br />
rd der Standard, die Prozessorgeschwindigkeit an den Grad der Prozessornutzung<br />
anzupassen, abhängig von den Anwendungs-Anforderungen. Die Energiezustände, in<br />
denen sich ein Prozessor befinden kann, sind in sogenannte C-States eingeteilt. Der<br />
ACPI-Standard [ACP] definiert die vier C-States (Processor Power States) [ACP,<br />
S. 307] C0, C1, C2 <strong>und</strong> C3, welche einen unterschiedlichen Grad an Energiesparmaßnahmen<br />
beschreiben. C-States mit einer höheren Nummer erfordern drastischere<br />
Sparmechanismen <strong>und</strong> je höher die Nummer hinter dem C ist, desto länger dauert<br />
die Rückkehr in den aktiven Zustand. Prozessoren, welche den ACPI-Standard unterstützen,<br />
implementieren prozessorspezifische Zustände, welche die Vorgaben der vier<br />
C-States erfüllen <strong>und</strong> diesen entsprechen. Die meisten aktuellen Prozessoren implementieren<br />
mindestens den C0- <strong>und</strong> C1-Zustand.<br />
• C0 - In diesem Zustand in der Prozessor aktiv <strong>und</strong> es werden Instruktionen<br />
ausgeführt.<br />
• C1 - Dies ist der erste Energiesparzustand, in den ein Prozessor häufig wechselt.<br />
In diesem Zustand werden Einheiten des Prozessors deaktiviert. Der L1- <strong>und</strong><br />
L2-Cache des Prozessors wird aufrechterhalten <strong>und</strong> durch einen Interrupt kann<br />
er schnell wieder in den C0-Zustand wechseln.<br />
• C2 - Der nächsthöhere Schlafzustand erhöht das Maß an Energieeinsparungen.<br />
Der Kontext der L1-Caches wird nicht aufrechterhalten <strong>und</strong> die Rückkehrzeit<br />
in einen aktiveren Zustand ist erhöht.<br />
• C3 - Der C3-Schlafzustand aktiviert weitere Energiesparmechanismen als C2.<br />
Der Prozessor generiert kein Taktsignal mehr <strong>und</strong> der Kontext der Prozessor-<br />
Caches wird nicht aufrechterhalten.<br />
In Abbildung 6.38 sind die vier C-Zustände <strong>und</strong> deren Übergange dargestellt. Der<br />
obere Zustand stellt den C0-Zustand dar. Dies ist der aktive Zustand des Prozessors,<br />
in dem Instruktionen ausgeführt werden. Der C0-Zustand ist zusätzlich durch Performance<br />
States (siehe Abschnitt 6.4.6) unterteilt, in welchen der Prozessortakt <strong>und</strong><br />
die Versorgungsspannung verringert werden können. Durch einen Throttling-Prozess<br />
kann die Leistung des Prozessors zusätzlich beeinflusst werden.<br />
Aus dem C0-Zustand wechselt der Prozessor nach einem HLT-Befehl (Abkürzung<br />
für HALT) in den C1-Zustand. Nach einem Interrupt wird er wieder aus dem Haltezustand<br />
C1 geholt. Für die weiteren Energiesparzustände C2 <strong>und</strong> C3 gibt es ebenfalls<br />
eigene Befehle.<br />
Um einen geeigneten C-Zielzustand auszuwählen, bewertet das Betriebssystem die<br />
Prozessornutzung der letzten Zeitscheibe. In Abbildung 6.39 beträgt die Dauer einer<br />
Zeitscheibe 100 Millisek<strong>und</strong>en. In der ersten Zeitscheibe werden HLT-Befehle (halt)<br />
an den Prozessor gesendet, worauf dieser in den Energiesparzustand C1 wechselt.<br />
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