Green-IT und Datenbanken - ODBMS
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5 Energieverbrauch der Datenbank<br />
Der bei allen Testläufen kleinste gemessene Wert liegt nahe am Durchschnittswert.<br />
Demzufolge gibt es keine Ausreißer nach unten. Die meisten Werte liegen sehr dicht<br />
beieinander, <strong>und</strong> vor allem die Werte im Bereich des unteren Quantils bis zum oberen<br />
Quantil liegen in keinem Fall um einen Wert größer als 0,65 Watt auseinander.<br />
Der Durchschnittswert ist gegenüber dem Median ein wenig nach oben verschoben,<br />
was darauf hindeutet, dass es Ausreißer nach oben hin gibt, welche zwar den Durchschnitt<br />
nach oben hin beeinflussen, nicht jedoch den Median in vergleichbarem Maße.<br />
Tatsächlich wurden vereinzelte Werte deutlich über dem Durchschnitt gemessen (siehe<br />
Max-Werte in 5.1). Die Anzahl solcher Ausreißer ist gering. Bei jeweils 36.000<br />
Werten sind es im ersten Durchlauf 11, im zweiten Durchlauf 29, im dritten Durchlauf<br />
64 <strong>und</strong> im letzten Durchlauf lediglich 76 Werte über 100 Watt.<br />
In denjenigen Datensätzen der Logdateien, in denen die Leistungsaufnahme deutlich<br />
über der durchschnittlichen Leistungsaufnahme liegt, lässt sich eine deutliche<br />
Festplatten- <strong>und</strong> Prozessoraktivität erkennen. Um solche ungewollten Betriebssystem-<br />
Aktivitäten zu vermeiden, wurde das Betriebssystem nur auf die notwendigen Dienste<br />
beschränkt. Gänzlich verhindern ließen sich solche Systemaktivitäten jedoch nicht.<br />
In einem realistischen Anwendungsszenario sind jedoch häufig weitere Dienste aktiv<br />
<strong>und</strong> es ist mit einer erhöhten Anzahl solcher Betriebssystem-Aktivitäten, welche den<br />
Durchschnittswert leicht nach oben verschieben, zu rechnen.<br />
5.2 Entwurf<br />
Um die Leistungsaufnahme <strong>und</strong> die Ressourcennutzung (Prozessor-, Festplatten-, Arbeitsspeichernutzung)<br />
des Server unter Last zu verstehen, wurden 30 SQL-Befehle<br />
formuliert, welche verschiedene Anforderungen an eine Datenbank abdecken. Diese<br />
SQL-Befehle wurden möglichst einfach aufgebaut, damit eine Interpretation der<br />
Messergebnisse hinsichtlich der Leistungsaufnahme <strong>und</strong> der Hardwarenutzung eines<br />
SQL-Befehls leichter gelingt. Insbesondere konnte genau bestimmt werden, auf welchen<br />
Datenmengen die Abfragen operieren (vgl. Tabellen 5.2, 5.3 <strong>und</strong> 5.4 im nachfolgenden<br />
Abschnitt). Aufgr<strong>und</strong> der in diesem Kapitel gewonnenen Erkenntnisse, wird<br />
in Kapitel 6 eine hinsichtlich des Energieverbrauchs geeignete Arbeitsspeichergröße<br />
gewählt.<br />
In Kapitel 6 wird als Workload dann der TPC-H Benchmark <strong>und</strong> nicht mehr die<br />
Sammlung der 30 SQL-Abfragen aus diesem Kapitel verwendet. Der TPC-H Benchmark<br />
simuliert ein realistisches Anwendungsszenario, hat aber den Nachteil, dass die<br />
im TPC-Benchmark verwendeten SQL-Befehle, verglichen mit den in diesem Kapitel<br />
verwendeten Befehlen, recht komplex sind <strong>und</strong> sich nicht auf einzelne Bausteine reduzieren<br />
lassen.<br />
Die Sammlung der 30 SQL-Befehle enthält einfache Abfragen, welche Ergebnismen-<br />
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