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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 21<br />

Ein "weites" Wissens<strong>ch</strong>aftsverständnis <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Ebenen-Quadranten-Modell (Abbildung<br />

5) verlangt, die vormodernen Traditionen im Li<strong>ch</strong>te der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Fors<strong>ch</strong>ung zu präzisieren <strong>und</strong> zu modernisieren. 34 Die "Ebenen des Seins <strong>und</strong> des<br />

Wissens" müssen um die frühkindli<strong>ch</strong>en Bewußtseinsebenen (sensomotoris<strong>ch</strong>es, präoperational,<br />

konkret-operational) <strong>und</strong> deren Psy<strong>ch</strong>opathologien ergänzt <strong>und</strong> in die<br />

vier horizontalen Dimensionen: die intentionale, verhaltensmäßige, kulturelle <strong>und</strong><br />

soziale Dimension differenziert werden. Die Integration der spirituellen Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

in das größere Bild des Ebenen-Quadranten-Modell ergänzt das moderne <strong>und</strong> postmoderne<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftsmodell um die "psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en", "subtilen", "kausalen" <strong>und</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t-dualen Entwicklungsebenen, glei<strong>ch</strong>zeitig erfahren die spirituelln Wissens<strong>ch</strong>aften<br />

die Ergänzung um die prä-rationalen Entwicklungsebenen <strong>und</strong> die Differenzierung<br />

des Bewußtseins in <strong>seine</strong> kulturellen, sozial-strukturellen <strong>und</strong> biologis<strong>ch</strong>en Dimensionen.<br />

(ebenda: 183; vergl. Abbildung 5)<br />

Fazit:<br />

In diesem Kapitel wurde <strong>Wilber</strong>s "weites" Wissens<strong>ch</strong>aftsverständnis vorgestellt, das<br />

die vormodernen mystis<strong>ch</strong>en Traditionen ("spirituelle Wissens<strong>ch</strong>aften“), die (objektiven)<br />

modernen Natur- <strong>und</strong> Systemwissens<strong>ch</strong>aften <strong>und</strong> die ("inneren") postmodernen<br />

Wissens<strong>ch</strong>aften integriert. Jede der drei Wissens<strong>ch</strong>aften repräsentiert dabei eine<br />

eigenständige Form von Wissen; Jede Art des Wissens beruht auf Erfahrungsdaten,<br />

die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Anwendung spezieller Methoden erheben lassen <strong>und</strong> der Überprüfung<br />

<strong>und</strong> Falsifizierung einer Gemeins<strong>ch</strong>aft Qualifizierter bedürfen. Die Integration<br />

der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Wissens<strong>ch</strong>aften erfolgte dur<strong>ch</strong> das Quadranten-Ebenen-<br />

Modell, es hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als ein wirksames Analyseinstrument erwiesen hat, mit<br />

dem die Einseitigkeiten oder "Absolutismen“ vers<strong>ch</strong>iedenster Ansätze aufdeckt werden<br />

konnten.<br />

Im nä<strong>ch</strong>sten Kapitel wird <strong>Wilber</strong>s Modell individueller Bewußtseinsentwicklung<br />

("Spektrum des Bewußtseins") vorgestellt, das die Bef<strong>und</strong>e der modernen Entwicklungspsy<strong>ch</strong>ologie<br />

<strong>und</strong> die Erkenntnisse der spirituellen Traditionen integriert.<br />

34 Die "spirituellen Wissens<strong>ch</strong>aften" wissen ni<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Geist in mindestens<br />

vier Hauptstufen entfaltet: der präoperationalen (2-5 Jahre) mit einem magis<strong>ch</strong>en Bewußtsein,<br />

der konkret-operationalen (6-10 Jahre) mit einem mythis<strong>ch</strong>en Bewußtsein, der<br />

formal-operationalen (ab 11 Jahre) mit einem rationales Bewußtsein <strong>und</strong> der integralaperspektivis<strong>ch</strong>en<br />

(im Erwa<strong>ch</strong>senenalter) mit einem zentauris<strong>ch</strong>es Bewußtsein. Deshalb, so<br />

<strong>Wilber</strong>, verwe<strong>ch</strong>seln die prämodernen Weisheitstraditionen prärationale (magis<strong>ch</strong>, mythis<strong>ch</strong>)<br />

mit transrationalen Bewußtseinsebenen. (Vergl. Abs<strong>ch</strong>nitt 4.3.1)

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