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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 109<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Rolle spielt dabei die Organisationsvision?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Sytem-Gesetzmäßigkeiten sind zu bea<strong>ch</strong>ten?<br />

• Wie ist die Rolle der Führung?<br />

• Wie kann mit Blockierungen des intersubjektiven Austaus<strong>ch</strong>es, mit Widerständen<br />

<strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>tfragen umgegangen werden? - Wel<strong>ch</strong>e Methoden bieten si<strong>ch</strong> hier in<br />

besonderer Weise an?<br />

• An wel<strong>ch</strong>en Merkmalen läßt si<strong>ch</strong> das Phänomen der Tetra-Evolution in der organisationalen<br />

Praxis festma<strong>ch</strong>en?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Emergenzen lassen si<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>ten?<br />

Kypers äußert Kritik am <strong>Wilber</strong>s<strong>ch</strong>en <strong>Ansatz</strong>. Er bezieht si<strong>ch</strong> dabei auf eine Essay-<br />

Reihe von Mark Edwards: "Through AQAL Eyes". (www.worldofkenwilber.com)<br />

Edwards kritisiert darin, <strong>Wilber</strong> würde den Holonbegriff <strong>und</strong> das AQAL-Modell<br />

ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig zueinander in Beziehung setzen <strong>und</strong> damit <strong>seine</strong> eigene <strong>integrale</strong> Theorie<br />

fehlinterpretieren. Diese Kritik ist ausführli<strong>ch</strong> im offenen Forum des AK-<strong>Ken</strong>-<br />

<strong>Wilber</strong> diskutiert worden <strong>und</strong> dort <strong>na<strong>ch</strong></strong>zulesen. (www.ak-kenwilber.org) Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

liegen hier spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Mißverständnisse vor. <strong>Wilber</strong> hat auf der Homepage<br />

des "Integralen Institutes" unter "Integral Naked" dazu Stellung genommen. Er ist<br />

der Meinung, daß diese Mißverständnisse auf einen Mangel an direkter Kommunikation<br />

zurückzuführen sind. Er bezei<strong>ch</strong>net die Kritiken als "extensive source of misinformation<br />

about my work". (www.integralinstitute.org) Mit der Veröffentli<strong>ch</strong>ung des<br />

Konzeptes von W. Kypers (Beispiel 4) werden dieser Diskussion mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

neue Aspekte hinzugefügt werden.<br />

Wenn von der Darstellung der vier Beispiele in dieser Arbeit einige Impulse für die<br />

Umsetzungsdiskussion - <strong>und</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> für die Entwicklung weiterer<br />

Konzepte - ausgehen würden, hätte si<strong>ch</strong> der Zweck Umfrage mehr als erfüllt.<br />

9 Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

In dieser Arbeit wurde der <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Wilber</strong> mit <strong>seine</strong>n Gr<strong>und</strong>lagenkonzepten,<br />

dem Modell individueller Bewußtseinsentwicklung <strong>und</strong> der Holon-Theorie,<br />

dargestellt. Mit Hilfe von "orientierenden Verallgemeinerungen", d.h. wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

gut abgesi<strong>ch</strong>erten <strong>und</strong> von einem breiten Konsens getragene Theorien aus unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong>en zei<strong>ch</strong>net <strong>Wilber</strong> eine <strong>integrale</strong> Landkarte, die<br />

die individuell-psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, die biologis<strong>ch</strong>e, kulturelle <strong>und</strong> soziale Entwicklung des<br />

Mens<strong>ch</strong>en verknüpft. Damit eröffnet si<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en eine Entwicklungsperspektive,<br />

die über die formale Rationalität bis zum <strong>integrale</strong>n Denken <strong>und</strong> die Berei<strong>ch</strong>e<br />

des ni<strong>ch</strong>t-dualen Bewußtseins rei<strong>ch</strong>t.<br />

Die Herausforderung der Gegenwart sieht <strong>Wilber</strong> in der Mögli<strong>ch</strong>keit, über die formale<br />

Rationalität hinauszuwa<strong>ch</strong>sen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> für ein "visions-logis<strong>ch</strong>es" Denken zu öffnen,<br />

das widersprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einende Perspektiven kreativ verknüpfen <strong>und</strong> zu einem<br />

umfassenderen Bild der Wirkli<strong>ch</strong>keit vereinen kann.<br />

Eine Theorie (grie<strong>ch</strong>. theorein: sehen, s<strong>ch</strong>auen) wie die <strong>Wilber</strong>s<strong>ch</strong>e ist ein Hilfsmittel;<br />

sie ist mit einer Brille verglei<strong>ch</strong>bar, die man aufsetzt, um besser sehen , besser<br />

erkennen zu können. In diesem Sinne hat <strong>Wilber</strong> eine Theorie, ein Modell der Wirkli<strong>ch</strong>keit,<br />

ges<strong>ch</strong>affen, das viele Zusammenhänge erkennen läßt <strong>und</strong> viel erklärt. In<br />

<strong>seine</strong>r Kohärenz <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>lüssigkeit ist es beeindruckend, man kann si<strong>ch</strong> <strong>seine</strong>r Wirkung<br />

kaum entziehen. In einer Zeit, in der einerseits politis<strong>ch</strong>e Utopien einer gere<strong>ch</strong>-

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